benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Börsencrash: Ein Tippfehler soll schuld sein?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,693495,00.html

Es sind zwar nur Gerüchte, dennoch Frage ich mich wo die Regularien der Börse sind welche genau das verhindern sollen.

Ich war bis Heute der Ansicht das es ein Daily Limit gibt, auch in den Einzelaktien, was genau das verhindert was passiert ist.

Allein schon aus den Erfahrungen von 2001.

Jede Pennykassiererin hat in ihrer Kasse Sicherheitssoftware, nur hier spielt das alles keine Rolle.

Langsam verzweifelt man.

Marzell
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ AAA [#21]

eine Zeitung dementiere den Tippfehler. Es soll nur eine normale Korrektur gewesen sein, zufällig Anhäufung von Orders.

AAA
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Marzell [#22]
zufällig Anhäufung von Orders.

;) zufällige Zufälle bei großen automatisierten Markteilnehmern... die zu schicksalhaften Orders bei Klein-Mittel-und-sonst-noch-was Tradern führen... Koinzidentaler Börsencrash...

...und vielleicht besteht auch noch eine Synchronizität zu meinem Urlaub? ;)

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ AAA [#21]
Nassim Taleb ist schuld. Er weiß jetzt, wie man schwarze Schwäne herstellt :)

"Schnell machte am das Gerücht die Runde, dass ein Händler versehentlich "Milliarde" statt "Million" in den Computer eingegeben hatte. Ins Visier geriet die Citigroup, die sich gegen die Spekulationen zu Wehr setzte. Auch die Chicagoer Terminbörse Chicago Mercantile Exchange widersprach der Geschichte.
Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" könnte der Hedge-Fonds Universa eine Schlüsselrolle in der Entstehung der Turbulenzen gespielt haben. Beraten wird Universa von Nassim Taleb, Autor des Buchs "Der Schwarze Schwan". Dem Bericht zufolge platzierte Universa am Donnerstag etwa eine halbe Stunde vor dem Absturz eine 7,5 Mio. $ schwere Transaktion für 50.000 Optionen."

http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:1000-punkte-rutsch-das-geheimnis-des-grossen-boersencrashs/50113071.html

Sammy
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich finde es noch viel bemerkenswerter wie der Markt wieder so beeindruckend zurückkam und so die Panik nicht bis Börsenschluss vollends um sich greifen konnte.

Welcher Crash war jemals so kurz?

AAA
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ gautama2 [#25]
Bei dem Artikel war ich auch grad gelandet, nach dem hektors [#24] auf engl. ist. ;)

Ich finde den Absatz viel lustiger.
"Die US-Börsenaufsicht SEC strebt seit Jahren einen schnelleren und billigeren Börsenhandel an. Deshalb verabschiedete sie "Regulation ATS" und "Regulation NMS", die den Wettbewerb zwischen Börsen wie der New York Stock Exchange und alternativen Handelsplätzen ankurbeln sollten. Ein zentraler Baustein dabei ist die "Trade-Trough Rule". Sie verbietet es einem Handelsplatz eine Order auszuführen, wenn ein anderer einen besseren Preis anbietet. Die Transaktion muss also weitergeleitet werden.

Kritiker behaupten nun, dass der Circuit Breaker von Nyse Euronext zu einem Austrocknen des Handels führte und den Preisverfall beschleunigte. Die SEC richtet ihren Fokus auf die disparate Regellandschaft: "Wir untersuchen, inwiefern unterschiedliche Handelsbestimmungen an verschiedenen Märkten die Schwankungen verstärkten.""

Fällt den Leuten eigentlich nicht ihr inkonsequentes Handeln auf? Als ob man den Leuten verkaufen wolle, man könnte Börsenhandel ohne Verlierer betreiben...? Und man könne Börsenhandel betreiben, bei dem Kurse garantiert nur nach Schema xy ablaufen. Nach der Devise "alles ist sicher". Das ist die gleiche Illusion wie bei der Gentechnik" etc. Da ist auch alles "sicher" und die Natur soll nur noch nach einem patentierten Schema F von Monsanto ablaufen. Das ist "kommunistische Gleichmacherei" gepaart mit "Technologie-Gläubigkeit"! Wie weit muss es noch kommen, um zur Einsicht zu gelangen, dass diese Art Denken und Handeln nicht nachhaltig funktioniert?

Aber es bleibt Hoffnung! :) Wenn scorpion260 schon merkt, dass sein Schnitzel womöglich bald patentiert wird... ;)
http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=78296&CP=1&F=47#newmsg

PS: warum patentiert Taleb nicht die schwarzen Schwäne an der Börse?

hardworker
Mitglied seit 10 Jahre 4 Monate

@ gautama2 [#25]

7.5 Mio? Das soll eine kursbeeinflussende Transaktion gewesen sein?

MfG

hw

tomxy
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

7.5 Mio? Das soll eine kursbeeinflussende Transaktion gewesen sein?

Es waren zwar nur 7,5 Millionen, aber immerhin 50.000 Kontrakte. Soviele stehen doch gar nicht im Buch.

Selbst wenn man nur 50 Kontrakte auf den Bid/Ask kauft/verkauft sieht man häufig schon Bewegungen im Underlying, natürlich nur für einen Augenblick. Die Optionsorder wird ausgeführt und im Underlying sofort gehedged, falls das Risiko nicht anderweitig gedeckt ist, was ich mir bei der Größenordnung nicht vorstellen kann.

Bei 50.000 Kontrakten sind also im Worst Case 5.000.000 Aktien verkauft worden.

Ich vermute mal, dass einige Handelssysteme Verkaufsignale liefern, die auf den Optionen beruhen. Da kann sicherlich schnell ein Dominoeffekt entstehen. Die angespannte Marktlage hat sicherlich dazu beigetragen und wenn einmal ein bestimmtes Niveau unterschritten wird setzen schnell Zwangsliquidationen ein.

Dass die Sache nicht nachhaltig war sieht man ja an der schnellen Erholung.

Was ich mir weniger vorstellen kann ist, dass jemand eine solche Order akzeptiert und das Risiko eingeht, dass die Position gegen ihn läuft.

Envelo
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Es war definitiv kein Fettfinger.

"For now, both regulators said that they had largely ruled out several other potential causes that had been widely discussed since Thursday, including erroneous or so-called fat finger trades, unusual trading in Procter & Gamble stock, and hacker or terrorist activity."

http://www.nytimes.com/2010/05/12/business/12turmoil.html

Was die im Bericht mit "250 traders" meinen, ist mir unklar. Vielleicht CME Clearing Members.

AAA
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Envelo [#30] Was die im Bericht mit "250 traders" meinen, ist mir unklar.

Kann es nicht sein, dass ein "paar Trader" in Index FUTs und OTs "massive" (aber nicht plump) short sind und dann den Dominoeffekt in den Aktien ausgenutzt haben, in dem sie dort long sind, als die div. Aktien massive gefallen waren. Durch die Longs und den rebound in Aktien, FUTs etc, haben sie dann viel merh verdient, als durch die Verluste, die eventuell bei div Shorts entstanden sind.
Also:
1. Phase: Short Index Produkte
2. Phase: Flat Index Produkte
3. Phase: Long Index Produkte. Und div. Aktien, die überdurchschnittlich gefallen sind.
4. Phase: Nach rebound der Märkte, in aller Ruhe die Long Positionen verwalten.@

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