23.
12.22
Regen in Argentinien sorgt für Entspannung

Ölsaaten News, 23.12.2022

  • Rapsbedarf der EU
  • Geringere Ernteaussichten Argentinien
  • gelockerte Corona-Regeln in China
  • Konjunktursorgen
  • bessere Raps- und Sojaversorgung
  • gute Pflanzenentwicklung in Brasilien
  • rückläufige Sojaimporte in China
  • höhere Rapsanbaufläche in Deutschland

Kassamärkete im Blick

Raps 24. Nov. 1. Dez. 8. Dez. 15. Dez. 22. Dez.  +/-
Hamburg 576,00 584,00 569,00 560,00 573,00 13,00
Straubingen 571,00 579,00 566,00 557,00 570,00 13,00
Sojaschrot            
Hamburg 503,00 500,00 534,00 536,00 529,00 -7,00
Magdeburg 513,00 510,00 544,00 546,00 539,00 -7,00
Mainz 529,00 521,00 554,00 554,00 546,00 -8,00
Rapsschrot            
Hamburg 343,00 338,00 338,00 338,00 338,00 0,00
Hamm 345,00 340,00 343,00 366,00 359,00 -7,00
Niederrhein 340,00 340,00 340,00 357,00 353,00 -4,00

Die Kurse für Raps beendeten in dieser Woche erst einmal ihren Abwärtstrend der vergangenen Woche und legten erstmals auf Wochensicht wieder zu. Am gestrigen Donnerstag schloss der Frontmonat bei 573,75 Euro je Tonne. Auch mit Handelsstart am heutigen Freitag zeigen sich zunächst leicht grüne Vorzeichen. Eine allgemeine Erholung der Pflanzenölpreise gab Raps hierzulande Unterstützung. An den Kassamärkten ist es um die Ölsaat weiterhin sehr ruhig. Die Handelsbücher für dieses Jahr sind weitestgehend geschlossen und so bleibt es bei den geringen Umschlagsmengen. Wenn es zu Abschlüssen kommt, wird überwiegend die kommende Ernte vorkontraktiert. Die EU-Importe zeigen sich weiterhin über dem Niveau des Vorjahres, auch wenn die Dynamik der Importe zuletzt leicht nachgelassen hat. Die Aufwärtskorrektur konnten auch die Daten des statistischen Bundesamtes zur Herbstaussaat beim Winterraps nichts anhaben. Den Zahlen zufolge ist die Anbaufläche für die Ernte 2023 in Deutschland um 81.900 Hektar angewachsen. Das entspricht einem Zuwachs von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mecklenburg-Vorpommern bleibt weiterhin das Bundesland mit der größten Anbaufläche, gefolgt von Sachsen-Anhalt. Die größten Flächenzuwüchse gab es Destatis zur Folge in Sachsen-Anhalt (+17.900 Hektar) und Niedersachsen (+13.700 Hektar). Auch in Sachsen und Schleswig-Holstein sind die Anbauflächen um mehrere Tausend Hektar gewachsen. Wegen der höheren Preise für Raps aufgrund der schlechten letztjährigen kanadischen Ernte und des Ukrainekrieges ist der Rapsanbau für mehr und mehr Landwirte attraktiv geworden. Canaola konnte in Folge der gestiegenen Preise an der Euronext und grundsätzlich positiven Vorgaben beim Soja ebenfalls wieder in die Gewinnspur wechseln. Der Preisabstand zwischen Canola an der ICE in Winnipeg und der Pariser Matif hat sich zuletzt jedoch verringert.

Sojabohnen zeigten sich im Wochenverlauf volatil und von einigem Hin und Her geprägt. Auf Wochensicht steht jedoch ein Minus vor den Kursen. Insbesondere am gestrigen Donnerstag zeigten sich die Marktteilnehmer von den Exportsales enttäuscht, die selbst die pessimistischen Aschätzungen unterschritten haben. Zudem sorgen Niederschläge in Argentinien, die für das Weihnachtswochenende angekündigt sind für weitere Entspannung bei den dortigen Sojapflanzen. Auch die aktuelle Situation in China treibt den Marktteilnehmer Frageeichen ins Gesicht. Waren Anfang Dezember die Bohnen immer wieder von der Hoffnung einer besseren Nachfrage aus dem Reich der Mitte wegen der gelockerten Corona-Regeln dort gestützt worden, zeigen sich viele Beobachter über die jetzige Corona-Situation dort besorgt. Die offiziellen Importzahlen aus China haben für den Monat November nochmals eine geringe Nachfrage in dem Land gezeigt. Die Sojaimporte waren auch gegenüber dem Oktober weiter rückläufig. Sojaschrot konnte sich im wochenverlauf weitestgehend preislich halten.

Die Raps- und Sojaschrotpreise an den hiesigen Kassamärkten haben sich auf Wochensicht kaum verändert und zeigen eine stabile Entwicklung an.

Regen in Argentinien sorgt für Entspannung

Ölsaaten-Aktualisieren,

Update Ölsaaten vom 3.01.2023 

Soja und Raps legten zwischen dem Weihnachtsfest und Neujahr zu. Raps verbesserte sich auf 584,25 Euro am letzten Handelstag des Jahres und kann auch am heutigen Dienstag wieder grüne Vorzeichen tragen. Insgesamt zeigt sich aber sowohl zwischen den Feiertagen als auch an den ersten beiden Handelstagen des neuen Jahres ruhige Umsätze an der Börse in Paris. Canola startet erst heute wieder mit dem Handel an der ICE in Winnipeg, trägt heute aber ebenfalls mehrheitlich grüne Vorzeichen zum Handelsstart.

An den Kassamärkten bleiben die Rapsumsätze ruhig. Viele Händler haben ihre Bücher rund zum Weihnachten und Neujahr zugemacht und starten nun wieder mit ihren Geschäften. Die Preise bleiben unterdessen überwiegend stabil. Mit dem Zustand der Feldbestände zeigen sich die Erzeuger zumeist sehr zufrieden. Die Fröste Mitte Dezember haben den Pflanzen offensichtlich nicht geschadet, Regenschauer sind vielerorts sehr ergiebig und füllen die Wasserreserven der Böden wieder auf.

Soja legte ebenfalls zu, gibt die Gewinne der Weihnachtsferien jedoch vollständig heute wieder ab. Alle Termine an der CBoT für die Bohnen tragen heute rote Vorzeichen mit zweistelligen Verlusten. Auch Sojaschrot ist heute in der Defensive. Dabei konnte das USDA in der vergangenen Woche mit soliden Exportverkäufen den Markt stützen. Die verkauften Mengen lagen im Mittelfeld der Analystenerwartungen und auch die Veröffentlichung eines zusätzlichen Exportdeals über 186.000 Tonnen an einen Verkäufer unbekannter Herkunft gab Auftrieb. Die Getreidebörse in Buenos Aires teilte noch im alten Jahr mit, dass voraussichtlich eine Fläche von 500.000 Hektar weniger mit Soja bepflanz werden wird. Auch der aktuell Aussaatfortschritt ist Dürrebedingt weit ins Hintertreffen geraten. Die Situation in Argentinien hatte zuletzt insbesondere Sojaschrot gestützt.

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ZMP Live Expertenmeinung

Die Situation in Südamerika rückt mehr und mehr in den Fokus der Marktteilnehmer. Die Schäden aus der Dürre dürften durch die angekündigten Niederschläge nachmals gelindert werden und damit die Ernteaussichten zwar nicht maßgeblich nach oben treiben, aber dennoch verbessern. Die Pflanzen in Brasilien entwickeln sich gut, hier spricht nichts gegen eine pünktliche Ernte ab Ende Januar. Die Situation in China wird die Sojamärkten ebenfalls weiter beschäftigen und beim Raps dürfte die bessere globale Versorgung und die gestiegenen Anbauflächen in Deutschland tendenziell weiter für Druck sorgen.

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