tradexxx
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Kommt der Iran Krieg ? - Szenarien, Strategien, Risiken

Quelle: spiegel.de:

Das US-Verteidigungsministerium entwirft nach einem Bericht des "Sunday Telegraph" einen Plan zur Zerstörung von Irans Atomanlagen. Es gehe um weit mehr als die übliche Risikobewertung, zitiert das Blatt einen Berater des Pentagon: Ziele, Bombenladungen und Logistik würden bereits detailliert berechnet. Eine Beteiligung der Alliierten sei nicht vorgesehen.

Die derzeitigen Planungen gehen nach Informationen des "Telegraph" weit über die übliche Routine im Pentagon hinaus.

Mein Szenario:

Der Krieg wird ein Luftkrieg - er beginnt ohne Vorwarnung, überraschend und über Nacht und wird in konzentrierten Aktionen über mehrere Wochen - Monate? -geführt - so lange wie notwendig, um das Iranische Militär und die Atom-Anlagen soweit zu zerstören, das der Iran militärisch handlungsunfähig wird.

Börse:

Öl: Wird in den ersten Stunden/Tagen rapide ansteigen, dann massiv und dauerhaft einbrechen.

Gold: Wird unter hoher Volatilität seitwärts laufen

US-Börsen: Anfangs stärkere Kursverluste, später moderatere Verluste, die zu einer längeren aber nicht fatalen Korrektur im Markt führen könnten

Dax: Stärkere Kursverluste

Euro-Dollar: Der Euro wird gegenüber dem Dollar an Wert verlieren!! Daher: Short Euro-Dollar

T-Bonds: Der Krieg könnte der Anlass für eine längere Abwertung sein. Aber da bin ich mir noch sicher.

Wer stellt sein mögliches Szenario vor?

Sebastian
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Von Klopfenstein [#20]

"Habt ihr euch schon einmal überlegt, wer an einem Krieg verdient? War der Irak-Krieg nicht auch ein Geschäft? Ist der Irankrieg nicht auch ein Geschäft? Wie lautet die Antwort auf 90% aller Fragen? "Geld". "

Dem kann ich nur zustimmen. Ich möchte nicht wissen, was Bin Laden verdient hat, als er die Flugzeuge ins WTC stürzen hat lassen.

Gruss Sebastian

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pullPUSH
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ all,

Zum Thema "Geld verdienen":

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Ein Investmentbanker stand in einem kleinen mexikanischen Fischerdorf am Pier und beobachtete, wie ein kleines Fischerboot mit einem Fischer an Bord anlegte. Er hatte einige riesige Thunfische geladen.
Der Banker gratulierte dem Mexikaner zu seinem prächtigen Fang und fragte wie lange er dazu gebraucht hatte.
Der Mexikaner antwortete: "Ein paar Stunden nur. Nicht lange."
Daraufhin fragte der Banker, warum er denn nicht länger auf See geblieben ist, um noch mehr zu fangen.
Der Mexikaner sagte, die Fische reichen ihm, um seine Familie die nächsten Tage zu versorgen.
Der Banker wiederum fragte: "Aber was tun sie denn mit dem Rest des Tages?"
Der mexikanische Fischer erklärte: "Ich schlafe morgens aus, gehe ein bisschen fischen, spiele mit meinen Kindern, mache mit meiner Frau Maria nach dem Mittagessen eine Siesta, gehe in das Dorf spazieren, trinke dort ein Gläschen Wein und spiele Gitarre mit meinen Freunden. Sie sehen, ich habe ein ausgefülltes Leben."
Der Banker erklärte: "Ich bin ein Harvard Absolvent und könnte ihnen ein bisschen helfen. Sie sollten mehr Zeit mit Fischen verbringen und von dem Erlös ein größeres Boot kaufen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten sie mehrere Boote kaufen, bis sie eine ganze Flotte haben. Statt den Fang an einen Händler zu verkaufen, könnten sie direkt an eine Fischfabrik verkaufen und schließlich eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren.
Sie könnten dann dieses kleine Fischerdorf verlassen und nach Mexiko City oder Los Angeles und vielleicht sogar New York umziehen, von wo aus sie dann Ihr florierendes Unternehmen leiten."
Der Mexikaner fragte: "Und wie lange wird dies dauern?"
Der Banker antwortete: "So etwa 15 bis 20 Jahre."
Der Mexikaner fragte: "Und was dann?"
Der Banker lachte und sagte: "Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, könnten sie mit Ihrem Unternehmen an die Börse gehen, Ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden. Sie könnten Millionen verdienen."
Der Mexikaner sagte: "Millionen, und dann?"
Der Banker sagte: "Dann könnten sie aufhören zu arbeiten. Sie könnten in ein kleines Fischerdorf an der Küste ziehen, morgens lange ausschlafen, ein bisschen fischen gehen, mit Ihren Kindern spielen, eine Siesta mit Ihrer Frau machen, in das Dorf spazieren gehen, am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit Ihren Freunden Gitarre spielen."

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Und dann wird einem wieder mal vor Augen geführt welchem Wahnsinn man sich tagtäglich hingibt.

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Sargon [#18]

Die diplomatische Lösung könnte darin bestehen, dass Iran auf eine eigene Anreicherung von Uran verzichtet und diesen Arbeitsschritt nach Russland auslagert.

--- > Keine Option! Denn Iran WILL die Bombe. Keinen Strom.

Die Frage ist also:

Welche dipomatische Lösung kann man gegen eine Atom-Bombe eintauschen??

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Aktuell zum Thema:

Tausende tote Soldaten und Zivilisten, und danach eine Dauerkrise im gesamten Nahen Osten: Eine britische Studie kommt zu dem Schluss, dass ein Luftschlag gegen Irans Nuklearanlagen enorme Risiken birgt.

Die Bomben würden ohne vorherige Warnung fallen. Abgeworfen würden sie von Kampfjets, die auf Flugzeugträgern im Persischen Golf stationiert sind, und von Langstreckenbombern, die in Großbritannien starten. Wahrscheinliche Ziele: der iranische Forschungsreaktor in Teheran, Nuklearanlagen in Isfahan, Natans, Arak und Buschir. Auch forschungsrelevante Universitätseinrichtungen würden ins Visier genommen. Tausende tote iranische Soldaten, Hunderte getötete Zivilisten: Das wäre die Bilanz der Angriffswelle, die sich vier bis fünf Tage hinziehen könnte.

Der Angriff hätte zum Ziel, Irans Nuklearprogramm "um mindestens fünf Jahre zurückzuwerfen", meint der Autor. Er glaubt, dass die USA oder der zweite mögliche Angreifer - Israel - in der Lage wären, diesem Programm "erheblichen Schaden zuzufügen".

Normalerweise lautet das Argument der Gegner eines Militärschlages, dass der Erfolg nicht garantiert sei, weil es zu viele und zu gut geschützte Einrichtungen seien, die man ausschalten muss. Iran hat vom Irak gelernt, dessen Nuklearprogramm die Israelis 1981 noch mit einem Luftangriff auf den Reaktor Osiraq in kurzer Zeit dauerhaft ausschalten konnten.

Erst in der vergangenen Woche hatte Edward Luttwak, Forscher am Center for Strategic Studies & International Studies in einem Aufsatz im "Wall Street Journal" dieses Argument zu entkräften versucht: "Iran braucht vielleicht 100 funktionierende Gebäude, um seine Bombe zu produzieren, aber es wäre ausreichend, ein paar kritische Einrichtungen zu zerstören, um das Programm für Jahre und vielleicht noch länger zurückzuwerfen", schrieb er.

Vollständiger Text unter:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,401066,00.html

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tradexx [#207]

"Gold: Wird unter hoher Volatilität seitwärts laufen"

Gold würde nach meiner Erwartung in jeder Krise regelrecht nach oben geschleudert werden. Das trifft besonders für einen möglichen Irankrieg zu. Aber auch jeder neue größere Terroranschlag könnte einige Bewegung auslösen.

Der Iran wird nicht so leicht auszuhebeln sein wie Herr Husein. Das Volk murrt vielleicht, aber steht hinter seiner Regierung. Das moralische Moment würde die Amis in die Flucht schlagen helfen, genauso wie Vietnam niemals besiegt werden konnte, weil es die Moral des grundlos angegriffenen Verteidigers verkörperte und sich jeder als Held fühlen mußte, der dem schreienden Unrecht Einhalt geboten hat.

Von Klopfenstein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@traddex
"Keine Option! Denn Iran WILL die Bombe. Keinen Strom.

Die Frage ist also:

Welche dipomatische Lösung kann man gegen eine Atom-Bombe eintauschen??"

Meiner Ansicht nach wäre die Atombombe die diplomatische Lösung. Zumindest aus der Sicht vom Iran. Wenn ich die wäre, würde ich alles daran setzen, dass Ding so schnell als möglich fertig zu bauen. Von Nordkorea spricht auch niemand mehr, seit die Bombe fertig gestellt ist.

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Von Klopfenstein [#27]

Genau das ist es! Es gibt fuer den Iran keine Alternative.

Nordkorea ist dahingehend ohne Bedeutung, dass es weit vom Schuss ist, wirtschaftlich voellig unbedeutend und praktisch keine Rolle in der Weltpolitik spielt.

Iran hat da eine ganz andere Bedeutung.

Der einzige Ausweg aus dem Dilemma waere ein ploetzlicher Sinneswandel auf beiden Seiten mit umfassenden Friedensvertraegen, Wirtschaftsabkommen, Anerkennung Israels und festen diplomatischen Beziehungen auf allen Seiten.

Waere schoen. Aber wer mag dran glauben??

PFTR
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tradexx [#28]

Unterschätzen Sie die Nordkoreaner nicht. Nordkorea unterhält neben den USA und China die größte Armee der Welt. Das Land mag wirtschaftlich am Ende sein, hat aber mit China einen sehr starken und gewichtigen Verbündeten. Dass Nordkorea die Atombombe hat, verdankt es u.a. auch gerade dem vermeintlichen Erzfeind Südkorea. Da die Südkoreaner felsenfest von einer baldigen Wiedervereinigung überzeugt sind, haben Sie neben dem politisch notwendigen Getöns, überhaupt nix unternohmen um NK davon abzuhalten die Bombe zu bauen. SK kommt durch NK zur Bombe und baut sich damit ein Schutzschild gegenüber den Chinesen. Sehr clever. So als ob man eine vermeintlich arme Frau heiratet, von der man aber weiß, dass ein großzügiger Erbonkel nur darauf wartet etwas Cash rüber zu schieben.

Grüße
Jens

Sargon
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tradexx [#24]

"Keine Option! Denn Iran WILL die Bombe. Keinen Strom"

Fragt man den Iran selbst, sagt er natürlich etwas anderes. Das ist ja gerade der Sinn des Vorschlags mit der Auslagerung der Urananreicherung: Geht der Iran nicht auf diesen Vorschlag ein, ist klar wofür er sein Atomprogramm tatsächlich betreibt - jenseits aller früheren Behauptungen.

Ich bin nicht der Meinung, dass der Iran Atombomben "braucht", nicht zur Selbstverteidigung und erst recht nicht für einen Angriff auf Israel. Wir "brauchen" ja auch keine! Es ist im Interesse der ganzen Welt, dass ein solches Regime nicht in den Besitz von Atomwaffen kommt, auch wenn deshalb in der Konsequenz ein Embargo nötig wird und wir Ölpreise von 100$ zahlen müssen - ein Militärschlag wäre allerdings das falsche weil kontraproduktive Mittel.

Dabei bin ich mir der Fehler, die die Amerikaner begangen haben, derzeit begehen und ganz sicher noch begehen werden, durchaus bewusst. Aber wenn schon jemand die Ölvorräte im Nahen Osten kontrolliert, dann besser die Amis als die Mullahs.

Sargon

AAA
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo,
was haltet ihr eigentlich von:
"Die iranische Ölbörse - der Todesstoß für den US-Dollar?"
http://www.choices.li/item.php?id=163

Das ist doch ein heftiger Text?

In wikipedia steht unter Iran:
Am 20. März 2006 plant Iran eine eigene Ölbörse (International Oil Bourse, IOB) zu gründen, die Erdöl in Petroeuro anstelle der üblichen Petrodollar handelt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Iran#Erd.C3.B6l_und_Erdgas

Wie steht das nun alles in Zusammenhang mit dem Atomstreit? Wie realistisch ist
diese IOB, die es bist jetzt doch gar nicht gibt? Sollte die Börse mal von den Atomgeschichten ablenken, oder umgekehrt?

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