Earlyorder
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Innovation Finanzdienstleistungssektor

Mir ist beim Studium hier im Forum aufgefallen, dass die Stimmung sehr negativ in Bezug auf Futurehandel und Optionen ist.

„ Dabei dachte ich dies wäre ein Forum für den Informationsaustausch, oder doch nur eine Warnung für Neulinge und Private Händler in dem Bereich?!“

Dieser doch schon recht alte Finanzbereich wird im Moment sehr „modern“.

Warum?

Wandel und Innovation bei Futures?

Ohne Innovation kein Wachstum! Wie entsteht Innovation?

Dies als Anregung an alle die sehr negativ besetzt sind in Bezug auf professionelle Händler und Diskussionsgrundlage.

meerschwein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"" "Habe ich noch nicht festgestellt. Vor 20 Jahren konnte man genauso in Zucker, Soja und Kupfer long und short gehen wie heute."

Ja wer selbst handelt oder Millionen hat.""

Millionen brauchte man dazu auch vor 20 Jahren nicht.

"" Aber entwickelt, auf die Nase gefallen und die Schelte bekommen haben doch die kleinen Innovativen mit einer "Idee". ""

Wen meinen Sie damit ?

Gruß

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hi,

das geht wieder in Richtung Gründergeist, der durch deutsche Bürokratie, staatliche Auflagen und übermenschlichen Bürokratismus und damit verbundenen Kosten für den Jungunternehmer meist im Keim erstickt wird.

Wer sich als Privatmann im Bereich Finanzdienstleistungen etablieren will, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jahrelang an der Überwindung bürokratischer und sonstiger Hürden arbeiten, wahrscheinlich aber vorher aufgeben oder eine Betriebsstätte im Ausland errichten.

Was einem Forschungs - oder Technologieunternehmen erlaubt ist, sollte bei Finanzdienstleistern oder anderen Unternehmungen keinen üblen Nachgeschmack hinterlassen.

Bruno Stenger

Norden-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Bruno, mit dem Unterschied, dass nichts von den hier angesprochenen "Neuerungen" im Finanzbereich "notwendig" war und überwiegend nicht einmal sinnvoll (vergl.auch, aber nicht nur, Walters Beitrag 12.30 Uhr). So gern ich trade, aber den Anspruch, sich mit der volkswirtschaftlichen Bedeutung der von Dir angesprochenen Forschungs- oder Technologieunternehmen gleichzustellen, gestehe i c h der Finanzbranche nicht zu.
Uwe

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Innovation Finanzdienstleistungssektor
Text: Hallo Uwe,

was die ganzen Innovationen im Finanzdienstleistungsbereich wie OS, Zertifikate, Forex-Mini-Konten usw, betrifft, so ist doch klar warumn die geschaffen wurden und ich hab meine Meinung dazu oft genug gesagt.

Die Einstiegshürden ins Trading mussten soweit gesenkt werden, dass selbst jeder Student sein Bafög an der Börse verzocken kann und der Strom an Neukunden nicht abreisst. Hier wird meiner Ansicht nach das meiset geld vernichtet.
Wenn diese Produkte aber erlaubt sind, kann man keinem Dienstleister verübeln, dass er in diesen boomenden Markt einsteigt.

Das ist die eine Seite der Finanzbranche.

Die andere Seite ist das Verwalten von Fremdgeldern. Hier gibt es meiner Ansicht nach eine übermächtige Lobby die um jeden Preis verhindern möchte, dass private Trader den Etablierten das Geschäft wegnehmen.
Es gilt doch nicht, den Anleger vor dubiosen Gschäftemachern zu schützen, sondern aufzuklären damit er eigenverantwortlich selbst entscheiden kann, wohin er sein Geld schickt. Schließlich prüfen die Aufsichtsbehörden NICHT, welche Qualifikation ein Trader mitbringt, sondern ob er er bestimmte Auflagen erfüllen kann. Somit ist eine Zulassung als Finanzdienstleister nicht wie oft fälschlicherweise angenommen eine Art Fähigkeitsprüfung, sondern nichts anderes als ein teurer Gwerbeschein.

Was hat nun der Trader - Können und Qualifikation vorausgesetzt für Möglichkeiten?

1. Zulassung beantragen, eine Unmenge Geld und Zeit investieren
2. Bei genügend Kapital einen zugelassenen Finanzdinstleister kaufen um seinen Geschäften nachzugehen.
3. Geschäfssitz ins Ausland verlegen.

Grüße,

Bruno Stenger

meerschwein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Termin-Trader

"Es gilt doch nicht, den Anleger vor dubiosen Gschäftemachern zu schützen"

Doch, genau darum geht es.
Salopp gesagt soll BaFin verhindern, daß vorbestrafte Verkäufer mit eidesstattlicher Versicherung und ohne irgendwelche Kenntnisse der Börse unbedarfte Privatleute anrufen und denen -ohne Risikoaufklärung- Optionen mit 80 % Aufschlag andrehen.

" Schließlich prüfen die Aufsichtsbehörden NICHT, welche Qualifikation ein Trader mitbringt"
"Auch falsch. Wer die allseits beliebte BaFin-Erlaubnis bekommen möchte muß nachweisen, daß er dieses Geschäft seit mindestens 3 Jahren in leitender Position ausübt und eine geeignete Ausbildung nachweisen.
Weiterhin muß der Bewerber über eine Mindestkapitalausstattung (ab 50000 Euro)verfügen und natürlich eine saubere Schufa und ein eintragungsfreies polizeiliches Führungszeugnis vorweisen.
Also keine Chance für die 80er und 90er Jahre Daddelbuden.

"Die andere Seite ist das Verwalten von Fremdgeldern. Hier gibt es meiner Ansicht nach eine übermächtige Lobby die um jeden Preis verhindern möchte, dass private Trader den Etablierten das Geschäft wegnehmen."
Da es auch einige Privatleute geschafft haben, die BaFin -Hürden zu überwinden, ist diese Aussage auch widerlegt. Daß sich diejenigen beschweren, die es nicht geschafft haben, weil sie eine der o. g. Bedingungen nicht erfüllen, ist natürlich verständlich. Von einer übermächtigen Lobby zu sprechen halte ich aber für übertrieben.

Gruß

IngoM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Da es auch einige Privatleute geschafft haben, die BaFin -Hürden zu überwinden, ist diese Aussage auch widerlegt. Daß sich diejenigen beschweren, die es nicht geschafft haben, weil sie eine der o. g. Bedingungen nicht erfüllen, ist natürlich verständlich. Von einer übermächtigen Lobby zu sprechen halte ich aber für übertrieben.

Sehe ich ganz genauso! Z.B. ist es einem Thomas Grüner möglich, sein Long-Short Trading anzubieten. Wobei seine Performance und tatsächliche Kompetenz jetzt mal völlig nebensächlich sind, sondern es an dieser Stelle einzig darum gehen soll, dass er es offenbar geschafft hat, als Vermögensverwalter am Markt tätig zu sein.

Unüberwindbar hoch scheinen die Hürden also nicht zu sein, auch nicht für kleinere Vermögensverwalter.

Oder ist Grüner etwa ohne Bafin-Zulassung tätig? Weiss da jemand mehr? Falls nicht, wo liegt das Problem in der Praxis, ebenso eine Vermögensverwaltung nach Modell Grüner anzubieten?

IngoM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Zitat von der Grüner Website:

"Selbstverständlich arbeitet unser Unternehmen unter Aufsicht und mit Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin)."

Also wo liegt das Problem in der Praxis?

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

nicht ganz ..

Du unterstellst schon wieder grundsätzlich dass die Branche schlecht ist und jeder private zunächst mal Dreck am Stecken hat. Ich spreche doch nicht von kriminellen Machenschaften und unterstelle solche auch niemandem.
Es geht darum, dass jeder Anleger ein freier Bürger ist, somit Eigenverantwotung für sein Handeln zu übernehmen hat. In den meisten Fällen frisst Gier das Hirn und beim Lecken der Wunden wird nach dem Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden geschrien. Der Bürger ist natürlich vor kriminellen Machenschaften zu schützen, aber das ist ein anderes Thema.

Die leitende Position ist keinerlei Nachweis für irgendetwas, und 50 k Eigenkapital ist als Fähigkeits oder Qualifikationsnachweis unsinnig. Ein Trader will doch gerade NICHT die leitende Position irgendwo in einem Abhängigkeitsverhältnis zu der er sich auch noch jahrelang hochdienen und Bücklinge machen muss, dies ist nichts anderes als ein Umweg für ihn. Ein Trader will selbständig und eigenverantwortlich arbeiten, er ist Individualist. Die ganzen Richtlinien der Aufsichtsbehörden bedürfen meiner Ansicht nach einer grundsätzlichen Revision unter Zugrundelegung vollkommen anderer Maßstäbe, sie sind meiner Ansicht nach überaltert.

Eigentlich ist mir das völlig egal, ich habe keine Ambitionen in der Richtung, manchmal wundere ich mich nur ...

Bruno Stenger

meerschwein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Termin-Trader

"Du unterstellst schon wieder grundsätzlich dass die Branche schlecht ist und jeder private zunächst mal Dreck am Stecken hat. Ich spreche doch nicht von kriminellen Machenschaften und unterstelle solche auch niemandem."

Sie schreiben doch selbst von "dubiosen Geschäftemachern". Und BaFin sorgt dafür, daß diese keine Chance haben. Genausowenig wie diejenigen, die kein Geld ,keine geeignete Ausbildung und keine Erfahrung haben.

"Ein Trader will doch gerade NICHT die leitende Position irgendwo in einem Abhängigkeitsverhältnis zu der er sich auch noch jahrelang hochdienen und Bücklinge machen muss, dies ist nichts anderes als ein Umweg für ihn. Ein Trader will selbständig und eigenverantwortlich arbeiten, er ist Individualist."

Daß die Anforderungen für das Hantieren mit fremder Leute Geld hoch sind finde ich nicht verkehrt.
Oder soll sich -wie früher- jeder Vermögensverwalter nennen dürfen, wenn er mal ein paar Monate online gezockt hat ?

Gruß

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo meerschwein,

seien Sie mir nicht böse, es fällt mir schwer, jemanden mit einem solchen Pseudonym zu "siezen", erwarte ich auch nicht von Dir ;)

Wer genügend kriminelle Energie hat, schafft es IMMER, andere zu betrügen. Da helfen keine Gesetze, keine Behinderung in der Ausübung irgendwelcher Geschäfte. Genügend Beispiele werden doch hier im Forum diskutiert, obwohl ich mir aktuell nicht im Klaren bin, ob dort tatsächlich kriminelle Energie oder Betrugsabsicht dahinter stand.

Das Hauptkriterium bei der Zulassung als Finanzdienstleister, Vermögensverwalter, Händler - wie auch immer man das Kind nennen möchte - sollte doch zunächst die tatsächliche Fähigkeit sein, ERFOLGREICH ! am MARKTt zu agieren. Dazu ein Nachweis für eine bis dato "weiße Weste" (polizeiliches Führungszeugnis), Schufa Auskunft, alles was es in der Richtung bereits gibt. Das sind nachprüfbare Kriterien die von einem aktiven erfolgreichen Trader leicht erfüllbar sind.

Anlegergelder müssten grundsätzlich in Deutschland bleiben. Es gäbe überhaupt keinen Grund mehr für einen Trader, Gelder seiner Kunden ins Ausland zu transferieren oder dort eine Betriebsstätte zu eröffnen, sofern akzeptable und für eine Einzelperson oder einen kleinen Mitarbeiterstab zu bewältigende Bürokratie die Möglichkeit eröffnet, das Geschäft in Deutschland zu betreiben ohne nach Konstrukten suchen zu müssen, irgendwelche Hürden zu umgehen.

Eine saubere Buchhaltung (die auch jeder Kleinunternehmer zu liefern hat) und regelmäßige aufsichtsbehördliche Prüfung (ohne Kosten für den Trader)würde den Kreis schließen.

Ich bin überzeugt, viele private Trader sind ihren professionellen Kollegen bei Banken und Finanzdienstleistern haushoch überlegen, was ihre Fähigkeiten als Trader am Markt betrifft. Warum soll man diesen Leuten nicht unbürokratisch die Möglichkeit eröffnen, auch Fremdgelder gegen Gewinnbeteiligung zu verwalten und Anlegern die Möglichkeit eröffnen irgendwo zu investieren, wo schmale Verwaltung nicht einen Großteil der Gewinne auffrisst ?

Die Erlaubnis könnte durchaus "gestaffelt" vergeben werden und am verwalteten Kapital und der Zeit bemessen werden, die der Trader bereits erfolgreich am Markt tätig ist. Das sollten die Hauptkriterien sein.

Wozu Kapitalnachweis ausser dem eigenen Handelskonto mit bisher getätigten Transaktionen ?
Wozu der Nachweis mehrjähriger Tätigkeit in leitender Stellung ?
Warum nicht einfache transparente Verordnungen die keinen Auslegungsspielraum zulassen und die Anstellung eines Rechtsanwaltes erfordern ?

In deinem letzten Satz sprichst du von ein paar Monaten online-Zocken. Du ordnest dich sicher auch nicht in diese Gruppe, warum steckst du andere in eine solche Schublade ?

Ich halte die derzeitigen Kriterien der Zulassung nicht für hoch, sondern für unglücklich und genau genommen nicht für besonders anlegerfreundlich.

Bruno Stenger

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