09.
08.19
Schwache Ernten bestätigen sich

Ölsaaten Cockpit, 09.08.2019

  • Schwache EU-Erträge und Qualitäten
  • Schwaches Bestandsbild und Entwicklungsrückstand bei US-Sojabohnen
  • Großes Rapsangebot aus der Ukraine avisiert
  • Handelskonflikt zwischen USA und China eskaliert
  • Afrikanische Schweinepest begrenzt Sojanachfrage Chinas

Markt Seminar Getreide, Ölsaaten, Kartoffeln:

Erfahren Sie im AMI Basis-Seminar für Einsteiger mehr über die Marktstrukturen, Schwerpunktregionen und Außenhandelsströme. Mehr Informationen zum AMI Markt Seminar und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Die schwachen Rapserträge 2018 und der enttäuschende Preisverlauf nach der Ernte, vor allem aber die noch im Herbst zur Winterrapsaussaat herrschende Trockenheit in weiten Teilen der Bundesrepublik hat viele Landwirte dazu gebracht für die Ernte 2019 weniger Raps auszusäen. Das spiegelt sich in den Daten des Statistischen Bundesamts wider. So hat sich die Winterrapsanbaufläche 2019 gegenüber dem Vorjahr den Zahlen nach um 30 % auf 857.500 ha verkleinert. Immerhin ist ein Durchschnittsertrag von geschätzten 33,8 dt/ha wieder größer als im herausragend schwachen Vorjahr, reicht aber an Normaljahre nicht heran. Defizite in der Bodenwasserversorgung und die Hitzewellen im Juni und Juli haben Pflanzenentwicklung und Ertragsbildung gestört. Hinzu kommen Meldungen über niedrige Ölgehalte. Auch wenn die Erträge höher ausfallen als im Vorjahr, bedeuten sie daher nicht unbedingt eine größere Ölausbeute.

Die kräftigen Flächenrückgänge von fast einem Drittel können durch die etwas höheren Erträge nicht ausgeglichen werden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts dürfte die deutsche Rapsernte 2019 rund 2,9 Mio. t erreichen. Das Vorjahr würde damit um 21 % verfehlt, das langjährige Mittel sogar um 41 % unterschritten.

Die bereits schwache Vorjahresernte hatte den Markt im Wirtschaftsjahr 2018/19 nicht wie erwartet beeinflusst; Preissteigerungen blieben aus oder waren nur vorübergehend. 2019/20 wird die Rapsernte noch wesentlich kleiner ausfallen, die Lücke in der inländischen Versorgung entsprechend größer, was für Preisauftrieb spricht, wäre da nicht die Ukraine, die bereits im Vorjahr erhebliche Mengen Raps nach Deutschland lieferte und in dieser Saison mit einem noch größeren Angebot bereitsteht.

Schwache Ernten bestätigen sich

Ölsaaten-Aktualisieren,

NEU NEU NEU

ZMP Pflanzenschutz-Cockpit.  20 TOP Produkte mit realistischen Marktpreisen in der Übersicht

ZMP Düngemittel-Cockpit.  Jetzt lesen...

ZMP Newsticker  Mehr...

Die deutsche Rapsernte 2019 enttäuscht sowohl in Bezug auf Menge als auch auf Qualität. Im Norden ist die Lage etwas besser als im Süden. Alle Bundesländer schätzen die Ernte kleiner als im Vorjahr. Das liegt zuallererst aber an einem deutlichen Flächenrückgang.
Die Ölmühlen bieten den Landwirten für Rapssaat rund 360 €/Tonne. Das ist ein Niveau, das sich viele Landwirte in der letzten Saison gewünscht haben, in diesem Jahr ist ihnen der Preis aber wegen der kleinen Ernte zu niedrig.

ZMP Live+ Logo

ZMP Live Expertenmeinung

Deutliche Flächenrückgänge zur Aussaat hatten es bereits angedeutet, 2019 wird ein herausragend schwaches Erntejahr für Raps. Die gegenüber Vorjahr etwas besseren Erträge können das nicht abwenden – in fast allen Bundesländern werden kräftige Ernterückgänge zur Gewissheit.

ZMP Marktbericht kompakt
Aktuelles von den Märkten kompakt für Sie zusammengefasst

Achtung, du siehst derzeit historische Daten da du entweder kein ZMP Live+ Mitglied oder nicht eingeloggt bist. Hol dir jetzt den Informationsvorsprung!

13.
01.24
11:05
USDA Ölsaatenmarkt 2023/24 Marktbericht kompakt

Ölsaaten: Stand und Aussichten (1) IGC mit Sojaschätzung: Trotz einer geringen Rücknahme der Vormonatsschätzung bleibt der IGC mit seiner Prognose einer globalen 392 Mio. t Sojaproduktion weiterhin auf Rekordniveau. Ausschlaggebend ist die gerade angelaufene brasilianische Ernte mit einem etwas gekürzten Schätzergebnis von 154 Mio. t (Vormonat (160…

09.
12.23
14:22

Ölsaatenmarkt: trotz Kürzung der Vormonatsergebnisse hohe Versorgung Die USDA-Schätzung im Dez. 2023 fällt zwar etwas gedämpfter aus als die Erwartungen im Vormonat. Dennoch wird mit einer Produktionssteigerung von +4,3 % auf 661 Mio. t gerechnet, der Verbrauch wird auf 650 Mio. t veranschlagt. Demzufolge steigen die Vorratsbestände um rd. 11 Mio…

18.
11.23
09:17

Überdurchschnittlich gut versorgter Sojamarkt Die weltweite Sojaerzeugung schätzt der IGC auf ein Rekordhoch von 395 Mio. t ein. Entscheidenden Anteil daran hat Brasilien mit einer gestiegenen Ernte in Höhe von 155 Mio. t (Vorjahr 126,5 Mio. t). Die im Frühjahr 2024 anstehende neue Ernte wird sogar auf 160 Mio. t aufgrund der vergrößerten…

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich