01.
12.23
Ölsaatenpreise bleiben volatil

Ölsaaten News, 01.12.2023

  • verspäte Aussaat in Brasilien
  • fehlende Sojaschrotmengen aus letzter Ernte Argentinien
  • hohe Nachfrage aus China
  • teilweise schwierige Anbaubedingungen Südhalbkugel
  • globale Sojaproduktionserwartungen
  • Sojaernte in den USA fast abgeschlossen
  • EU-Ernteprognosen erhöht
Kassamärkte im Blick  Euro/Tonne
Raps 2. Nov. 16. Nov. 16. Nov. 23. Nov. 30. Nov.  +/-
Hamburg 422,00 429,00 429,00 429,00 429,00 0,00
Straubingen 423,00 438,00 436,00 435,00 433,00 -2,00
Sojaschrot            
Hamburg 537,00 537,00 549,00 542,00 535,00 -7,00
Magdeburg 547,00 547,00 559,00 552,00 545,00 -7,00
Mainz 544,00 552,00 552,00 552,00 549,00 -3,00
Rapsschrot            
Hamburg 284,00 304,00 310,00 310,00 325,00 15,00
Hamm 286,00 305,00 316,00 316,00 333,00 17,00
Niederrhein 279,00 298,00 310,00 320,00 321,00 1,00

Im nun abgeschlossenen Kalendermonat November konnten die Rapspreise bei einer hohen Volatilität unterm Strich zulegen. Gestern schloss der Februar-Kontrakt bei 450,75 Euro/t, am 1. November wurden noch 440,25 Euro gehandelt und auch auf Sicht der nun zu Ende gehenden Woche zeigt sich Raps fester. An den Kassamärkten bleibt der Handel überschaubar. Allenfalls sehr kurzfristige Bedarfe werden gehandelt, überwiegend haben die Ölmühlen ihre Bücher für 2023 aber geschlossen. Rapsschrot zeigte sich im Wochenverlauf bei den Abgabepreisen etwas leichter. Im Bundesmittel werden 311 Euro/t genannt, in der Vorwoche waren es noch 316 Euro/t und damit 5 Euro/t mehr. Das Agrarministerium in Kanada rechnet für diese Saison mit einer Produktion von 17,4 Mio. Tonnen. Das ist ein Ernterückgang von 1,3 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Da die Verarbeitungszahlen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen, dürfte sich die Exporte leicht nach unten korrigieren. Neue Zahlen für die kanadische Produktion werden am kommenden Montag erwartet. Das USDA hatte in seiner November-WASDE die Europäische Ernte bei 20,1 Mio. Tonnen gesehen. Die EU-Kommission erhöhte gestern ebenfalls ihre Prognose leicht nach oben, rechnet aber mit 19,86 Mio. Tonnen. Damit ist die Ernte rund 300.000 Tonnen größer als im Vorjahr und um 15,15 Prozent höher ausgefallen als im Schnitt der letzten fünf Jahre. Die Rapsimporte der EU zeigen sich auf deutlich geringerem Niveau, verglichen mit dem Vorjahr.

Voltail zeigte sich auch der Sojakomplex in dieser Woche. Angetrieben von den schwierigen Anbaubedingungen in Brasilien ging es vor allem zu Wochenanfang und in den Vorwochen gen Norden. Da sich die Wetterlage aber weiter verbessert hat und die Farmer in Südamerika besser mit der Aussaat voran kommen standen vor allem am gestrigen Handelstag Sojabohnen, Sojaschrot und auch Sojaöl unter Druck. Rückläufige Rohölpreise belasten zudem. Erste Analysten haben ihr Prognosen für Brasilien bereits reduziert, das USDA hatte in seiner November-WASDE noch an dem bisherigen Ergebnis festgehalten, könnte aber auch in der kommenden Woche Korrekturen vornehmen. Die US-Exportverladungen zeigten sich in dieser Woche besonders freundlich. Vor allem China kaufte größere Menge in den USA ein und bestätigen damit Gerüchte, die von einer neuen Einkaufstour aus dem Reich der Mitte in den USA ausgehen. Gleich mehrmals konnte das USDA in dieser Woche hohe Exportbuchungen über so genannte Flash-Sales verkünden. Im Gegensatz zu den Bohnen gab Sojaschrot auf Wochensicht nach. Das führte auch zu günstigeren Sojaschrotnotierungen an den hiesigen Kassamärkten.

Mit Handelsstart heute zeigen sich im Sojakomplex abermals deutlich rote Vorzeichen. Auch Raps gibt im frühen Handel am heutigen Freitag leicht nach.

Ölsaatenpreise bleiben volatil

Ölsaaten-Aktualisieren,

Update Ölsaaaten vom Dienstag, 5.12.2023

Trott negativer Vorgaben aus Kanada und vom Sojakomplex konnte Raps freundlich in die Woche starten. Schlusskurs am gestrigen Montag war im Frontmonat Februar 444,75 Euro/t. Mit Start in den heutigen Dienstag zeigen sich die Kontrakte volatil bis unentschlossen, könnte in der Spitze jedoch bereits einen Kurs von 448,75 Euro/t erreichen. Der Handel am effektiven Markt bleibt überschaubar. Nach wie vor zeigen viele Mühlen keinen akuten Bedarf. Neue Zahlen der kanadischen Statistikbehörde deuten auf eine höhere Canolaernte im Vergleich zur letzten Schätzung hin. Im Quartalbericht wurde die Ernteprognose um deutlich auf 18,33 Mio. Tonnen erhöht. Im September standen noch 17,37 Mio. Tonnen in der Schätzung. Das Vorjahresergebnis von 18,69 Mio. Tonnen wird aber weiterhin nicht erreicht. Auch in Australien deutet sich eine bessere Ernte an. Die Agrarbehörde dort rechnet mit einer Ernte von 5,5 Mio. Tonnen. Dennoch wird das sehr gute Vorjahresergebnis von 8,4 Mio. Tonnen deutlich unterschritten. Ende der vergangenen Woche hatte die Europäische Kommission in ihrer Ernteerwartung die Prognose ebenfalls nach oben angepasst und geht nun von einer Produktion von 19,868 Mio. Tonnen. Strategie Grains, das Analysehaus aus Frankreich, zeigte sich für Europa am gestrigen Montag ebenfalls optimistischer und taxierte die hiesige Ernte auf 19,76 Mio. Tonnen um 200.000 Tonnen gegenüber der bisherigen Schätzung.

Der Sojakomplex trägt heute wieder grüne Vorzeichen, doch besonders am Freitag und am gestrigen Montag ging es für Sojabohnen und Sojaschrot kräftig gen Süden. Die Verluste der Vortage werden im heutigen Handel bei weitem nicht eingeholt. Insbesondere die nach wie vor bessere Wetterlage in Südamerika drückt auf die Stimmung an der CBoT. Das Analysehaus AgRural kürzte zwar gestern seine Prognose um 4,4 Mio. Tonnen auf nun 159,1 Mio. Tonnen, deute aber gleichzeitig an, dass die jüngsten Wetterereignisse noch keine Berücksichtigung in der aktuellen Prognose gefunden haben. Zudem sorgten gestern gegenüber der Vorwoche deutlich rückläufige Exportverladungen in den USA für Abgabedruck. Auch die Vorjahresvergleichswoche wird deutlich unterschritten. Hingegen haben Brasiliens Exporteure allen Grund zur Zufriedenheit. Im November wurden nach offiziellen Zahlen 5,2 Mio. Tonnen Sojabohnen exportiert. Im Vorjahr waren es lediglich 2,53 Mio. Tonnen, die im November in den Büchern standen.

In Folge der Preisrücksetzer beim Sojaschrot an der CBoT deuten sich auch an den heimischen Kassamärkten erste nachlassende Tendenzen für Sojaschrot an.

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ZMP Live Expertenmeinung

Die nun auslaufende Handelswoche konnten die Ölsaatenmärkte freundlich beenden. Doch durch die wachsenden Blicke der Märkte auf Südamerika dürfte es bei der Volatilität von Raps und Soja bleiben, die sich schon das ganze Jahr über zeigen. Chinas Nachfrage ist groß, die Anbaubedingungen in Brasilien teilweise schwierig. Dennoch bleibt es bei hohen Produktionsprognosen.

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