(AMI) – Es bleibt beim alten Spiel, Mischfutterhersteller kaufen überschaubare Mengen mit kurzen Lieferfristen. Das längerfristige Kontraktgeschäft wird vernachlässigt, denn es rechnet sich so oder so nicht. Das spiegelt sich auch in den Forderungen wider, die bis Oktober keine Preisveränderung aufweisen. Aktuell wird 44er Sojaschrot zur Lieferung von Februar bis Oktober mit 295 EUR/t ab Hamburg bewertet und 48er mit 316 EUR/t. So warten viele Käufer ab, ob sich mit Ankunft der ersten Schiffe aus Brasilien etwas an den Preisen ändert.
Aufgrund der kleinen Ernte wird mehr Raps importiert, rund 3 % mehr als 2017/18, und an Schrot wurde fast das Dreifache eingeführt. Dies lag vor allem am knappen Angebot an Rapsschrot, dass viele Verarbeiter auf Auslandsware umsteigen ließ. Außerdem verzeichnet das GVO-freie Futtermittel weiterhin steigende Nachfrage beim Einsatz im Milchviehfutter. Hierzulande hat sich das Angebot auf den vorderen Positionen trotz steigender Verarbeitung von Raps nicht preiswirksam vergrößert. Es können immer noch Aufgelder gegenüber den Folgemonaten durchgesetzt werden. Allerdings schwinden diese, mit Ausnahme von Mannheim, wo noch immer 10 EUR/t Aufgelder verlangt werden. Mühlen im Norden und Westen kalkulieren mit 2-3 EUR/t. In Ostdeutschland ist davon allerdings nichts zu spüren, hier werden Februar- und März-Lieferung preisidentisch bewertet. Die Nachfrage beim Rapsschrot konzentriert sich, trotz der Aufgelder, ebenfalls auf die vorderen Lieferpositionen. Auch hier wollen Käufer sich noch nicht längerfristig binden, außer auf Basis eines abgeschlossenen Mischfuttergeschäftes.
ZMP Live Expertenmeinung
(AMI) – Am Ölschrotmarkt wollen sich die meisten Käufer noch nicht längerfristig festlegen und kaufen, wenn überhaupt, vordere Ware für den kurzfristigen Bedarf. Alle warten auf die Veröffentlichung neuer USDA-Zahlen; der Handelskonflikt zwischen den USA und China bliebt ein großer Unsicherheitsfaktor.