Phantom of the Pits.
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Spieltheorie: Trading und Poker

Hallo,

wer von Euch ist neben dem Trading noch aktiver Pokerspieler ? Speziell 7-card-stud oder Hold-Em ?

Meiner Meinung nach haben die beiden Themen sehr viel miteinander zutun; ganz speziell hinsichtlich MM, Disziplin und Psychologie.

Würde mich freuen Erfahrungen auszutauschen.

Schönen Abend noch.

Gruß

Alex

JRM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Reuss [#230]

Der Zug ist abgefahren. Pokerstars und Full Tilt haben sich den Kuchen aufgeteilt; Partypoker hat seine Gründer reich gemacht, spielt aber nur noch zweite Geige.

Wirtschaftlichkeit? Lies mal z.B. : http://www.online-casinos.com/news/news1587.asp

Das IPO wurde zwar abgeblasen, ebenso wie der Verkauf an an ein anderes Unternehmen. Aber die Umsatzmarge dürfte fett geblieben sein.

@ Timetrade: Die Software hat kein Problem. Die Anbieter machen das extra, um Spieler anzulocken, das ist in deren G/V Planung schon berücksichtigt.

JRM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Wer von Euch pokerbegeistert (bzw. süchtig ;) ) ist: Pokerstars hat jetzt seine "40 F" Promotion, weil 40.000.000.000 Hände gedealt worden sind. Die Sunday Million am nächsten Sonntag (21.02.2010) hat 4.000.000 US$ garantierten Preispool.

Bin mir sicher, es wird sogar mehr. Buy-in beträgt 215 US$.

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich gehe davon aus, dass in nächster Zeit eine Menge Pokerrooms pleite gehen werden. Der Traffic in vielen Pokerräumen hat doch sehr spürbar nachgelassen. Viele Limit finden gar nicht mehr statt oder nur noch sehr spärlich, wo vor zwei Jahren noch richtig was los war.

Eigentlich kann nur noch Marktführer Pokerstars relevanten Traffic in allen Poker-Sparten aufweisen.

Es wird sehr wahrscheinlich darauf hinaus laufen, dass es einen dominaten Marktführer gibt und ein bis zwei Nebenräume. Anonsten werden sich nur die Räume halten, die Poker als Zusatzprogramm für Sportwetten unterhalten.

Ich vermute, dass Pokerstars den breiten Hauptmarkt an sich ziehen wird, Full Tilt Poker als solide Nummer zwei Anlaufstelle für Spieler mit höheren Ansprüchen und High Stakes Games bleiben wird. Und der Rest wird einfach verschwinden oder sich gegenseitig aufkaufen.

Party Poker spielt in der Pokerszene schon längst keine Rolle mehr, die haben den Zug verschlafen. Würde mich nicht wundern, wenn die irgendwann von PokerStars übernommen werden.

Aber ist auch auch logisch: Mehr als einen Pokerraum braucht kein Mensch im Internet. Man braucht eine Adresse, von der man weiß, dass da richtig Traffic rund um die Uhr ist und richtig Preisgelder bei den Turnieren über den Tisch gehen. Das ist der einzige Faktor, der für dieses Geschäftsmodell entscheidend ist.

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich habe übrigens festgestellt, dass ich ein katastrophaler Omaha-Fisch bin. Ohne es zu merken. Da ich alle Pokervarianten spiele und Omaha eine erhebliche Varianz hat, ist mir erst sehr spät rückwirkend aufgefallen, dass Omaha quasi außerhalb meines Radars Verluste angehäuft hat.

Jetzt ist mir auch klar, warum Omaha die Königsdisziplin und das bevorzugte Spiel der Poker-Cracks ist: Omaha ist durch und durch tückisch und von seinen Zusammenhängen so komplex, dass man als Gelegenheitsspieler einfach als Fischfutter enden muss. Die erhebliche Varianz verschleiert das, aber irgendwann ist man dann definitv sein Geld los, wenn man dieses Spiel nicht auf Top-Niveau durchschaut.

Asamat
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tradexxx [#235]

"... ist durch und durch tückisch und von seinen Zusammenhängen so komplex, dass man als Gelegenheitsspieler einfach als Fischfutter enden muss. Die erhebliche Varianz verschleiert das, aber irgendwann ist man dann definitv sein Geld los, wenn man dieses Spiel nicht auf Top-Niveau durchschaut."

Paßt genauso gut aufs Trading wie auf Omaha ...

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Die Parallelen zwischen diesen beiden Bereichen sind tatsächlich mal wieder vorhanden.

Ich habe das in dem Sinne gar nicht realisiert, dass dieser Bereich Verluste einfährt. Die Varianz täuscht einen zusätzlich. Da man regelmäßig gewinnt, verliert man außer Augen, dass man langfristig eben dann doch häufiger verliert als gewinnt.

Wenn ich mit 3 Trades 30% gewinne und dann beim 4. Trade 33% verliere, kann ich trotzdem dein Eindruck haben, dass ich ein Winning Trader bin, weil ich häufiger gewinne, aber am Ende dennoch Gefahr laufe ganz erhebliche schleichende Verluste anzusammeln.

Oder nehmen wir nur mal den Vergleich zu künstlichen Giftpapieren oder privaten Beteiligungsmodellen in einem Portfolio, bei denen man nicht mal merkt, dass man Verlust anhäuft.

Ich bin ehrlicherweise auch nur durch den Artikel eine Berufsspielers darauf gekommen, der auf genau diesen Umstand im Omaha hingewiesen hat.

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tradexxx [#237]
Lässt sich der Artikel hier einstellen oder der Link dorthin?

Vielen Dank!

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@gautama

Auch in Omaha verloren? (o:

Ich weiß den Link leider nicht mehr, ich hab das irgendwo in den Tiefen des Internets gelesen.

Im Grunde hat er darauf hingewiesen, dass sich die meisten Spieler der Komplexität von Omaha in seiner vollen Form nicht bewusst sind und sich von der Varianz täuschen lassen. Die Struktur des Spiels sorgt dafür, das sie regelmäßig gewinnen, aber in einer Kette von falschen Entscheidungen am Ende wieder mehr verlieren als sie vorher gewonnen haben. Es wird ihnen dann so vorkommen als hätten sie enormes Pech mit ihren Händen gehabt, aber in Wahrheit haben sie die genau Struktur des Spiels nicht durchschaut und verstanden.

Sammy Farha, der als bester Pot Limit Omaha Spieler der Welt gilt, hat mal gesagt: "There is a hughe amount of short term luck in Holdem. Thats why it attracts so many players. But there is no luck in Omaha. At the end the better player get´s it all."

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tradexxx [#239]
"Auch in Omaha verloren? (o:"

Nö, ich kenne keine einzige Pokervariante. Leider.

"There is no luck in Omaha."
Na, da wird sich Buffett aber freuen.

Dann gehe ich mal auf die Suche nach dem Link. Mich interessiert erst einmal alles zum Thema Spieltheorie.

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Wenn dich die reinen Spieltheoretischen Aspekte interessieren, dann ist David Sklansky "The Theory of Poker" die passende Empfehlung. Das ist das Standard-Werk der Spieltheorie zu dem Thema. Keine Regeln oder Strategien, sondern nur die spieltheoretische Struktur hinter Poker.

Wenn du eine ausgeprägte mathematische Begabung hast, dann ist "Mathematics of Poker" von William Chen das richtige Werk für dich. Seitenlage Formeln, Gleichungen und Graphen zu den Schlüsselsituationen von Poker.

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