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10.22
19,2 Mio. Tonnen Raps in Europa

Ölsaaten Aktuelles, 07.10.2022

  • Ukrainiekonflikt
  • Trockenheit Argentinien
  • anziehende Rohölpreise
  • Konjunktursorgen
  • Rekordanbaufläche Braasilien
  • laufende Soja- und Canola Ernte

Kassamärkte im Blick

Raps 8. Sep. 15. Sep. 22. Sep. 29. Sep. 6. Okt.  +/-
Hamburg 604,00 599,00 593,00 620,00 623,00 3,00
Straubingen 599,00 594,00 588,00 615,00 618,00 3,00
Sojaschrot            
Hamburg 506,00 531,00 570,00 552,00 525,00 -27,00
Magdeburg 528,00 541,00 580,00 562,00 535,00 -27,00
Mainz 540,00 560,00 558,00 558,00 556,00 -2,00

Auch wenn die Rapspreise Anfang der Woche den Anlauf in Richtung 650 Euro je Tonne unternommen haben, so zeigen sie sich insgesamt seit Beginn der Woche schwächer. An der Volatilität haben die Rapskontrakte an der Euronext/Matif jedoch auch in dieser Woche nichts verloren. So zeigten sich an einzelnen Tagen wieder deutliche Gewinne wie Verluste in zweistelliger Höhe. Die bessere Rapsversorgung auf dem europäischen Markt durch die guten Erntebedingungen in Kanada drückten immer wieder auf die Stimmung. Auf der anderen Seite stütze aber das festere Rohöl und Kursgewinne im Sojakomplex immer wieder die Kurse an der Euronext/Matif. Mit dem Hin und Her der Börsenpreise zeigten sich auch die Kassamarktnotierungen in Deutschland wechselhaft. Insgesamt bleibt es aber dabei, dass nur wenig Raps effektiv aktuell umgesetzt wird. Dies liegt sowohl an der Nachfrage als auch an der Abgabebereitschaft der Erzeuger. In der aktualisierten Ernteerwartung der EU-Kommission wird aktuell mit einer Rapsproduktion von 19,2 Mio. Tonnen ausgegangen. Im Vorjahr wurden noch 16,9 Mio. Tonnen geerntet. Die Erntemenge ist damit um 11,8 % größer als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Auch das USDA hatte in seiner September-WASDE bereits von einer globalen besseren Rapsversorgung von 10 Mio. Tonnen gegenüber dem Vorjahr gesprochen. Für Deutschland hat die EU-Kommission ihre Prognose auf 4,29 Mio. Tonnen angepasst, das entspricht einem Plus von 20,2 Prozent gegenüber dem fünfjährigen Durchschnitt.

Im Sojakomplex zeigte sich in dieser Woche ebenfalls ein volatiler Handel, auf Wochensicht haben die Kurse für Sojabohnen jedoch deutlich nachgegeben. Immer wieder wurde der Sojakomplex vom anziehenden Rohölpreis gestützt und nach oben getrieben. Die laufende Ernte und die zuletzt guten Erntebedingungen drückten jedoch zusammen mit den globalen Rezessionsängsten immer wieder auf die Stimmung. Das USDA konnte zwar durchaus vereinzelt Exportverkäufe verkünden, insgesamt enttäuschten die gestrigen Exportsales jedoch die Marktteilnehmer. Giese zeigten sich gegenüber der Vorwoche nochmals deutlich geringer, die Gesamtjahresmenge bisher wird aber um 4,5 Prozent übertroffen. In Stellung bringen sich die Händler bereits für die kommende Oktober-WADE. Am kommenden Mittwoch wird die durch das USDA veröffentlicht werden. Nach ersten Umfragen rechnen die Marktteilnehmer mit einer leichten Anpassung der Erntemenge nach oben. Auf die Stimmung drückt auch die ausgedehnte Anbaufläche in Brasilien. Sowohl bei den Anbauflächen als auch bei der Produktion wird für Brasilien mit neuen Rekorden gerechnet. Konkurrenz kommt ebenso weiterhin aus Argentinien. Hier hatten es die bestellten Bestände jedoch wegen einer schweren Trockenheit zuletzt schwer.

19,2 Mio. Tonnen Raps in Europa

Ölsaaten-Aktualisieren,

Ölsaaten-Update vom Dienstag, 11.10.2022

Am Freitag und Montag zeigte sich Raps wieder von seiner freundlichen Seite. Die Kurse legten gestern um 13 Euro im Frontmonat November zu. Der Stopp der Reisrücksetzer sorgte auch dafür, dass an den Kassamärkten mehr Ware gehandelt wurde. Dem Vernehmen nach besteht für alle Liefertermine bis einschließlich Juni 2023 sowohl Nachfrage als auch Angebot. Mit dem heutigen Dienstag drehen die Kurse jedoch wieder und machen die Gewinne vom gestrigen Dienstag bis kurz vor Börsenschluss vollständig wieder wett. Die EU-Mitgliedstaaten haben bis zum 3. Oktober 1,65 Mio. Tonnen Rapssaat eingeführt. Im Vorjahr waren es per Anfang Oktober 1,17 Mio. Tonnen. Hauptlieferant mit 597173 ist die Ukraine, die einen Anteil von fast 57 Prozent an den Einfuhren haben. Aus Australien kommen immerhin 597.173 und damit fast ein Drittel des Importrapses. Bei den Sojaimporten sieht es anders auch. Die Werte des Vorjahres werden unterschritten. Auch beim Rapsschrot haben die 27 Mitgliedsländer weniger Ware in Drittstaaten nachgefragt.

Die Sojabohnen an der CBoT zeigten sich gestern ebenfalls mit Kursgewinnen. In erster Linie werden hier die positiven Vorgaben von den Mais- und Getreidemärkten angeführt. Auch heute können sich die Sojabohnen und Sojaschrot im Handel behaupten. Zwar stehen auch hier die fundamentalen Daten eher auf fallende Kurse, die allgemeine unsichere Situation sorgt aber durchaus für Auftrieb. Mehrheitlich rechnen die Analysten mit einer Erhöhung der Sojaernte in den USDA in der morgigen WASDE. Unsicher ist auch weiterhin die Nachfrage aus China. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass das Reich der Mitte im Oktober die niedrigste Sojaimportmenge seit mehr als zwei Jahren feststellen könnte. Zudem drückt auch beim Sojamarkt der aktuelle starke US-Dollar auf die Stimmung und hält die Kursgewinne in Grenzen.

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ZMP Live Expertenmeinung

Der Erntedruck zeigt sich bei den Sojabohnen, während beim Raps die bessere Versorgung immer wieder auf die Preise drückt. Die Situation bleibt aber so wie sie ist: ohne ganz klare Richtung. Die geoplitischen Spannungen, doe Konjunkturaussichten, die Notenbankpolitik - alles hat einen Einfluss

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