Börsencrash: Ein Tippfehler soll schuld sein?

@ hardworker [#51]

Sicherlich ist das so, wenn man mit seinem ganzen Geld in einer Aktie ist. Aktien handele ich aber anders als Futures.
Für Aktien benutze ich ein Swing Trading System, wobei nur maximal 10% der für das System bereitgestellten Summe in eine Aktie gehen und das nur mit einem Hebel von 1,7:1. Sollte da mal sowas passieren, habe ich also nur ein paar Prozent vom System Account verloren. Auf das gesamte Vermögen wirkt sich das bei mir so gut wie garnicht aus.

Wie hoch setzt Du Dein Ziel an und wie bestimmst Du Deinen SL?

MfG

hw

@ hardworker [#53]

SL 10% PT 15%. Ich habe es auch mit Trailing Stops und ähnlichem getestet, hat aber im Backtest nicht mehr gebracht bei den Aktien.

Noch mal zum Thema Hebel und zur Risikostreuung von Futures:

Es gab am Chicago Board of Trade einen Tag, an dem ausnahmslos sämtliche Märkte am oberen Limit hingen und ein Handel nicht mehr oder nur noch in sehr seltenen Ausnahmesituationen möglich war. Finanzfutures gab es an diesem Tag noch nicht.

Sicher, das kommt sehr selten vor, doch die Konten vieler Kunden wurden an diesem Tag nicht nur ausradidert, nein, es verblieben noch ganz erhebliche Forderungen der Brokerfirmen. Auch die Streuung auf viele Märkte, wenn es sich um Short-Positionen handelte, brachte nur Verluste.

Auch wenn es nicht üblich ist so etwas in einem Börsenforum zu schreiben; die Märkte haben mir im Laufe der Jahre Vorsicht und Demut gelernt, trotz oder gerade wegen des eigenen Erfolges. Ich sehe diese Eigenschaften als substantielle Voraussetzung zum Überleben an Terminmärkten an.

Manche kennen vielleicht das Wort: Der Markt gibt nicht, er borgt nur.

Schöne Grüsse, Richard Ebert

Hallo Richie,

wäre fein, wenn Du öfter ein bißchen mitmischen würdest. Vor allem Info's zu Deiner Strategie würden viele interessieren. Mich natürlich ganz besonders.

Wenn ich mich richtig erinnere arbeitest Du oft ohne SL. Bei einem Anfänger würde man sagen "armer Irrer". Als ich diesen Beitrag gelesen habe, dachte ich an die vielen Trades, die nach demr Auslösung des SL wieder in die ursprünglich gewünschte Richtung gingen. Seither lasse ich bei marktengen Titeln oder futures manchmal den SL weg. Wenn nur 1/20 des Depots betroffen ist, sollte der Schaden im Extremfall auch noch verkraftbar sein.

Bei Kontrakten, bei denen ich mir 99% sicher mit der Richtung bin, wird der SL nie weggelassen. Zu oft habe ich mich bei meinen todsicheren trades getäuscht und war froh um den SL.

Also, bitte plaudere ein bißchen mehr aus Deinem persönlichen Nähkästchen.

MfG

hw

@ hardworker [#56]

Wenn ich mich richtig erinnere arbeitest Du oft ohne SL.

Ich arbeite nie mit SL. Das habe ich auch schon oft geschrieben.

Ansonsten habe ich mit seit dem 03.03. dieses Jahres kaum noch mit Börse beschäftigt, seit diesem Tag auch nicht mehr hier im Forum. 42 Jahre sind genug, das Leben hat viele andere schöne Seiten. Demzufolge werde ich immer weniger mitmischen.

Schöne Grüsse, Richard Ebert

Das kann man akzeptieren. 42 Jahre sind ca. ein halbes Leben. Also das erste und das letzte Viertel ohne Aktien. Bleibt zu wünschen, daß Dein letztes Viertel das längste wird, mit voller Energie und Gesundheit.

Habe auch meine erste Aktie 1968 gekauft, vor 42 Jahren, es war GM, für mein Dauerdepot. So kann es einem ergehen.

WIe hast Du Dich verhalten, wenn Du ohne SL einen Titel erwischt hast, der völlig falsch lief. Manueller SL?

Wie hast Du es bei Optionen oder futures geregelt, wenn also die Zeit drängte?

MfG

Co-Oldtimer hw

@ hardworker [#58]

WIe hast Du Dich verhalten, wenn Du ohne SL einen Titel erwischt hast, der völlig falsch lief. Manueller SL?

Völlig falsch gibt es bei mir nicht. Bei mir ist immer ein Höchstrisiko berücksichtigt.

Wie hast Du es bei Optionen oder futures geregelt, wenn also die Zeit drängte?

Die Zeit hat noch nie gedrängelt, da ich erstens in der Regel Futures mit 6 Monaten oder längerer Laufzeit bevorzuge und zweitens die Hebelwirkung durch ein großes Konto ausschalte. Beides habe ich schon mehrfach geschrieben.

Manueller SL

Gibt es bei mir nicht. Bei anderen bedeutet manuelle Stopps = Bei Erreichen streichen, d.h. die Ausführung per tatsächlichem Auftrag wird manuell verhindert.

Schöne Grüsse, Richard Ebert

@ Richard Ebert [#59]

Vor fast einem Jahrzehnt hatte ich eine Diskussion mit Günther Wudy bezüglich der Vor- und Nachteile des Handels von Optionen und Futures.

Herr Wudy hat mich von Optionen überzeugt. Er sagte mir damals sogar: "Futures sind das Hackebeil der derivativen Finanzinstrumente" und so wie ich ihn verstand, hielt er ziemlich wenig vom Handel mit Futures.

Sie scheinen aber nicht seiner Meinung zu sein. Was sind Ihrer Meinung nach die grossen Vorteile von Futures gegenüber Optionen ?

@ Paljusevic, Franjo [#60]

Sie scheinen aber nicht seiner Meinung zu sein. Was sind Ihrer Meinung nach die grossen Vorteile von Futures gegenüber Optionen ?

Das haben wir hier doch schon 10x rauf und runter diskutiert.

Die Gründe warum Ebert Futures nimmt sind gleich die Gründe warum er Optionen Optionen sein lässt.

Aber ich will da Herrn Ebert nicht vorgreifen.

Mich würde aber interessieren warum ein Herr Wudy (denn ich nicht kenne) Optionen sinnvoller hält als Futures.

Er hat sich aber wohl nicht dazu geäussert ob er die Optionen kauft oder schreibt.