jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

* Investmentbanker oder Fondsmanager als Berufsziel ?

Hallo,

ich gehe zur Zeit noch zur Schule, und jetzt ist mir klar geworden, was ich werden will: Fondsmanager oder Investmentbanker. Das ist ja grob gesehen das gleiche.

Mein Problem nun: Wie werde ich das? Was soll ich studieren? BWL? Bankkaufmannausbildung? Jura, mit BWL als Nebenfach?

Dennis
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Auf jeden Fall mußt du Erfahrung an den Märkten sammeln. Handelst du schon? An den Märkten zählt letztendlich doch nur der Schnitt. Das beste Studium bringt doch nichts, wenn du nur Verluste machst. Schau dir Thieme an! Lächerlich.

Um auf den Tradingfloor zu kommen, ist als Qualifikation ein guter Abschluss in Wirtschaftswissenschaften mit sehr guten Englischkentnissen sicherlich hilfreich. Die Deutsche Bank fordert dieses oft.

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich habe mir überlegt eine Ausbildung zum Bankkaufmann und gleichzeitiges Fernstudium der BWL zu absolvieren.

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Meint ihr dass dies gut wäre?

tradeyoungster
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Moin Jokromer,

was macht für Dich den Reiz eines solchen Jobs aus? Der gute Verdienst, das gute Ansehen, der Kitzel im Kampf mit hochprofessionellen Marktteilnehmern zu stehen oder ist es der Wille, dem Kunden eine gute Performance zu bieten.

Es mag philosophisch klingen, aber das ist Dein Job, wenn Du Fondsmanager bist. Viele Einzelpersonen oder institutionelle Kunden vertrauen Dir ihr Geld an und erwarten, dass Sie es mit einer entsprechenden Verzinsung wiederbekommen.

Und das ist hart. Du bist einem ungeheuren Druck ausgesetzt, musst Deinem Vorstand entsprechende Erträge liefern und Deine Renditeziele für die Kunden erreichen.

Das Wichtigste, um an den Märkten zu bestehen ist Erfahrung. Ich bin jetzt 22 und hatte mit 15 das selbe Ziel wie Du. Seitdem beschäftige ich mit der Börse, lerne die "Atmung des Marktes, lese Fachbücher und handle. Das sind immerhin schon sieben Jahre und erst jetzt glaube ich so langsam im Markt mitschwimmen zu können. Im Mai schließe ich meine Ausbildung als Bankkaufmann ab und arbeite als Betreuer im Private Banking einer Bank. Nächstes Jahr werde ich mein Studium zum Dipl.-Bankbetriebswirt neben der Arbeit beginnen.

Um Dein Ziel zu erreichen, suche Dir eine kleine Bank, die ihr Geschäft auf die Betreuung von vermögenden Kunden ausgerichtet hat. Nur in einer solchen Bank schaffst Du es schnell in die Abteilung in die Du gerne möchtest. Hier sind die Hierarchien nicht so komplex und der persönliche Eindruck zählt noch viel. In einer Bank wie Deutsche, Dresdner oder Coba sind die Abteilungen zu sehr aufgefächert und die Personalbestände zu groß (wie auch die Auszubildendenzahlen) als das Du dort auf Dich, den ganz besonders motivierten und ehrgeizigen Auszubildenden aufmerksam machen kannst.

Ich hatte Glück, kam durch Zufall zu meiner Bank. Unsere Niederlassung hat nur 60 Mitarbeiter, so dass ich nach 4 Wochen in allen Büros bekannt war und jeder meinen Namen kannte. Durch die kurzen Wege konnte ich schnell persönliche Eindrücke hinterlassen und auf mich aufmerksam machen.

Wenn Du noch Fragen hast, mail an Leon_Phelps@web.de oder poste hier ins Forum.

Grüße,

Tradeyoungster

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ehrlich gesagt, ich habe Angst davor eine Bankkaufmann-Ausbildung zu machen.

Das ist mir einfach zu wenig, und wenn es danach nicht läuft bin ich ewig Bankkaufmann.

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Was mich reizen würde: Einfach diese Anspannung, dieser ständige Kampf, ich will keine 40 Stunden Woche!

tradeyoungster
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Was verstehst Du unter Bankkaufmann?

jokromer
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Unter Bankkaufmann verstehe ich einfach das was man direkt nach der Ausbildung ist, also ein "kleines Würmchen" am Ende der Kette. Das soll nicht beleidigent sein.

Meinst du, dass es machbar ist, eine Ausbildung zum Bankkaufmann zu machen und nebenher ein Fernstudium BWL zu absolvieren? Wie lange dauert es den in der Regel, bis man sich in einer kleineren Bank bis zum Fondsmanagement hochgeschlagen hat?

Wie sieht eigentlich das Gehalt aus, nur ganz grob, ich habe keine Ahnung.

tradeyoungster
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Es kommt darauf an, wie gut Du bist. Ich bin so ein "Würmchen" am Ende der Kette, hab eine 46 Stunden Woche, betreue Kunden mit einem Mindestkapital von 500.000 €. Man muss gut und ergeizig sein, dann geht es auch ohne Studium. Unser Filialdirektor hat nach dem Realschulabschluss keine weitere Ausbildung/Studium nach der Bankkaufmannausbildung gemacht. Er hat aber 25 Jahre gearbeitet, gelernt und Erfahrungen gesammelt. So geht es auch.

Ich würde Dir raten, Dich mit einem Banker "in natura" zu unterhalten. Geh mal in eine Bank oder hol Dir einen Termin in einer Personalabteilung, um Dich dort persönlich zu informieren.

Deine Vorstellungen sind einfach zu abgehoben. Du musst Dich schon richtig auf den A. setzen, bevor Du in leitender Position arbeiten kannst.

Von null auf hundert geht nirgends. Jeder muss erst etwas säen, bevor er ernten kann. Und nur weil Du einen guten Job willst wird in Dir keiner anbieten.

Leiste erst einmal etwas. Mache eine gute Ausbildung, studiere dann zügig und sammel Erfahrung. Fondsmanager wirst Du eh erst mit frühestens 35. Schraub Deine Erwartungen einmal herunter, mit 26 Fondmanager zu sein. Das schafft keiner.

Marzell.
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hi jokromer,

als FondsmanagerIn bzw. AnalystIn stelle ich mir eine(n) Frau/Mann vor mit BWL Studium, mindestens 7 Jahren Berufserfahrung am besten im Finanzbereich der Industrie, mit beruflicher Auslandserfahrung, mit Interesse an volkswirtschaftlichen Themen, breiter Allgemeinbildung und vertrauenswürdigem Verhalten. Also das Gegenteil von Schnellstarter oder Bildschirmhocker.

Die Bankausbildung ist meines Erachtens Nebensache, ausser sie/er verwaltet im Fonds den Sektor Banken.

Vielen Gestalten, die auf den Bildschirmen von Bloomberg oder NTV erscheinen, traue ich dieses Geschäft schwerlich zu. Da wird so beiläufig über Unternehmen geredet, als ob sich zwei Gärtner über Gemüsesorten unterhalten. Und undifferenziert werden Urteile über Sektoren oder Länder gefällt. Ich könnte mich kaum damit anfreunden, solchen Leuten Geld zur Verfügung zu stellen.

Mach Deinen Weg langsam, lerne viele Leute und Länder kennen, interessiere Dich für alle Bereiche und besonders für den Markt den Du später beackern willst.

Grüße
Albert

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