Broker für 1000 Euro Einsatz gesucht

Ich suche einen Broker, der zu meinen Bedürfnisse passt!

Da ich erst 20 bin, kommt IB leider nicht in Frage. Aus diesem Grund suche ich einen Broker, der möglichst geringe Gebühren beim Traden mit Optionen und Optionsscheinen erhebt. Außerdem sollte er aus Deutschland kommen. Als Investitions Volumen habe ich mal ca. 100-1000 Euro vorgesehen, bei entsprechenden Gewinne auch gerne mehr.

Auch will ich ausschließlich per Internet ordern und brauche keinerlei Beratung, bloß möglichst viele Informationen (Charts, Realtimekurse).

Früher war ich mal bei Consors (nur mit Aktien gehandelt), aber ich glaube Comdirekt scheint deutlich billiger zu sein.

Gibts noch andere günstige (und vor allem seriöse) Alternativen?

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo!

Ich habe meine erstes Future-Handelskonto in den USA auch mit 20 Jahren Jahren eröffnet. Da gibt es kein prinzipielles Problem! Man sollte sich nur ordentlich beraten lassen. Konto-Eröffnungsformulare müssen bestimmten Ansprüchen genügen. Das Alter ist da eher Nebensache - wichtiger ist das zur Verfügung stehende Gesamtvermögen.

Ein viel größeres Problem stellt das Einstiegskapital dar. 1.000 Euro ist eindeutig zu wenig um damit zu spekulieren. Insbesondere wenn man sich an Profi-Instrumente wie Futures und Optionen wagt. Schließlich gibt es hier keine Verlustbegrenzung und Nachschußpflicht! Ein seriöser Broker wird ein Konto nicht unter 10,000 Euro Einstiegskapital eröffnen. Bei "Anfängern" eher mehr!

Eine Ausnahme hiervon bilden Mini-Accounts bei Diskount-Forex-Broker. Dort kann man auch ab 500 US-Dollar handeln.

Auf http://www.eltee.de gibt es schon mal ne Menge Informationen.

Gruß!

zocka

Wieso sollte man mit 1000 Euro keine Erfolge haben können? Bei Aktien war ich bereits erfolgreich tätig mit diesem Investitionsvolumen, wieso sollte es nicht auch mit Optionsscheinen funktionieren?

Durch die höheren Gewinnmöglichkeiten hat man die Gebühren doch noch viel schneller wieder reingeholt. Natürlich ist das Kapital auch schneller weg (quasi sofort), wenn man verliert, das ist mir klar.

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo,

vielleicht habe ich Sie mißverstanden - aufgrund des Erstbeitrags habe ich angenommen Sie wollten OPTIONEN handeln?

Wenn Sie nur Optionsscheine handeln wollen ist das natürlich was anderes, obgleich ich nicht weiß welcher professionelle Broker überhaupt den Handel mit Warrants anbietet! Optionsscheine sind meiner Einschätzung nach Produkte für Privatanleger.

Natürlich kann man mit 1,000 Euro MaximumRisk erfolgreich sein. Ist alles eine Frage des Erfolgs der persönlichen Strategie! ;-) Ich habe nie etwas anderes behauptet! Ich habe nur darauf hingewiesen daß Ihnen wohl kaum ein Broker mit dieser Einlage ein Konto eröffnen wird!

Gruß!

P.S: ich glaube Fimatex bietet bei dieser Größenordnung leicht bessere Gebühren als Consors.

Termin-Trader
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Spacemarine,

sorry, sein Unternehmen Trading mit 1.000,-- € zu beginnen ist zum Scheitern verurteilt. Alle tradingrelevanten Faktoren arbeiten gegen dich. Vielleicht kann man mit Aktien in dieser Größenordnung eine Weile rumdaddeln, alles was darüber hinausgeht ist schlichtweg unmöglich!

Dazu noch das für den Anleger/Trader unfairste Handelsinstrument, OS, auszuwählen, stellt dich vor zusätzliche Probleme.

Bruno Stenger

http://www.termintrader.de

zocka

@ RSPhoenix:

ich glaube ich habe mich unklar ausgedrückt:

Auf das Konto des Brokers kann ich deutlich mehr als 1000 Euro einzahlen, das ist überhaupt kein Problem. Die 1000 Euro sollten lediglich die finanzielle Obergrenze für meine ersten Trades werden.

@ Termin Trader:

Wieso sollte das zum Scheitern verurteilt sein? Ich habe das vor ein paar Jahren mit Aktien in der gleichen Größenordnung SEHR erfolgreich gemacht und fast immer nur profitiert.

Wenn ich jetzt anstelle von Aktien die zugehörigen Optionsscheine kaufe, profitiere ich eben übermäßig von den Kursbewegungen. Und da die Gewinne proportional gesehen größer ausfallen (sofern ich welche mache), muss das Einstiegskapital ja nicht so groß sein.

Die Gebühren sind im Prinzip die gleichen wie bei Aktien, aus diesem Grund sehe ich nicht wieso es nicht auch mit Optionsscheinen klappen sollte.

Oder übersehe ich irgendwo etwas? Bin für jede Hilfe dankbar!

Termin-Trader
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Spacemarine,

ich nehme dir nicht übel, dass du meine Ansicht nicht nachvollziehen kannst. 99% aller angehenden Zocker gehen genau so wie du an die Materie heran, mich zähle ich da auf dem Stand von vor einigen Jahren mit dazu.

Rumspielen kannst du natürlich, wenn dich ein Broker mit 1000,-- Euro ein Konto eröffnen lässt. Das ist aber kein Trading. Um dir das alles nahezubringen müsste man ein Buch schreiben über Basics, Rolle und Aufgaben der Broker im online Handel, Ermitteln von Wahrscheinlichkeiten, Positionsgrößen und Risikomanagement, Statistik. Ich zweifle auch stark daran, dass dir die Funktionsweise von Optionsscheinen im Detail und die Absicht der Banken dahinter klar ist.

Kapitalbedarf für ensthaftes Trading:
http://www.termintrader.com/Site/Education/TTArtikel/Kapitaldecke.php

Mal von der anderen Seite betrachtet:

Stell dir mal vor, jemand will mit dir eine Geschäftsbeziehung eingehen, bsp. eine Dienstleistung von dir in Anspruch nehmen.

Du weißt ganz genau, dass mit dem Betrag den der andere bereit ist zu investieren für dich kein Geschäft sondern nur Arbeit und lästige Formalitäten entstehen. Würdest du dich über einen solchen Kunden freuen und ihn mit offenen Armen aufnehmen?

Viel Erfolg,

Bruno Stenger

Termin-Trader
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Noch was vergessen:

Du hast vor ein paar Jahren mit Aktien genau das Gleiche gemacht, nehme ich dir sogar ab, konnte jeder.

Schau dir mal den Markt bis 2000, danach und aktuell an.

Bruno Stenger

master-of-desaster
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

"Als Investitions Volumen habe ich mal ca. 100-1000 Euro vorgesehen, bei entsprechenden Gewinne auch gerne mehr."
"...brauche keinerlei Beratung, bloß möglichst viele Informationen (Charts, Realtimekurse)"

Nee, nee, liebe Leute!

Entweder ist das ein ganz durchgeknallter Spinner (soll's ja geben - bisweilen schaut mir auch einer aus dem Spiegel entgegen) ;-)

oder einfach jemand der ein bisschen Langeweile hat und schaut welche Blödköppe ernsthaft auf ein solches Posting antworten.

P.S. Ich suche auch einen broker, der zu mir passt. Am besten einen, der mir meinen heutigen disziplinierten stop-loss von 56 FDAX Punkten abnimmt. Als Gegenleistung brauche ich garantiert keine Information und auch keine Charts oder Realtimekurse. ;-)

zocka

@ Termin Trader

Dieses Buch das man für mich schreiben müsste, weißt du zufällig ob es soetwas schon gibt? Ich meine ein Buch, was Anfängern und Einsteigern die Prinzipen und Funktionsweisen von Optionen und Optionscheinen näherbringt, deren Risiken erklärt und alles andere, was man zum Traden benötigt (Fachbegriffe, Zusammenhänge, Regelungen)

Aber schonmal vielen Dank für deine Hilfe bisher, hat mich sehr gefreut!

zocka

@ master-of-desaster

Ich hoffe mal du meinst das wirklich so ironisch wie es die Smilies andeuten, den mir ist es sehr ernst.

Du köntest mir ja zum Beispiel mal schreiben, warum es mit so niedrigem Kapital nicht funktionieren sollte, bzw. warum in deinen Augen auch meine anderen Aussagen über Beratung und Charts so lustig sind.

Das würde mir nämlich wirklich helfen und mich nicht nur ärgern.

master-of-desaster
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ spacemarine:

OOPS, das posting war ja vielleicht doch ernst gemeint? Dann sollte die Aussage aber nicht lauten: "Ich suche einen broker, der zu meinen Bedürfnissen passt!" sondern "Ich suche ein nettes, nicht zu teures Büchlein, das mir die ersten Schritte etwas leichter macht!" Oder so ähnlich. ;-)

Mein Vorschlag: z.B. 'Optionen und Futures verstehen' von Igor Uszczapowski. Gibt's für'n Zehnerle als one-click-buy bei Amazon.de.

Ansonsten mach' Dich einfach mal ein bisschen als Trüffelschwein auf die Beine bei http://www.amazon.de , http://www.amazon.com , http://www.traderslibrary.com oder http://www.traderspress.com

Und auf die Fallgruben achten.

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo!

Erfolg an der Börse ist keine Frage des Einstiegskapitals! Man kann es auch mit 1,000 Euro Startkapital schaffen. Die Frage ist nur wie wahrscheinlich es ist? Aber wenn die Strategie stimmt: Versuchen Sie es!

Aber davon mal ganz abgesehen: der Broker spielt dabei keine große Rolle! Wenn ich eine erfolgreiche Strategie habe, dann kann mir die Gebühr bei den heutigen Discount-Broker-Tarifen relativ egal sein. Und dann kann ich auch bei Consors bleiben! Einen Broker wie IB brauche ich nur dann wenn ich Profi-Produkte wie z.B. Futures und Optionen handeln möchte und Wert auf schnelle Ausführung lege. Das ist das Hauptargument: sofortige Ausführung in den liquiden Produkten!

Aber ich muß Termin-Trader recht geben: Optionsscheine sind keine fairen Produkte! Wer kann sollte von Optionsscheinen und Zertifikaten die Finger lassen. Man ärgert sich nur!

Aber trotzdem: Viel Erfolg!

master-of-desaster
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ spacemarine: "Du köntest mir ja zum Beispiel mal schreiben, warum es mit so niedrigem Kapital nicht funktionieren sollte, bzw. warum in deinen Augen auch meine anderen Aussagen über Beratung und Charts so lustig sind."

Mein lieber, unbescholtener spacemarine. ;-)

Das mit dem Kapital ist ungefähr so als wenn Du ein flottes offshore boat in Erwartung einer netten Fahrt fröhlich aus Deinem mächtig schweren 20-Liter-Kanister betankst. Das macht was her, vielleicht gucken auch ein paar Mädels später beeindruckt von der Kaimauer. Aus dem Hafen raus klappt's auch ganz gut. Nur: Aus dem Hafen raus ist eine Sache, aber heil zurückkommen leider eine andere. Dumm gelaufen, wenn Du dann feststellst, das Dein Auto zwar zwei Stunden mit 20 Litern läuft, das Böötchen aber nur 10 Minuten.

Alternativ kannst Du in obigem Beispiel auch "Motorboot" durch "Cessna" ersetzen. Das gibt wenigstens einen großen Fleck wenn Du wieder am Boden der Tatsachen bist.

So, und jetzt ist Schluss mit der Oberlehrerhaften Belehrung.

Wenn Du es machen willst, mach' es. Vielleicht solltest Du aber vorher doch noch mal bei Amazon schauen, ob es zum Theme "Wahrscheinlichkeiten und deren Berechnung" oder so ähnlich was günstiges zu lesen gibt. Das könnte die sinnvollere Investition sein.

;-)

Take care.

zocka

@ spacemarine

Jeder Handelsansatz hat Verlustphasen. Also ist es wichtig diese durchzustehen um dem Ansatz ausreichend Möglichkeiten zu geben auch Verlustphasen zu überstehen. Womit? Mit genügend Kapital.

Ist Dein Ansatz eine Münze heißt es 50:50 für Gewinn/Verlust. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das Du 3 mal hintereinander verlierst?

0,5*0,5*0,5 = 0,125 bzw. in 12,5% von 100 "Handelsläufen" ereilt dich so eine Serie. Kann sowas auch 5 (oder öfter) mal hintereinander passieren? Grundsätzlich ist hiervor keine Ansatz geschützt.

Was bist du bereit zu verlieren pro Trade? 333 €? Dann wäre das Spiel mit Sicherheit früher oder später vorbei wobei ich hier noch nicht mal berücksichtigt habe das Du evt. nur 1000 € - Verluste als Einsatz hast.
Lies "Clever traden mit System" von Van K. Tharp und ich glaube du verstehst jeden Kommentar in diesem Thread und verlierst wohl auch die Idee von 1000 € Startkapital. Falls Du sie nicht verlierst sind 1000 € ja auch nicht so viel Lehrgeld.

Ein psychologischer Aspekt den Du nicht unterschätzen solltest: Mit wenig Kapital wirst Du schnell nervös da Du Dich schnell der Schwelle nährst an der Du mangels Kapital nicht mehr traden kannst. Du wirst Deinem Ansatz wohl eher nicht mehr konsequent folgen und damit ist er kaputt und nicht mehr zu gebrauchen. Hast Du eigentlich einen der sich zumindest in der Vergangenheit im Durchschnitt gelohnt hat? Darauf das Du mit Glück Geld machst würde ich nicht bauen. Es wird dich früher oder später eine Verlustphase aus dem Spiel treiben.

Viel Erfolg und ein paar harte Jahre.

zocka

So wie ich das momentan sehe, sollte ich mich doch wohl zuerst noch weiterbilden mit Büchern etc. bevor ich mich mit konkreteren Dingen wie Traden zuwende.

Danke auch für die Buchtips, die ich bisher erhalten habe. Ich habe mich mal bei Amazon umgesehen und das Buch "Die Welt der Optionsscheine. Mit kleinen Einsätzen zu großen Gewinnen." vom Finanzbuchverlag scheint sich gut für mich zu eignen. Weiß jemand mehr darüber oder hat es selbst gelesen?

master-of-desaster
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ spacemarine

Dieses Buch kenne ich nicht. Aber überall wo leichter Erfolg mit kleinem Geld versprochen wird wäre ich prinzipiell sehr skeptisch. Es gibt tonnenweise Bücher mit fragwürdigem Inhalt. Das Paretoprinzip gilt eben auch hier. Nur das es bei "Trading-Literatur" anstatt 20:80 eher 5:95 ist. ;-)

Das Buch welches ich oben empfohlen habe ist auf jeden Fall seine 10 Euro wert. Aber der Titel ist halt nicht so "erregend". Danach würde ich mir McMillan anschauen. Dessen Büchertitel sind auch "nüchtern". Aber dafür gibt's Inhalt.

Es gibt übrigens eine (nach meinem persönlichem, subjektiven Empfinden) gute Video-edition von McMillan. http://www.traderspress.org/detail.asp?product_id=1463

Berhard
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Einige Links zu Optionscheinen und wie sie funktionieren:

http://www.os-experte.de/
unten links unter Tutorial

interessante Einsteigerinfos:

http://www.topwarrants.de/infos-start.shtml

http://www.tradewire.de/os/main.php3

Sehr interessant für OS Beginner und KOSTENLOS.

Viel Glück

zocka

@ Bernhard

Danke für deinen Beitrag. Das ist bisher der sinnvollste, weil dieser mir wirklich nutzt!

zocka

@ master-of-desaster

Uszczapowski wird für ihn zu schwer zu lesen. Außerdem er will sein Geld mit OS bzw. Zertis "verbrennen" und nicht mit Futures und Optionen. Wenn er sich erstmal nur "umschauen" möchte, dann soll tatsächlich kostenlose Publikationen aus dem Bereich Learning von http://www.warrants.bnpparibas.com/de/ anfordern.Das bringt ihm so einen ersten überblick.

Und wenn er ein Naturtalent ist und viel Glück hat, dann ...

Thaddeus
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hi Spacemarine,

wenn Du mit der englischen Sprache gut vertraut bist, kann ich Dir noch das Buch "Option Pricing & Volatility" von Sheldon/Natenberg empfehlen. Dies ist zwar nicht unterhaltsam geschrieben, aber fachlich sehr gut.

Von Optionsscheinen würde ich an Deiner Stelle die Finger lassen, da diese von den emitierenden Banken nur sehr selten fair gepriced werden. Optionen z.B. an der Eurex sind da zumindest etwas fairer.

Ich würde Dir allerdings auch abraten, mit 1000,- Euro Optionen (oder auch Optionsscheine) traden zu wollen, da Du beim Kauf von Optionen ein deutlich höheres Risiko hast als bei Aktien.

Bei Aktien mußt Du nur die Richtung "vorhersagen" und wenn Du falsch liegst, verlierst Du vielleicht normalerweise nicht mehr als 10-20 %. Bei Optionen mußt Du die Richtung UND den Zeitraum "vorhersagen". Was hilft es Dir, wenn Du zwar die Richtung richtig geahnt hast aber die Kursbewegung erst 1-2 Tage nach Verfall der Option einsetzt? Wenn Du falsch liegst (was immer wieder mal vorkommt) verlierst Du oft den gesamten Einsatz. Bei Aktien ist der Zeitpunkt egal, da es keinen "Verfall" gibt.

Natürlich kannst Du mit 1000 Euro anfangen, aber dann geh besser davon aus, daß Du es in Deine Erfahrung "investierst" Das heißt, das Du das Geld höchstwahrscheinlich verlierst.

Ich hoffe diese Ausführungen haben Dir ein bißchen weitergeholfen.

Viel Glück

Thaddeus

Termin-Trader
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Kleiner Widerspruch:

Das Verlustrisiko Risko bei Optionen und Futures ist nicht größer als in einem anderen Handelsinstrument. Das einzige was man beim Trading kontrollieren und selbst bestimmen kann, ist das einzugehende Risiko, man bestimmt es selbst.

Eventuell höhere Verluste liegen nicht im Handelsinstrument sondern in der Psyche und Charakter des Traders begründet.

Bruno Stenger

http://www.termintrader.de

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

OS fasse ich nicht mal mehr mit der Kneifzange an.

Eine Möglichkeit einen Hebel zu nutzen und dem Zeitwert und den damit möglichen Emittentenspielchen zu entgehen bietet sich mit dem Handel von Mini Futures z.B. von ABN AMRO, die keinen verfallenden Zeitwert beinhalten und sich recht parallel zum entsprechenden Future bewegen. Eine Nachschusspflicht wird durch einen Knockout verhindert und man braucht kein Riesenkapital im Hintergrund um sie zu traden.

Die Orders werden bei mir via DAB recht schnell nach Stuttgart geleitet und man kann auf der Webseite der EUWAX kostenlos realtime die Kurse und die Times and Sales Liste einsehen. Man sieht also gleich, wann die Order zu welchem Kurs ausgeführt wurde. Ausführung normalerweise innerhalb von 10-15 Sekunden spätestens ist meine Erfahrung.

Die Gebühren bei der DAB bewegen sich etwa im Bereich von 1% der Ordergröße, wenn man Kauf und Verkaufsgebühren addiert.

Viele Grüße

zocka

Wenn ich mir alle Antworten hier so durchlese, bekomme ich das Gefühl, dass mir hier jeder etwas leicht anderes erzählt. Ist ja auch klar, schließlich hat jeder andere Erfahrungen und Kenntnisbereiche.

Aber jetzt mal ganz konkret gefragt:

Angenommen ich lasse mich von der Idee nicht abbringen zu traden, werde dies also auf JEDEN Fall durchziehen (bis das Geld weg ist oder ich genug Geld habe). Wenn ich mit Aktien handeln würde, würde ich damit mehr Gewinne als Verluste einfahren, da es mir (wie auch immer) gelingt den Kurs der Aktien und den Zeitraum in dem dies stattfindet mit überdurchschnittlicher Warscheinlichkeit vorherzusagen.

Leider reichen mir die erzielten Gewinne nicht aus, deshalb will ich eine Hebelwirkung ausnutzen. Ich bin weiterhin bereit mir umfangreiches Fachwissen anzueignen und viel Zeit zu investieren, im Gegenzug will ich aber nur bis zur Grenze von ca. 1000 Euro handeln.

Jetzt die Frage: Mit was soll ich in diesem Fall traden?

PS: Bitte mir jetzt nicht schreiben, wie unrealistisch oder sinnlos der von mir genannte Fall ist, sondern bitte nur, was ich in exakt diesem hypothetischen Fall machen soll.

Vielen Dank dafür!

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

In diesem hypothetischen Fall solltest Du handeln. Was Du handelst ist egal, weil Du ja sowieso gewinnst. Also nimm das Papier mit dem größten Hebel.

Aber ging es nicht ursprünglich um einen Broker? Der scheint selbst Dir nicht mehr so wichtig zu sein.

Viele Grüße

zocka

@ spacemarine

Du hast recht, die beste Erfahrungen macht man selber. Es gibt keinen Sinn jemanden davon abzubringen, wenn er unbedingt Derivate traden will. Und darüber zu sinnieren, was ist besser, futures, minifutures, optionen, optionscheine oder zertifikate ist in deinem Fall bedeutungslos. Futures und Optionen scheiten aus weil du nur 1000 Euro für den Einsatz hast. Damit kannst du nicht auf Eurex handeln, kein Konto. Da bleiben nur die konventionellen Wege.

Wenn Du ein bisserl spielen möchtest und 1000 Euro übrig hast, und dazu, wie du behauptest, die Aktienkurse gut voraussehen kannst, versuch folgendes vorgehen:

1. Konto/Depot Eröffnung -> ich würde an Deiner Stelle bei comdirect ein Konto eröffnen: http://www.comdirect.de/

Eine Order bis 5000 Euro kostet dort nur 9,90. Also kaufen und verkaufen zusammen nur 20 Euro. Du mußt aber eine Termingeschäftsfähigkeit bekommen, das heisst du mußt entsprechende Angaben bei der Kontoeröffnung machen.

2. Ich würde GAAANZ genau die WebSeite von Comdirect lesen. Dort verbirgen sich viele wertvolle Tipps und Tricks für Anfänger. Die dienen natürlich dazu, einen Anfänger zum Wertpapierkauf zu verleiten, aber ganz sinnlos sind sie nicht.

3. Ich würde mir überlegen, welche Aktie wird in der NÄCHSTEN Zeit fallen oder steigen.

4. Ich würde mir die Seite von http://www.abn-zertifikate.de/ anschauen. Dort findet man die Zertifikate auf Aktien: Turbo und Short. Turbos sind auf steigende Kurse und short auf fallende.

5. Ich würde mir genau die Infos und Beschreibung zu Zertifikaten lesen: was das ist, und wann sie verfallen. Infos findet man dort in PDF Datei.

6.Ich würde mir für meinen ersten Deal die Zertifikate mit einem geringen Hebel nehmen: In der Tabellen sind angaben zu Hebel: 1,9; 2,5 u.s.w., ich würde an Deiner Stelle Hebel ca. 2 wählen.

7. Ich würde mir einen Zertifikat mit möglichst großem Abstand zur Knockout Barriere nehmen. Fälligkeit soll einige Monaten betragen.

8. Ich würde mir die Szenarien (Steigen/Fallen) auf dem Zertifikat-simulator durchspielen. Dann weißt man, was einen erwartet, wenn die Aktie sich in einer schlechten Richtung bewegt, oder was man gewinnt, wenn es alles klappt.

9. Ich würde dann, wenn das Konto bei Comdirect freigeschaltet ist, die Termingeschäftsfähigkeit bestätigt wird und die Aktie gewählt ist, die Turbo/short ABN Zertifikat für 1000 Euro mit Limit auf dem EUWAX kaufen.

10. Ich würde stop-loss Limit setzen um nicht ausgeknockt zu werden. Zum Beispiel 20% des Zertifikatpreises. Ich würde das aber vorher genau mit dem Simulator durchspielen -> wieviel darfst du in deinem Trade verlieren, und bei welchem Aktienkurs der Stop-loss greifen sollte. Auf jedem Fall soll das weit von der Knockout Barriere sein.

11. Die Kurse der Aktie (Underlying) und den Zertifikatpreis würde ich in meiner Watchlist zeigen lassen (bei comdirect z.b.). Und dann würde ich beten.

12. Erreicht der Preis der Aktie mein Ziel dann verkaufe ich die Zertis über Euwax und ich freue mich über meinen Gewinn.

13. Entwickelt sich die Aktie in einer falschen Richtung - dann greift mein stop-loss und ich gehe mit Verlust (zum Beispiel 200 Euro) aus dem Spiel.

Das ist alles.

Viel Spaß im Casino.

J.

newstrader.
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Spacemarine

Auch noch ein kleiner Tipp von meiner Seite: Ich habe mal vor etwa 18 Monaten ein kleines Programm entwickelt welches mir für ein von mir vorgegebenes Szenario im DAX den DAX-OS mit der besten Entwicklung aus einer Liste aller DAX-Optionsscheine (mit den Kursen/Parametern von 22:00 Uhr) herausgesucht hat.

Dabei hat sich über einen Zeitraum von 3 Monaten ergeben daß bestimmte Emittenten sehr häufig die besten Scheine hatten, andere waren immer unter den Schlechtesten. Die Emittenten mit der günstigsten Entwicklung waren vor allem BANK VONTOBEL, LANG & SCHWARZ und SAL. OPPENHEIM und manchmal auch die DEUTSCHE BANK und GOLDMAN SACHS. Wer dagegen immer ganz hinten lag - bei allen Szenarien - waren die CITIBANK, UBS, SOCIÉTÉ GÉNÉRALE. Von letzteren würde ich generell die Finger lassen!

dansmo
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Zu der "Finger Weg Liste" würde ich noch die COMMERZBANK hinzufügen.

Rein aus schlechter persönlicher Erfahrung!

dansmo

zocka

@ dansmo

Stimmt-> also die Liste von fairen Emittenten wird immer kürzer. Bzw. die Liste von ufairen Emis wird immer länger. Ich dachte immer, dass durch Vielfallt von Emittenten zur einen Marktbereingung kommen würde. Die schlechtesten werden weggefegt. Es scheint aber, dass sie - obwohl sie unfair sind, auf die Trägheit der Kundschaft setzen und rechnen mit Gewohnheiten. Bekannterweise wechselt ein durchschnittlicher Deutscher sehr selten seine Versicherung, seine gesetzliche Krankenkasse, seine Bank (Giro) und seinen Warrants Emittenten. Damit bauen die Citis auf.

Grüße
Joram

Termin-Trader
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Und solange es genug Leute gibt die glauben, mit 1000 Euro traden zu können, und der Hebel das stärkste Auswahlkriterium für einen Schein ist, wird sich an der Situation nichts ändern.

Bruno Stenger

zocka

Für was geiern Sie sich ab Herr Stenger? Ich habe es aufgegeben auf Postings dieser Art zu antworten. In letzter Konsequenz funktioniert dieser Apperat Börse doch nur, da jeden Tag neue Lemminge aufstehen und das Geld zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund ist auch eine wirkliche Aufklärung über Optionscheine usw. gar nicht gewollt. Das was man sich an theoretischen Wissen aneignet über diese Internetseiten, sind technische Vorgehensweisen, jedoch vermitteln Sie nicht die Realität betreffend des Optionsscheinhandels und welche Strategie damit verfolgt wird.

Wenn jemand fragt, wie hoch seine Einschätzung ist das Spielcasino mit 1000 Euro Einsatz als Millionär zu verlassen, würde jeder sagen, die Chanche ist gleich Null. Komischerweise sieht man das hier anders.

gruß

zocka

Er wurde belehrt, wenn er will kann er machen was er will.

Man steht doch auch nicht vor der Lottoannahmestelle und warnt die Spielsüchtigen vor der Sinnlosigkeit des Lottospielens. Und die Börse ist auch eine Art des Glücksspiels. Die Zukunft kann mit 100% Sicherheit keiner voraussehen. Ähnlich wie bei Glückspielen. Man kann natürlich sagen, nicht jeder der sich auf der Terminbörse engagiert ein Glücksspieler ist. Es gibt doch Heding und Arbitrage - ernsthafte Angelegenheiten. Aber die Mehrheit der privaten Akteure auf dem Derivatemarkt sind die Spekulanten (die ihre wichtige Funktion zu erfüllen haben - die Liquidität). Und Spekulation ist doch eine Form des Glückspiels. Leider wird sie mit Spekusteuer belegt, anders als Lottogewinn.

Ahnlich wie bei Black Jack kann man die Chance vergrößern und die Risiken minimieren, aber letztendlich keiner hat die Gabe weit in die Zukunft zu schauen. Damit bleibt das ein Glücksspiel. Und es gibt geschickte Spieler und ungeschickte. Mehrheit ist ungeschickt. Daher kann man mit großer Sicherheit sagen, dass der Kandidat verliert. aber er soll machen was er will.

Und für 1000 Euro Einsatz, hat er hier genug erfahren.

Termin-Trader
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Walter,

Du hast absolut Recht, Zeit- u. Energieverschwendung ;-)

Grüße,
Bruno

Futurespeter
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Zwei mal Straight Up und Babsi ist Euro-Millionär.

Faites vos jeux.
Babsi setzt Ihre mühsam ersparten 1.000 EUR Jeton auf die Nummer 17.

Rien ne va plus.
Die Kugel beendet ihren Tanz auf der 17, Babsi gibt einen Tausender Jeton den Angestellten, und erfreut sich kurz an den 35 Tausender Jetons.

Faites vos jeux.
Babsi setzt ihre gesamten 35 Tausender Jetons auf die Nummer 19.

Rien ne va plus.
Die Kugel beendet ihren Tanz auf der 19, Babsi gibt 35 Tausender Jetons (1/35 des Gewinns, die Angestellten freuen sich sichtlich) den Angestellten und erfreut sich lange an den 1.225 Tausender Jetons. Die Angestellten behandeln Babsi den weiteren Abend äußerst zuvorkommend und aufmerksam.

zocka

Das Wort Million scheint eine magische Kraft zu besitzen. Warum jeder will unbedingt eine Million haben?

Ist das der Grund warum die Leute sich auf der Börse engagieren? Ich gebe mich mit durchschnittlich 15-20 Punkten täglich im FESX50 zufrieden. Davon kann ich meinen üppigen Mittagstisch beim Spanier bezahlen ;)

Wer unbedingt eine (oder mehrere) schnelle Millionen verdienen will, sollte einen Job als Vorstand bei Deutscher Bank nehmen, oder als Formel 1 Rennfahrer.

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Hallo Joram,

es bei der DB oder bei Ferrari zu versuchen hat den Nachteil, daß für jeden offensichtlich ist, daß es nur einer zum Vorstand oder Schumi bringt und jahrelange harte Arbeit davor ist.

Aber an der Börse erträumt sich jeder die Million, weil es doch viel mehr als nur den einen gibt, die es geschafft haben und keiner den vorherigen Arbeitsaufwand sehen kann.

Das mit der Spekusteuer finde ich auch ungerecht, aber anscheinend ist Börse doch kein Glückspiel sondern harte Arbeit. Und die wird nunmal in Deutschland bestraft, damit die nicht arbeitenden 1000 Euro Träumer (man könnte sie auch DB Vorstandsgehaltfinanzierer nennen) Arbeitslosengeld oder BaFög bekommen können.

Viele Grüße

zocka

ich sehe kein Grund in jedem der 1000 Euro verspielen will, einen armen Underdog zu sehen, der seinen Bafög oder Stütze aufs Spiel setzt. Ich kann mir auch vorstellen, dass jemand der mit Autoschieberei, Menschenhandel, Zigarettenschmuggel sein Geld verdiente, auch als Hobby (oder Nebenbeschäftigung) am Spiel der Spiele teil nimmt. Dann schmerzt ihn ein Verlust von 1000 oder mehrerer 1000 Euro nicht so sehr. Nicht jder ist ein ehrlicher Steuerzahler, der für einen verhassten Boss arbeiten muss :) Manche leben von anderen Einkommen.

Und die besagte Babsi, sie muß vielleicht sich diese 1000 Euro überhaupt nicht vom Mund absparen - wie ihr das unterstellt wurde. Möglicherweise ist sie eine Luxusnutte, die 1000 Euro relativ leicht und schnell verdient :)

Alles ist relativ. Für eien ist 1000 Euro ein Monatsgehalt (Zahnarzthelferin) für einen anderen ein Verdienst in ein paar Stunden. Das ist das leben.

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Joram das stimmt.

Aber ich wollte mal ein bisschen pieksen um zu sehen, wer mit 20 so cool ist, daß er zwar das Auf und Ab an den Börsen beherrscht, aber Optionen und Optionsscheine verwechselt, dann merkt, daß er was dazulernen muss und dann ein paar Zeilen tiefer trotzdem annimmt, daß er sich von Handeln ohne Wissen nicht abbringen lassen sollte.

Ich halte es ab jetzt mit Walter oder mit Obelix (die spinnen die Anfänger). Ich war zugegebenermassen am Anfang auch nicht anders, aber ich war dann wenigstens so oberschlau, daß ich auch keine Fragen in Foren gestellt und anderen die Aufmerksamkeit gestohlen habe, die der Meinung waren, daß echte Hilfe gefragt ist.

Viele Grüße

zocka

Weißt Du, man muß die Zeit irgendwie vertreiben. Der Markt ist irgendwie ruhig. dann kann man ein wenig schnacken :)

Dann kommen Amis und es geht los :)

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Ok. Schnacken wir noch ein halbes Stündchen.

Leider bin ich doppelt so alt und darf mich nicht mehr so blöd stellen. Obwohl. Wenn man es richtig bedenkt schreibe ich ja auch nur was ich denke, so wie Spacemarine auch. Und ob das immer schlau klingt, weiß ich auch nicht so recht. Ich nehme also mein ätziges Zeug von vorhin zurück. Aber gegen Spekusteuer bin ich immer noch :)

zocka

@ gautama2

Diese Usernamen verwirren mich nur. Total meschugge. Ich weiß nicht mehr wer ist wer.

Wer ist global_2, wer ist gautama_2 wer ist dansmo und so weiter?

Du bist doch R.H? oder? :)

Grüße
J.Z.

Man sollte mindestens Initialen drunter setzen

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Ja richtig.

Viele Grüße
R.H.

zocka

:)

J.Z.

zocka

@ Joram und RSPhoenix

Sehr sinnvolle und hilfreiche Beiträge, danke dafür!

@ Gautama2

Aber ich wollte mal ein bisschen pieksen um zu sehen, wer mit 20 so cool ist

Falls es dich interessiert, ich bin Abiturient, mache momentan Zivildienst, der in 2 Wochen zuende ist und muss dann 3 Monate bis zum Studium totschlagen. Da ich keine Lust habe in dieser Zeit zu arbeiten, werde ich nach langer Zeit wieder anfangen zu traden. Das Geld das ich dabei verspiele, habe ich mir komplett selbst mit legalen Mitteln verdient.

daß er zwar das Auf und Ab an den Börsen beherrscht, aber Optionen und Optionsscheine verwechselt

Das ich meine bisherigen praktischen Erfahrungen nur mit Aktien gemacht habe, habe ich ja schon erläutert. Mein Wissen über Optionschene und Optionen und deren Unterschiede ist momentan noch sehr begrenzt, aber das ich in diesem Bereich lernwillig bin, habe ich auch bereits geschrieben.

dann merkt, daß er was dazulernen muss

Aufgrund der Hilfe von einigen hier.

und dann ein paar Zeilen tiefer trotzdem annimmt, daß er sich von Handeln ohne Wissen nicht abbringen lassen sollte.

Leider Falsch, schließlich habe ich geschrieben, dass ich bereit bin mir umfangreiches Wissen anzueigenen.

Dass ich auf jeden Fall handeln werde, habe ich dehalb geschreiben, um eure Zeit hier zu schonen, die ihr ansonsten mit Kommentaren wie "lass die Finger davon" oder "das klappt nicht" vergeudet hättet.

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

"Dass ich auf jeden Fall handeln werde, habe ich deshalb geschreiben, um eure Zeit hier zu schonen, die ihr ansonsten mit Kommentaren wie "lass die Finger davon" oder "das klappt nicht" vergeudet hättet."

Das verstehe ich, aber keiner hier glaubt, daß man von Trading die Finger lassen sollte. Tatsache ist aber trotzdem, daß man nicht nur Zeit totschlagen, sondern auch erfolgreich sein will. Also ist es wichtig zu wissen, worauf man sich einläßt, denn tatsächlich kann man auch mit seiner Einschätzung (Auf/Ab) richtig liegen, aber der Zeitpunkt ist nicht wie vorgesehen und da liegt man mit OS dann im Minus, selbst wenn sich das Underlying nicht bewegt, weil der mitgekaufte Zeitwert kleiner wird. Das ist der Unterschied zu Aktien, wo man auch mal was aussitzen kann.

Es gibt also Instrumente, die ohne Wissen einfach nicht sinnvoll sind, ob man geil aufs Traden ist oder nicht, und es gibt genug Profis im Markt, die einem gnadenlos die Hosen ausziehen, weil es denen egal ist, wer ihren Porsche finanziert. Meiner Meinung nach bist Du die nächsten 3 Monate erst mal damit beschäftigt herauszufinden worauf Du Dich einlässt und wie Du mit OS oder Hebelzertis gewinnen kannst. Dann hast Du ein klein wenig Know How und noch keinen einzigen Trade gemacht. Der Weg zum Erfolg ist aufwendiger und hat mit Zeit totschlagen wenig zu tun. Dafür gibt es Baggerseen und Vorlesungen. Ich gestehe gerne ein, daß Du vielleicht genialer bist als ich, aber 3 Monate sind trotzdem verdammt knapp.

Ich hatte auch meine Zeit, wo ich einfach traden musste und hinterher war ich in 80% der Fälle davon kuriert und hätte auch heute gerne noch die 38.000 DM, die ich am Handy unterwegs mit OS auf den DAX verzockt habe. Jeder hat Leichen im Keller und gibt gerne die Erfahrungen weiter. Wenn man das aber nur als Stopversuch deutet, muss man eben seine Erfahrungen selbst machen und auf die heisse Herdplatte fassen. Vielleicht hast Du Glück und bist gerade am Boden eines gigantischen historischen Upmoves. Fein. Nichts dagegen, aber in Bad Wiessee in angenehmer Atmosphäre auf Rot setzen ist m.E. mit höheren Chancen verbunden.

Viel Glück

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Ich hoffe ich habe niemanden totgequatscht. Aus einem anderen Forum hier eine Story, die netterweise zur Verfügung gestellt wurde. Wer plaudert sowas schon gerne aus? Aber weil es gut zeigt, was einem mit OS passieren kann und das auch Leuten, die es eigentlich drauf haben, hier also die Story:

"Man macht doch immer wieder Anfängerfehler. Dann erzähle ich mal die Geschichte von meinem dümmsten Trade des Jahres.

27.08. Ich saß so gemütlich vorm Rechner und beobachtete den NDX Minutenchart, wartete auf einen günstigen Shorteinstieg, der sich mir bei knapp über 990 Punkten bot. Eigentlich alles ideal, das Orderfenster war geöffnet ein ausgesuchter OS war eingegeben, ich musste nur noch auf Anfrage klicken. In dem Moment ereilt mich ein völliger Blackout. Da sich ein sehr günstiges Gewinn-Verlust Verhältnis abzeichnete, änderte ich die Ordereingaben auf einen vermeintlich besseren Schein, stellte eine Kaufanfrage und bestätigte auch noch. Damit hatte ich einen OS der Citi (582283) für 14 Cent im Depot. Dieser Schein ist natürlich völlig ungeeignet, um damit im Direkthandel mit dem Emi zu traden. Obendrein habe ich ihn zu teuer eingekauft.

Ich habe keine Ahnung, was mich zu diesem Quatsch verleitet hat, ich hatte wohl irgendwie meine Sinne nicht beieinander. Normalerweise wäre ein sofortiger Verkauf das Richtige gewesen, aber allein der Spreadverlust hätte 7% ausgemacht, und da es abwärts ging, schob ich den Verkauf erst einmal auf. Bis zum Handelsende war der NDX zwischenzeitlich 17 Punkte in meine Richtung gelaufen, ohne das sich das Angebot der Citi verändert hat (nach Omega und Kursverlauf hätte es kurzzeitig ein Cent mehr geben müssen, so das ich ohne Verlust hätte rauskommen können).

Der nächste Fehler war, das ich bockig wurde und dachte, das mir die Citi damit nicht durchkommt. Ich hielt den Schein über Nacht, da meine bevorzugte Richtung für den nächsten Tag eh abwärts war.

Gespannt wartete ich auf die Eröffnung am nächsten Tag. Downgap und es ging weiter runter. So weit alle im Lot. Nur der Schein stieg nicht entsprechend mit. Ab der zweiten Handelsstunde, bei Kursen unter 968 Punkten, also knapp 2,4% von meinem Einstiegskurs entfernt, wurde der Schein ein Cent höher getaxt, es bestand somit schon mal keine Gefahr mehr einen Verlust zu machen. Spätestens hier hätte ich verkaufen müssen, um in einen besseren Schein zu wechseln. Aber nein, ich dachte mir die Richtung stimmt, also warte ich noch ein bisschen. Im Folgenden hat die Citi wohl die Volaschraube noch ein wenig mehr angezogen. Als der Kurs nach einem Fall auf 950 Punkte wieder auf über 960 Punkte Anstieg, gab es schon wieder einen Cent weniger. Zum Glück ging es noch einmal runter und bei etwas über 950 Punkten habe ich dann zu meinem Einkaufskurs glattgestellt.

Fazit: Das war ein super Trade, ich habe glatte vier Prozent Basiswertveränderung mitgenommen. Nur verdient habe ich gar nichts und sogar noch die Ordergebühren draufgezahlt. Aua.

Ich finde, dafür sollte man mir den Orden des dümmsten Traders 2002 verleihen."

Also viel Erfolg mit OS.

Viele Grüße

Roti
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ gautama2

Nun, jetzt kennste das Geschäftsinteresse des Emi, allein der Spread hätte dich stutzig werden lassen müssen. Gott sei dank gibt es Hebelzerti (ich weiss hier ist auch nicht alles iO, aber besser als OS). Der Emi redet sich immer gerne raus mit der Vola und seiner eigenen Absicherung. Doch im Enddeffekt hat man es hier mit Hinterhof-Market-Maker zu tun, im Future hättest Du mind. 3,5% mitgenommen (kommt auf die Gebühr deines Brokers an). Auch mit einen geeigneten Hebelzerti wären immer noch ca. 2% drin gewesen.

So was habe ich schon selber mit Citibank-OS (lang her) auf AMD (US-Wert) erlebt, obwohl Kurseinschätzung richtig +/- 0. Gerne wird argumentiert das man auch die Vola berücksichtigen muss, doch das nutzt meistens auch nicht viel. Gerade bei größeren Kursbewegungen ist der Emi "plötzlich" nicht mehr erreichbar (Kursstellung !), kommmt auch heutzutage immer noch vor. Nach meiner Meinung will sich der Emi Emi hier vor Daytradern schützen.

Früher hatte man keine große Wahl, heute kann man Mini-Future oder den Future traden, damit hat es sich dann erledigt. Habe keinen einzigen OS seit drei bis vier Jahren mehr gehandelt. Leider sind auch Hebelzertifikate im praktischen Handel nicht ohne "Macken" - besonders wenn der Knock-Out kurz bevor steht. Siehe hierzu Artikel in BO über Praktiken bei Knock-Out.

Grüße

Roti

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Ich freue mich über solche Beiträge. Sie werden von vielen gelesen, bringen jede Menge Anregungen und verhindern vermutlich den einen oder anderen Totalverlust.

Optionsscheine handle ich seit mindestens 10 oder 15 Jahren nicht mehr, das Chance-Risiko-Verhältnis ist mir zu ungünstig.

Bei den von mir bevorzugten Futures, besonders auf Rohstoffe, kann ich viel besser das Risiko einschätzen und meine Strategien festlegen.

Nochmals vielen Dank für die Beiträge!

curtiss
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

Und für die Zeit nach dem 1. Totalverlust: " Der disziplinierte Trader", jetzt in deutsch, lohnt sich wirklich!

Man muss aber erst Brand gemacht haben, sonst kommt man nicht mit, in der Birne.

zocka

Ich habe nur nach Zeitwert gesucht weil ich wissen wollte
welche zusätzliche indirekte Gebühr "dieser Zeitwert" noch zusätzlich meinen OS belasten könnte.

Gefunden habe ich diesen Tread u. obwohl ich nur gelangweilt ein bißchen drin rumgelesen habe war ich danach total begeistert.

Ich habe für mich persönlich heut eine Word-Datei erstellt die ich eigentlich niemand zeigen wollte. Doch jetzt ist es mir egal. Ich kopiere sie schonungslos rein. So ein bißchen als Dank für den Thread.

Wer was zum Zeitwert noch sagen möchte, in Ergänzung zu meinem Beispiel ...gerne... falls ich es überhaupt verstehe.

Vergleich Gebühren Aktien mit OS. Bei OS wird Zeitwert vernachlässigt

Vorraussetzung: Bei OS u. Aktien wurden Slippage u Maklergebühren auf 0 gesetzt.

Live Trading Kauf 14.4.08 10:28: Aegon Put-OS normal. Wkn: TB0L4B
Bezugsverhältnis: 1:10
Spread absolut: 0,01 €; Homogenisiert: 0,1 €;

Ob das Bezugsverhältnis von 1:10 verglichen mit Aktien noch anders auf die Gebühren kann ich leider nicht beurteilen. Ich habe diesen Schein real getradet. Leider habe ich keine 1:1 gesehen u. will auch gar keine Hohe Vola (und damit implizite Vola) mehr kaufen, denn genau das ist passiert.
Ich kaufte hohe Volas u. verkaufte niedrige Vola d. h. ich verlor zusätzlich Geld ohne Zeitwertverlust u. Kurswertverlust zu berücksichtigen (zu betrachten). Ich sah dies am MS-Chart (BB u. Bandbreite)
Umgekehrt hätte ich es tun müssen.

1995 Stück Positionsgröße vorsichtig gewählt.
Es steht da: 058/0,59 € (Bid/Ask) Da ich nur zum Ask kaufen kann, kaufe ich 1995 a 0,59 €.
Den Spread 0,01 €= 1 ct verdient der Emmitent, der die Gegenpartei zum OS-Käufer darstellt.
Den würde der OS-Käufer in der nächsten Sekunde sofort wieder verkaufen ohne dass der Kurs sich bewegt hat, und ohne dass sich die Vola verändert hat, könnte er nur für 0,58 € wieder verkaufen.
Zusätzlich ist man total vom Emmitenten abhängig weil der die Kurse stellen kann. Er ist zwar vom Gesetzgeber verpflichtet die Kurse des Scheins anzupassen, aber wer kann das so genau überprüfen.
Im Internet wird auch von schwarzen Schafen u. weniger schwarzen Schafen geredet.

Der Spread ist also eine indirekte Gebühr die der Emmitent verdient u. der OS-Käufer bezahlt.

Einsatz: 1995*0,59 €=1197 €

Gebühren:

Provision Comdirect: 9,9 € (Mindestprovison)
Spread: 1995*(0,59-0,58)=19,95 €

Summe: 9,9+19,95= 29,85 €.

Das sind 29,85/1197*100%=2,493 % (Kauf (zum Ask))
Dasselbe nochmal ein paar Tage später wurde 0,62/0,63 € gestellt sodass ich für 0,62 € verkaufte: (9,9+19,95=29,85 €) wieder 2,493 % (Verkauf (zum Bid))
ð 29,85 +29,85 = 59,7 € . Das wären 4,986% ~ 5%.
ð Unglaublich da legst de nieder.
ð Ich habe nie ein HS mit 5% getestet. Das ist völlig sinnlos
ð Ich habe OS gekauft in einer Marktphase (nach dem Crash Jan. 08 der Scheisser von der Soc. Gen verklagt jetzt die Soc Gen. Dem Lumpenmendle sind die Verluste erst dann entstanden als die Geschäftsleitung den beim Traden gestört hat) als der Markt eine hohe Vola aufwies. Und ich es einfach vergessen habe oder das Instrument mir nur rein theoretisch klar war
ð Ich habe S. 24 Seminar vergessen u. auch das MS Seminar vergessen.
ð Ich brauche noch mehr Hintergrundwissen über OS weil ich viel zu wenig weiß
ð Termintrader schreibt: „Dazu noch das für den Anleger/Trader unfairste Handelsinstrument OS auszuwählen stellt dich vor zusätzliche Probleme“.

Was wäre wenn ich stattdessen Aktien am 14.4.08 10:28 gekauft hätte ?

Auf http://aktienkurs-orderbuch.finanznachrichten findet man um die Uhrzeit 10:45 Level 10 Kurse 15 Minuten verzögert.
Mit dem Zusatz aend.aspx findet man auch die Aegon-Aktie

Level 1: 13782 Stück zu 10,11 € (Bid); 20094 Stück zu 10,14 € (Ask)
Level 2: 20496 Stück zu 9,71 € (Bid); 13818 Stück zu 9,75 € (Ask) usw.

Für einen Einsatz von 1197 € hätte man 1197/10,14= 118,047 ~ 118 Aktien kaufen können

Gebühren:

Provision Comdirect: 0,25/100*1197 + 4,9 € =2,9925 +4,9 € = 7,89 € => 9,9 € Mindestprovision

Spread: 118*(10,14-10,11)= 3,54 €

Summe: 9,9 + 3,54 € = 13,44 € (Kauf (zum Ask))

Das sind 13,44/1197*100%= 1,1228% (Kauf (zum Ask))

Beim Verkauf wurde folgende Level 10 Kurse (15 Min verzögert) gestellt (zum Zeitpunkt wo der OS verkauft wurde)

Level 1: 21923 Stück zu 9,72 € (Bid); 4500 Stück zu 9,74 € (Ask)
Level 2: 9920 Stück zu 9,71 € (Bid); 22089 Stück zu 9,75 € (Ask)

Wieder ergibt sich:

Provision Comdirect: 9,9 €
Spread: 118*(Abs(9,72-9,74))= 118*0,02= 2,36 €

Summe: 9,9 + 2,36 € = 12,26 € (Verkauf (zum Bid))

Das sind 12,26/1197*100%= 1,024% (Verkauf (zum Bid))

ð 13,44 € + 12,26 € = 25,7 €. Das wären 2,147 % ~ 2,15 %. Ist immer noch viel für ein Test eines HS.
ð Aber nicht zu vergleichen mit den horrenden Gebühren der OS

Profile picture for user zorrie
zorrie
Mitglied seit 11 Jahre 2 Monate

@ Mr_Aegon [#51]
"Dasselbe nochmal ein paar Tage später wurde 0,62/0,63 € gestellt sodass ich für 0,62 € verkaufte: (9,9+19,95=29,85 €) wieder 2,493 % (Verkauf (zum Bid))
ð 29,85 +29,85 = 59,7 € . Das wären 4,986% ~ 5%. "

Du berechnest den Spread zwei mal in Deiner Kostenrechnung, beim Kauf und beim Verkauf.
Bezahlen tust Du ihn aber nur ein mal - wie Du weiter oben auch schon richtig geschrieben hast, beim sofortigen Verkauf in der nächsten Sekunde.

Macht also insgesamt 9,90 + 9,90 + 19,95 = 39,75 entspricht 3,3 %

Beim Aktiengeschäft gilt dasselbe:
9,90 + 9,90 + 118*0,025 = 22,75 entspricht 1,9 %

Die OS sind immer noch teuer.
Was ich manchmal mache: Die OS gegen Laufzeitende ausüben. Das spart ein mal (also den halben) den Spread und ist von den Broker-Gebühren deutlich günstiger als ein Verkauf. Zumindest bei höheren Volumina, denn meist wird eine Umtauschgebühr von glatt 10 EUR berechnet.

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