Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Immobilienblase USA: Spekulieren bis zum bitteren Ende

Immobilienblase: Fonds-Managern ist die Entwicklung nicht mehr geheuer - US-Hauspreise steigen weiter

von Richard Haimann, Die Welt

Berlin (05.08.05) - Wenn Dick Kuck im September seinen 82. Geburtstag feiert, wird die Party besonders üppig ausfallen: Gerade hat ihm die Bank ein Hypothekendarlehen über 250 000 US-Dollar auf sein Haus in Coeur d'Alene, Idaho, gegeben. Laufzeit: 30 Jahre.

Kein Einzelfall.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: Die Welt, http://www.welt.de)

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Sorgen über die Inflation und den Wohnungsbau

Von Mike Englund

Frankfurter Allgemeine Zeitung (20.10.06) - Die Zahlen in den Schlagzeilen der weithin beachteten amerikanischen Wirtschaftsberichte, die in den vergangenen Tagen veröffentlicht wurden, schienen optimistische Nachrichten für den Monat September anzudeuten: Ein Rückgang des Verbraucherpreisindexes (CPI), der stärker ausfiel als erwartet, und eine überraschende Aufwärtsentwicklung bei den Baubeginnen.

Eine genauere Prüfung beider Berichte zeigt jedoch, daß die Inflationstrends auf Jahresbasis weiterhin Sorgen bereiten - und auch künftig die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger in der Federal Reserve in Vorbereitung auf die Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) vom 24. bis 25. Oktober auf sich ziehen werden — und daß der Wohnungsbaumarkt sich immer noch in einer Schwächephase befindet.

(weiter: -> http://www.faz.net/s/RubBB54EA6E094A4553B3590FBCF445E2D5/Doc~E6774411864A04BFCAB24E1443E826F4D~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Cosa
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Richard Ebert [#92]

Den monatlichen Zuwachs bei den Baubeginnen und dem ebenfalls im Artikel erwähnten NAHB Housing Market Index kann man auch anders werten. Rebound im intakten Abwärtstrend würde es mehr treffen.

Die Baubeginne verlaufen volatiler, da ist der Anstieg nicht so wirklich überraschend. *g*

Die Baubeginne sind hellblau; die Baugenehmigungen (dunkelblau) fallen kontinuierlich seit acht Monaten.

Bild entfernt.

Die Kernrate der Verbraucherpreise klettert unaufhörlich - höchster Stand mit +2,9% gegenüber dem Vorjahr seit Februar 1996!
- zufällig auch die hellblaue Linie.

Bild entfernt.

John Mauldin hat in seinem wöchentlichen Newsletter vom 14.10. in der abgelaufenen Woche fünf Fed-Offizielle ausgemacht, die sich in ihren Reden eher besorgt über eine zu hohe Inflationsrate gezeigt hatten als über eine konjunkturelle Verlangsamung. In der Folge diskutierte er ein erneutes Drehen an der Zinschraube statt diese zu lockern.

Zuletzt noch der NAHB HMI, das Sentiment der US Bauunternehmer - unglaublich, dass die FAZ nicht den aktuellen Chart nimmt.

No_Use
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo hier eine kurze Spiegelnachricht zum Thema Immobilienblase:

US-Immobilien verlieren dramatisch an Wert

Der Wertzuwachs der Immobilien war Jahre lang die wichtigste Stütze der US-Konjunktur. Jetzt zeichnet sich ein dramatisches Ende der Hausse ab. Der Durchschnittspreis für ein neues Haus in den USA lag im September um 9,7 Prozent niedriger als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Washington - Der aktuellen Statistik des US-Handelsministeriums zufolge kostete ein Eigenheim in den USA im September durchschnittlich 217.100 Dollar - die Preise sind damit auf dem niedrigsten Stand seit September 2004 gesunken. Noch deutlicher aber wird die Dramatik der Entwicklung, wenn man die die Kurve des Wertverfalls betrachtet: Ein Minus von 9,7 Prozent innerhalb eines Jahres gab es seit 1970 nicht mehr.

Der Wertverlust gebrauchter Häuser ist nicht minder deutlich. Um 2,5 Prozent sanken die Preise in den vergangenen vier Wochen - der stärkste Rückgang seit der statistischen Erfassung der Preise.

Experten befürchten, dass die Zahlen ein Indiz für das Ende der Immobilien-Haussee darstellen könnten, die in den vergangenen fünf Jahren einen entscheidenden Anteil am Wirtschaftswachstum hatte. Als ein weiteres Indiz für diese These werten Pessimisten die Zinspolitik der US-Notenbank. Diese hat bereits die dritte Sitzung in folge keine Zinserhöhung beschlossen.

Allerdings seien auf der anderen Seite auch keine Anhaltspunkte dafür zu erkennen, die auf eine Senkung der Zinsen hindeuteten, schreibt die "New York Times". Nach wie vor stuften die Notenbanker die Gefahr einer Inflation zu hoch ein.

mik/AP

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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,444970,00.html

könnte man Häuser eigentlich shorten? :DDDD

Cosa
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ No_Use [#94]

"....könnte man Häuser eigentlich shorten? :DDDD"

Häuser nicht, aber Bauunternehmer ;-)
Aber die hat es schon zerlegt.

Die angesprochene, jährliche Wachstumsrate im Bild:

Bild entfernt.

Das heutige BIP weist den Immobiliensektor erwartungsgemäss als Verlierer aus. Der Sektor hat dafür gesorgt, dass dem BIP 1,12% abgezogen wurden. Nimmt man die gegenwärtigen Preise als Grundlage, dann schrumpfte der Sektor um -4,8%. Gerigeres Wachstum wurde zuletzt in Q2 1991 gesehen.

Gruss
Cosa

wuelle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Cosa [#95]

Das Abgleiten der Wachstumsrate der US-Immoblieninvestitionen in den negativen Bereich, war in der Vergangenheit kein gutes Omen für die Gesamtwirtschaft!

Das Risiko für die Baissiers dagegen ist, daß wir ein zweites 1995 bekommen, wo der Markt viele negative fundamentale Indikatoren ignoriert hat.

Man sollte das Geldmengenwachstum im Auge behalten.

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ No_Use [#94]

Zitat: 'Könnte man Häuser eigentlich shorten?'

Klar geht das, suchen Sie sich den Ort / die Region in den USA und dann shorten Sie nach Wunsch einen oder viele Kontrakte. Oder kaufen eine Put-Option. Ein Beispiel:

Bild entfernt.

rammstein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

60% aller Gewinne der SPX unternehmen steuern zur Zeit die Banken bei.

Wenn man also den Untergang des amerikanischen Imperiums handeln möchte würde sich hier ein short anbieten da sie mit den massenhaften Privatpleiten in gewaltige Schieflage kommen werden.

Auch könnte man über Aktien diverser Mobil Home Hersteller nachdenken. Wenn die insolventen amerikanischen Verbraucher ihr Haus verlieren, werden diese profitieren.

Gruß Rammstein

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ rammstein [#98]

Zitat: 'Wenn die insolventen amerikanischen Verbraucher ihr Haus verlieren'

Was passiert mit den vielen Häusern, wenn die insolventen Bewohner in Mobil Homes umziehen ? Ich denke es ziehen neue Bewohner ein.

Warum nicht langfristig (per August 2007) in den Housing Futures spekulieren, wenn Sie glauben die Hauspreise werden weiter fallen ? Natürlich sind diese aufgrund der geringen Umsätze nicht für kurzfristige Trader geeignet.

Cosa
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

BCA hat gestern folgende Frage gestellt und dabei die Situation am US Immobilienmarkt mit der in Australien/Grossbritanien verglichen:

U.S. Housing: Still Bond Bullish?

.....
So far, the U.S. housing downturn has followed the Australian/U.K. script. In recent years, housing affordability deteriorated sharply and the savings rate plunged as consumers relied on their homes for purchasing power. Rate hikes triggered the correction in housing, leading to a consumer slowdown. However, there are a couple of notable differences. First, housing inventories are a much larger problem in the U.S., suggesting that that the correction could be much deeper. U.S. homebuilders are already cutting prices. Second, unlike in both Australia and the U.K., the majority of U.S. mortgages are fixed rate, which delays the squeeze on discretionary incomes and drags out the consumer adjustment process.

Quelle: http://www.bcaresearch.com/public/story.asp?pre=PRE-20061115.GIF

In den USA hat sich der Housing Affordability Index leicht erholt; der Hausbestand wächst beträchtlich. Aktuell wird über Refinanzierungen der Immos schon reichlich Cash dem Konsum zugeführt, dies könnte den Absturz der Konsumausgaben auch noch verzögern.

Nichtsdestotrotz die Verbindlichkeiten bleiben, steigen an und müssen finanziert werden.

Dazu kam der angehängte Chart.

Cosa
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Die US Hypothekenanträge scheinen einen Boden gefunden zu haben.

Der Gesamtindex stieg seit dem Julitief um 22,7%, dabei die Refinanzierungen um gut 44% und die Kaufanträge um knapp 14%.

Bild entfernt.

Das erhöhte Refinanzierungsvolumen hat der Hypothekenfinanzierer Freddie Mac zuletzt für das 3. Quartal auch gemeldet, im Konsum kommt aber nicht viel an.
Das Weihnachtsageschäft der "Chain Store" gestaltet sich dürftig (rote Linie im anhängten Chart)

Gruss
Cosa

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