Nachdem die Rapskurse die letzte Woche im roten Bereich beendet haben, konnten die Kurse sich im Laufe der Handelswoche erholten und notierten bis auf den September leichte Gewinne. Unterstützung wirkte sich vor allem die erneut nach unten korrigierte Ernteprognose für die gesamte EU-Ernte. Inzwischen wird mit der geringsten Ernte von 15,4 Mio. t seit 14 Jahren gerechnet. In Frankreich laufen die Erntearbeiten auf Hochtouren. Bisher wurden 3,4 Mio. Tonnen gedroschen. In Deutschland und Polen schreiten die Erntearbeiten ebenfalls zügig voran und sind regional schon weit fortgeschritten. Bisherige Ergebnisse zeigen durchschnittliche Hektarerträge von 3,4 t und übertreffen damit die Hektarerträge aus dem letzten Jahr. Mit rund 3,2 Mio. t werden die Erntemengen in Deutschland deutlich höher ausfallen als noch im Vorjahr. Vor allem die Flächenerweiterung auf 953.000 Hektar ist hierfür verantwortlich. Dennoch zeigen sich auch hier noch die Spuren der Dürre und vielerorts fehlte den Pflanzen Wasser und Insektenschäden haben ihr übriges zu der Pflanzenentwicklung beigetragen. Mit Börsenstart am heutigen Freitag notieren die Rapskontrakte mit leichten Abschlägen.
Der Sojakomplex bewegte sich anfangs der neuen Woche im grünen Bereich und beendete auch den vorletzten Handelstag mit Gewinnen. Der neue NASS-Report mit den deutlich verbesserten Pflanzenbeständen, als auch nach wie vor die optimalen Wachstumsbedingungen setzen die Preise jedoch unter Druck. Zudem schüren auch die erweiterten Anbauflächen in Brasilien die Sorge, dass es zu einem Überangebot kommen könnte. Begrenzend wirkte sich auf den Preisanstieg auch noch die anhaltenden politischen Spannungen zwischen den USA und China aus. Unterstützung gab den Preisen die gute globale Nachfrage. Kleiner als erwartet fielen allerdings die Exporte aus und beliefen sich auf 260.000 t. Im Gegensatz hierzu überstiegen die Exportbuchungen die Erwartungen der Händler und lagen ungefähr fast zehn Mal so hoch wie zur gleichen Zeit im letzten Jahr.