zentrader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Monte Carlo Simulation für Handelssysteme

Kennt Ihr das auch, die Unzuverlässigkeit von vermeintlich sehr guten Handelssystemen, die aufgrund von Backtest und "out-of-sample"-Tests eigentlich den Weg zum "schnellen Erfolg" vorgezeichnet hatten?

Mich hat es jedenfalls bewogen, mich mehr auch mit Simulationen des zukünftigen Systemverhaltens zu beschäftigen und so bin ich auf die Methode der Monte Carlo Simulation gestoßen, um mögliche Profits und Drawdowns der Handelsansätze besser einschätzen zu können.

Auf meiner Website http://www.zentrader.de habe ich Freeware in Form einer Excel-Simulation und eines schnelles Windowsprogramms, welches i.e.Linie für EOD-Daten einsetzbar ist, per Download zur Verfügung gestellt:
http://www.zentrader.de/download.html

Wer die Software brauchbar findet, aber mehr Funktionalität benötigt, kann auf der Website auch die professionellen Versionen günstig erwerben.

Feedback insb. auch konstruktive Kritik sind immer willkommen!

ciao,
zentrader

zentrader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ hans

ok - ich versuch's nochmal zu verdeutlichen:

1. ich verwende keine einzelnen OHLC-Kurse

2. ich benötige nur die wesentlichen Ergebnisse eines typischen (z.B. mit Metastock ausgegebenen Systemtests) - siehe Aufzählung in Beitrag #8

3. im Beispiel (Beitrag #8) war der Ausgangspunkt ein Backtest z.B. in Metastock, in den 500 EOD-Kursdaten eingeflossen sind und das gefundene System hat daraus beispielsweise 125 Trades generiert (wie gesagt für mich eine Blackbox - meine Software braucht nur die Ergebnisse des Tests) und die ganzen anderen tollen weiteren Ergebnisse, die so ein Systemreport ausgibt. D.h. das System hat in 2 Jahren im Backtest z.B: 2003 und 2004 diese 125 Trades erzeugt etc. etc.

4. In der MCS Simulation will ich nun prüfen, welche Schwankungen für Profit und Drawdown bei einer zufälligen Verteilung der Trades denkbar sind, wobei natürlich die Systemeigenschaften wie Verhältnis Gewinner- zu Verlierertrades oder durchschnittl. Gewinn je Gewinnertrade und durschnittl. Verlust je Verlierertrade diese zufällige Verteilung beeinflussen.

D.h. ein System mit höherem Trade Ratio oder höherem pay-off Ratio bzw. höherem Profitabilitätsindex wird auch in der Simulation bessere Werte (d.h. weniger Schwankungen) aufweisen) als diesbzgl. "schlechter" einzustufende Systeme.

5. MCS ist ein Mittel um ein solches anhand einer Zeitreihe von Echtdaten irgendwann mal ermitteltes System daraufhin zu prüfen, welche durchschnittl. Profite/je Zeiteinheit und welche max. Account Drawdowns zu erwarten bzw. zu befürchten sind, wenn der Ansatz real gehandelt werden würde und die verteilung der Trades eben unterschiedlich zur ursprünglichen Verteilung beim Backtest erfolgen.

Beispiel:

Du hast das o.g. System in Metastock per Backtest gestestet und einen jährlichen Gewinn von 30.000€ und einen max. Drawdown von -5.000€ gemeldet bekommen. Sieht ordentlich aus, für ein DAX-Future Konto könnten also 9.000€ (Margin) + 5.000€ (Drawdown) + ein bisserl Reserve für Intraday-Schwankungen, also ca. 20.000€ reichen.

Jetzt macht Du die Monte Carlo Simulation deines Systems und bekommst auf einmal die mögl. Schwankungen aufgezeigt, wenn Du z.B. nach Backtest der Jahre 2003 und 2004, ab 2005 "echt" handeln wolltest und eine der Simulationen hier z.B. eine herbe Serie von consecutive losses simuliert und Dein mögliches max. Drawdown nach der MCS auf einmal mit -35.000€ angezeigt wird.

Dies bedeutet aber nichts anderes, als daß solch ein System monetär nur mit einer Kontogröße von mind. 50.000€ zu handeln wäre (also wesentlich mehr als es ein einzelner Backtest ausgibt, weil der worst case einer solchen schwarzen Serie nunmal jeden Tag eintreffen kann) - von der psychologischen Handelbarkeit mal ganz zu schweigen, aber dies ist ja nicht mein Thema...

Vielleicht ist's so ein wenig verständlicher geworden.

ciao
zentrader

he96
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tradeyoungster

""Die Tabelle gibs hier: http://s23.yousendit.com/d.aspx?id=3COL4PZXUPPES1ITEK4Z2R68I9 ""

Nein - hat wohl jemand geklaut :-)

@ zentrader

Danke.

gruss hans

tradeyoungster
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@he96

Dann jetzt in Deiner eMail.

Gruss,

tradey

he96
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tradey, danke

Phantom of the Pits.
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

der mathematische Beweis;-)

zentrader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@limit-up,

tja, da hilft Dir auch die cleverste Monte Carlo Simulations Software nicht weiter... :-)

ciao,
zentrader
http://www.zentrader.de

Phantom of the Pits.
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

schade eigentlich ;-)

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Thema: Zen Monte Carlo Simulator v3

zentrader Am: 06.03.2005 16:01:15 Gelesen: 4

Konstruktives Feedback von Interessierten hat dazu geführt, daß ich dem " Zen Monte Carlo Simulator v3" neben der vorhandenen Systemsimulationsfunktionalität auch noch eine Datensimulationsfunktionalität spendiert habe.

Die neue Datensimulation ermöglicht auf Basis von vorhandenen Originaldaten (z.B. OHLC-Dateien des DAX) die Generierung von Zufallsdaten, die gewisse Eigenschaften der Originaldateien übernehmen, aber eine zufällige neue Zusammenstellung dieser Daten aufweisen.

Ein aufgrund der Originaldaten mittels Metastock gefundenes System kann somit anhand dieser Daten auf Stabilität geprüft werden. Zu starkes "curve fitting" oder "over optimization" kann besser erkannt werden, als wenn man das System nur auf den Originaldaten testet!

Eine Quickreferenz sowie ein Prozessschaubild bzgl. der Einsatzmöglichkeiten der Software ist hier einzusehen:
http://www.zentrader.de/zen_mcs_deutsch.html

Eine Freeware-Version kann man hier per Download testen:
http://www.zentrader.de/download.html

Viel Spaß damit.

ciao,
zentrader

zentrader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@all,

vor kurzem nun auch auf deutsch erschienen:

Benoit B.Mandelbrot, Richard L.Hudson: "Fraktale und Finanzen - Märkte zwischen Risiko, Rendite und Ruin" (Piper Verlag)

Auf den Seiten 303 und 363 gehen die beiden auch auf die Vorzüge der Monte Carlo Simulation (MCS) ein!

Auf dieser Seite habe ich ein paar Hintergrundinformationen zum Thema MCS zusammengestellt:
http://www.zentrader.de/mcs.html

ciao,
zentrader

YingYang
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Durch das Einfügen von 2 Zeilen im Excel-Programm verkürzt sich bei mir die Simulationsdauer von 27 auf 5 Sekunden!!!!

In "Sub Schaltfläche3_BeiKlick()"
muß vor der Zeile
"For i = 1 To zaehler"

die Zeile

Application.ScreenUpdating = False

eingefügt werden.

Hinter die Zeile

"Next"
sollte die Zeile

Application.ScreenUpdating = True

eingefügt werden.

Das ist alles.

Gruß YingYang

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