Bluetaipan5
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Fundamentaldepot 2008

2007 schätzte ich nicht für ein günstiges Aktienjahr ein und legte mein Vermögen größtenteils in Tagesgeld an.

Now I`m back. Die Zeit ist für mich reif für eine Aktienanlage. Wieder habe ich 7 Werte ausgewählt, die mir aussichtsreich erscheinen. Die Haltedauer wird erneut auf ein Jahr gesetzt, um hoffentlich steuerfreie Gewinne einzustreichen (die neue Abgeltungssteuer wird dem ja künftig einen Riegel vorschieben).

Kaufen werde ich morgen. Die Kursentwicklung der Aktien aktualisiere ich monatlich.

Hier die sieben Aktien:

Gildemeister...WPKN 587800
Großaufträge in der Solarsparte

PC Ware...WPKN 691090
IT-Dienstleister mit starkem Wachstum

Manz Automation...WPKN 490056
Weltweit führende Marktstellung in der Solar-und LCD-Technik

Daiwa Securities...WPKN 857092
Anziehende Börsen in Japan werden auch dem Wertpapierhändler höhere Umsätze verleihen.

Demag Cranes...WPKN DCAG01
Hohes Wachstum, profitiert von Globalisierung, volle Auftragsbücher

EnviTec Biogas...WPKN A0MULS
Stromerzeugung durch Biogas. Nicht wie üblich durch nachwachsende Rohstoffe sondern überwiegend durch Mist, Lebensmittelabfälle, Glyzerin und pflanzliche Fette. Abnehmer E.ON und LMV

China Life Insurance...WPKN A0M4XJ
Größte Versicherung Chinas. Ungesättigter Markt

IngoM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ zorrie [#11]
"Scheint ja gut für Dich zu gelaufen zu sein, trozt des Baissemarktes ab 2000. Ging das ohne Hebel bzw. Kredite? Hast Du vor 2000 auch gehandelt?"

2000 war ne Katastrophe, bereits frühzeitig; auch hinsichtlich der Fundamentals eine eher sauschlechte Auswahl, ich war damals in Börsendingen auch noch sehr naiv, habe seitdem viel gelernt. 2001-2003 war sehr gut, hatte da in Zusammenarbeit mit einigen Usern eine sehr gute Titelauswahl (z.B. die in diesem Thread besprochene CTSH, die damals gut lief und super wachstumsraten aufwies, was ausgehend von der Firmengrösse damals auch viel einfacher war. Die Company hatte damals um 2000 Mitarbeiter herum, heutzutage 58000; was anderseits auch das Dilemma verdeutlicht, dass es nun viel schwieriger geworden ist, diese hohen Wachstumsraten aufrechzuerhalten. Gab eine ganze Reihe gut laufender Aktien in dieser Zeit: ein Name, an den ich mich noch gut erinnere war z.B. die chinesische SOHU (chines. Internetaktie).

Ab Frühjahr 2003 gab es einen Bullenmarkt, in dem vieles stark gestiegen war. Man musste in dieser Zeit eigentlich nur in guten Companies investiert sein. Ich war da oftmals viel zu vorsichtig und änglichst, sonst hätte die Performance deutlich höher sein können. PetroKazakhstan (inzwischen von Chinas CNPC übernommen) war z.B. einer der Titel, in denen ich investiert war, im Ölbereich auch Ultra Petroleum, Encana, Lukoil, Tatneft. Gab in anderen Sektoren diverse weitere Titel, die man ebenfalls lange halten konnte. Oder im Rohstoffbereich WMC Resources (von BHP Billiton) akquriert oder Inco (ebenfalls akquiriert).

Ich war nie gehebelt oder mit Krediten aktiv. Ein Depotvervielfachung zum Startkapital war durch eine gute Kaskade möglich (nach Gewinnmitnahme nach Spekufristablauf wieder ein gutes Anschlussinvestment). Die Performance würde ich im Rückblick vor der Hintergrund der stattgefundenen Kursbewegungen eher als schlecht bezeichnen; ich habe viele Chancen ausgelassen, nur halbherzig genutzt oder ich bin, wenn Sachen steuerfrei wurden, zu früh ausgestiegen, um nicht Gewinne nach hoher Kurssteigerung wieder zu verlieren. Ich weiss, dass es in den Boards (z.B. bei WO) Momentum-Trader gab, also wirkliche Trader, die in dieser Zeit in ganz anderer Grössenordnung verdient haben, ohne Angst aggressiv Trends gespielt haben, auch bei sehr vielen gut laufenden Titeln dabei waren, z.B. im Rohstoffbereich. Ich würde vermuten, dass sie im Vergleich zu mir mindestens um Faktor 10 besser abgeschnitten haben, zumal es da auch erfahrene Leute gab, die bereits auch schon vor Jahren WESENTLICH besser kapitalisiert waren als ich und so ohne Angst investieren konnten. Man muss sich nur mal rückblickend anschauen, welche Kursbewegungen es in nahmhaften Titeln gab), dann sieht man, dass meine Performance eher schlecht war.

Ich selber werde meinen Ansatz jedoch nicht diesen Tradern anpassen.
Ich habe meinen Ansatz ja mal beschrieben: Ich investiere gerne, wenn die Bewertungen "vernünftig" sind, somit bin ich eher ziemlich konservativ.

Somit habe ich jetzt auch Schwierigkeiten, gute Investments zu finden. Wobei ich vieles auch gar nicht beurteilen kann. Soll ich z.B. wie die Fondsgesellschaften Strong Buy z.B. zu Petrobras schreien? Nicht dass die schlecht sind, aber die haben inzwischen 278.03B USD Börsenwert.

Hast Du vor 2000 auch gehandelt?

Ein wenig, aber nicht sehr erfolgreich. Es ist doch klar, dass ich mich für hochgetriebene Neue Markt Klitschen nie begeistern konnte und somit zwangsläufig zum Underperformer verdammt war. Ich versuchte damals, solche Klitschen zu kaufen, die einigermassen solide waren, es waren aber trotzdem Klitschen, mit denen man über kurz oder lang nur verlieren konnte. Trader konnten damals nicht nur mit EM*TV in kurzer Zeit ein Vermögen machen, ich hab da bestenfalls nur zugeschaut.

IngoM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Für mich ist übrigens ein offene Frage, wie es mit meiner Börsenaktivität weitergehen wird.

Klar ist, ausgewählte Bluechips werde ich halten, um in Sachwerte statt Papiergeld investiert zu sein. Sehr wahrscheinlich werde ich vor der Abgeltungssteuer noch einige zusätzliche Langfristpositionen aufbauen. Franjos Inflationsgedanken sind aktueller denn je. Politiker beisp. erhöhen schon wieder ihre Diäten.

Aktuell sind die Aktienmärkte nicht überteuert, aber auch nicht besonders günstig.
MegaChancen wie vor einigen Jahren sehe ich aktuell nicht. Spricht auch ein wenig Bände, wenn Buffett nichts besseres einfällt, als in Kraft Foods zu investieren.

Vielleicht nehm ich ein wenig eine Auszeit von der Börse. Mir fehlen auch Ideengeber + Analysten, nachdem mehrere meiner Kontakte der letzten Jahre sich von den Boards zurückgezogen haben.

Gast

@zorrie [#11]

"Wie hoch ist euer Einsatz, wie hoch das Kapital (muss nicht persönlich sein nur Anhaltspunkte)"
Hier für alle sieben Positionen ein siebtel des Gesamtkapitals
--
Worte können manchmal nicht das ausdrücken was man ausdrücken will.
Deshalb frage ich vorsichsthalber nochmal, obwohl ich glaube was du meinst

1) Bsp: Gesamtkaptital: 100000
7 Positionen (Aktien) d.h Einsatz=100000/7=14285 €
Aktie 1 wird mit Einsatz 14285 € gekauft.

Das meinst du wahrscheinlich!

Die 2. Variante wäre die nämlich, dass man so denkt: 1/7 des Gesamtkapital nehme ich das wären 14285 €, und diese 14285 € teile ich in 7 Aktien auf, so das der Einsatz 14285/7=2040 € ist.

Ich beschäftige mich mit meinen Strategien in der Zwischenzeit auch damit dass ich ein sogenanntes Portfolio Limit festlege z. B. 50%.
Wenn ich also 100000 für Aktien hätte, dann nehme ich Trades auf für höchstens 50000 €. Die anderen bleiben ungenutzt absichtlich im Depot. Das Ganze hat den Sinn dass ich wenn ich in eine schlechte Marktphase komme dann die Verluste auch nicht so hoch sind. Natülich sind die Gewinne auch sehr viel kleiner.
Im Gegenteil mann muss sich dann Gedanken machen dass die Gebühren das Investment unlukrativ und damit verlustig machen.

Der Gedanke kam mir als ich glaubte dass es immer für HS schlechte Phasen gibt.
Natürlich kann ich hier auch ganz falsch liegen. Deswegen untersuche ich auch solche Gegebenheiten.

Für mich persönlich glaube ich ist es wichtiger mein Kapital zu bewahren.
Der Glaube an der Börse dicke Kohle zu machen habe ich längst abgeschrieben,
Mir geht es um Erkenntnis.

Zorrie, ich glaube Du meinst 1)
Ich kenne ja Deine Risikobereitschaft nicht, deswegen einfach Kurz? eher lang nachgefragt

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ IngoM [#13]
Mir geht es änlich wie Dir. 1999 war mein letztes Verlustjahr, seit dem läuft es, was die Jahresperformances angeht, gut.
Seit Anfang März stecke ich jedoch mitten in einem Drawdown von 26%. Auch ich spiele mit dem Gedanken an eine Auszeit von der Börse - wäre nicht die erste.

Über die nächsten Jahre werden die großen Aktienindizes schlecht performen. Kaufkrafterhalt wird schwer. Fundamental gute Aktien könnten helfen. Hast Du Dich auch jetzt mal unter den Rohstoffwerten umgesehen? Die sind teilweise sehr billig, ich verweise mal auf mein Fundamentaldepot.

Noch zwei weitere Fragen:
a) Wenn Du eine Auszeit nimmst, wie legst Du das Geld dann an?
b) Warum vergleichst Du Dich solchen, die (angeblich) noch mal deutlich besser waren, als Du? Vergleich Dich doch mit den hochbezahlten Fondmanagern :-)

@ Mr_Aegon [#14]
Jau, hast Recht, habe mich mißverständlich ausgedrückt. Es fehlte das "je":
Hier für alle sieben Positionen JE ein siebtel des Gesamtkapitals

"Wenn ich also 100000 für Aktien hätte, dann nehme ich Trades auf für höchstens 50000 €. Die anderen bleiben ungenutzt absichtlich im Depot."
Die nicht in Aktien angelegten 50.000 als Reserve, zum Nachschießen falls es runter geht? Falls dem so ist, dann finde ich folgendes besser: die ganzen 100.000 in Aktien. Falls es hoch geht, gut. Falls runter, verkaufen, zumindest einen (gößeren) Teil.

IngoM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ zorrie [#15]

"Warum vergleichst Du Dich solchen, die (angeblich) noch mal deutlich besser waren, als Du? Vergleich Dich doch mit den hochbezahlten Fondmanagern :-)"

ersten weil diejenigen Trader, auf die ich mich beziehe, recht fleissig waren und wirklich gute Arbeit gemacht haben. Als Trader waren sie in vielen zwischenzeitlich gut laufenden Sektoren dabei, hielten die Sachen aber auch nicht nach dem Prinzip Hoffnung, wenn die Bewegung vorbei war. Egal ob Shipping Aktien, chinesische Solarwerte, Rohstoff-Aktien oder spekulative Hype-Titel wie zwischenzeitlich eine Pacific Ethanol (PEIX, von mir nie fundamental als attraktiv eingestuft), eine Taser (TASR) oder eine Force Protection (FRPT).
Das Marktumfeld hat aber auch ihren Ansatz sehr gefördert, oftmals hatten sie sich kaum mit ihren Companies fundamental auseinandergesetzt. Das ist so, als ob man jetzt eine Gildemeister einfach zu 20 herum kaufen würde (rein aufgrund des Charts) und erwartet, dass sie Ende des Jahres bei 35-40 steht.

zweitens weil ich in der Anfangszeit (nicht jetzt), als das Depot deutlich kleiner war, wenige konzentrierte Positionen in den Ideen gehabt hatte, die besonders überzeugten. Ein richtiger Fonds würde sowas kaum tun. Aber Buffett hatte es wohl auch gemacht:

Buffett is a well-known proponent of taking big bites on good ideas. In the investment partnership that he ran prior to taking over Berkshire, he would often sink a significant portion of the fund into a single company -- a strategy that eventually landed him with an outsized ownership position in Berkshire. Buffett and Munger revisited this concept this year, noting that investors who know what they're doing shouldn't have to diversify. Buffett even said that there have been times when he would have been happy with 75% of his net worth in a single idea.

Buffett made his fortune -- and Berkshire's -- through big bets on small companies, before they hit the big time.

"Hast Du Dich auch jetzt mal unter den Rohstoffwerten umgesehen? Die sind teilweise sehr billig, ich verweise mal auf mein Fundamentaldepot."

ich hatte im Rohstoffsektor diverse Positionen, war ja frühzeitig z.B. bei der brasilianischen Vale dabei (RIO), dort aber mit den meisten Shares viel zu früh ausgestiegen

Auf den Sektor der kleineren Explorer- und Minen ist das Interesse der meisten WO-Boardler gerichtet; ich kann mich für diesen Sektor nur begrenzt begeistern, wenngleich es da sicher auch einige gute Companies gibt.

Wenn Du eine Auszeit nimmst, wie legst Du das Geld dann an?

strategische Langfristpositionen in ausgewählten Bluechips noch vor Beginn Abgeltungssteuer. Auswahl steht noch nicht völlig fest, hängt zudem auch von der Marktentwicklung bis Jahresende ab.

hinsichtlich des Restes: gut möglich, dass mein Anlageverhalten ab 2009 deutlich kurzfristiger wird, wenn mir das zeitlich möglich ist.

Gast

"Die nicht in Aktien angelegten 50.000 als Reserve, zum Nachschießen falls es runter geht?"

Nein, auf keinen Fall zum Nachschiessen wenn es runtergeht. Kein Unterpyramidisieren.

Unter dem Gesichtspunkt der geringeren Schwankung der Equity. Nur das. Klar, klingt stümperhaft wer besseres gewohnt! Ist wie gesagt wenn dann eine eigene Entscheidung für die Psyche.

"Solange ich das Ganze nicht im Griff habe, muss/sollte ich an "solchen Größen" rumschrauben. "Übernimm für diene Fehler die Verantwortung fällt auch mir recht schwer"

"Falls dem so ist, dann finde ich folgendes besser: die ganzen 100.000 in Aktien. Falls es hoch geht, gut. Falls runter, verkaufen, zumindest einen (größeren) Teil."

Zustimmung

Bluetaipan5
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate
Kaufkurs 02.05.2008 Kurs 03.06.2008 Gewinn/Verlust Gildemeister 18,79 € 22,70 € + 20,80 % Manz Automation 169,97 € 200,10 € + 17,72 % Daiwa Securities 6,56 € 6,88 € + 4,87 % Demag Cranes 35,93 € 36,90 € + 2,69 % Envitec Bio 14,99 € 14,95 € - 0,27 % PC-Ware 14,00 € 12,35 € - 11,72 % China Life 2,96 € 2,56 € - 13,52 %

 

Das Gesamtdepot erwirtschaftete in einem Monat nach Abzug
von fiktiven 1 % für Gebühren eine Rendite von + 1,93 %.

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Bluetaipan5 [#18]

-0,94%, dafür ohne Gebühren ;-)

Bluetaipan5
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Die Schwäche an der Börse hat auch mein Depot erwischt. Da es sich aber um eine längerfristige Anlage handelt, sehe ich das Ganze gelassen. ;-)

Kaufkurs 02.05.2008 Kurs 02.07.2008 Gewinn/Verlust Gildemeister 18,79 € 17,14 € - 8,78 % Manz Automation 169,97 € 152,25 € - 10,43 % Daiwa Sec. 6,56 € 5,57 € - 15,09 % Demag Cranes 35,93 € 29,56 € - 17,73 % Envitec Bio 14,99 € 16,90 € + 12,74 % PC-Ware 14,00 € 12,59 € - 10,07 % China Life 2,96 € 2,11 € - 28,72 %

 

Das Gesamtdepot erwirtschaftete nach zwei Monaten nach Abzug
von fiktiven 1 % für Gebühren eine Rendite von -12,15 %

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Alles rot! Ja, das sind gefährliche Bakterien und Zahnbelag !

Nein, das ist mein Musterdepot.

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