Earlyorder
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Innovation Finanzdienstleistungssektor

Mir ist beim Studium hier im Forum aufgefallen, dass die Stimmung sehr negativ in Bezug auf Futurehandel und Optionen ist.

„ Dabei dachte ich dies wäre ein Forum für den Informationsaustausch, oder doch nur eine Warnung für Neulinge und Private Händler in dem Bereich?!“

Dieser doch schon recht alte Finanzbereich wird im Moment sehr „modern“.

Warum?

Wandel und Innovation bei Futures?

Ohne Innovation kein Wachstum! Wie entsteht Innovation?

Dies als Anregung an alle die sehr negativ besetzt sind in Bezug auf professionelle Händler und Diskussionsgrundlage.

cronopium
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"Meine Privatsphäre möchte ich aber gewahrt wissen."

Das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Nur so bringt die ganze Diskussion hier etwas, da Sie "frei von der Leber weg" diskutieren und sich auch einmal aus dem Fenster lehnen können.
So haben wir mehr von Ihnen und sie mehr von den anderen.

Wenn Sie sich outen, kämen Sie ja mit Ihrer Verantwortung gegenüber Ihren Klienten bzw. mit der notwendigen Distanz in Konflikt. Dann würden SIe hier als Unternehmer, der ein Unternehmen repräsentiert auftreten, ständig im Hinterkopf, dass auch Kunden oder potentielle Kunden mitlesen könnten.

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hi,

ich denke nicht dass es ein Problem wäre, wenn potentielle Kunden hier mitlesen, im Gegenteil, macht es doch die Schwierigkeiten und Auflagen deutlich, die ein Finanzdienstleister zu erfüllen hat.
Wer sich aber wie weit outet, bleibt natürlich der privaten Entscheidung überlassen.

meerschwein,
natürlich würde uns alle im Detail interessieren, welche Klippen zu umschiffen waren und ob die Zulassungskriterien nicht zum großen teil "Verhinderungsrichtlinien" sind. Vertreten Sie nicht auch die Ansicht, Zulassungskriterien könnte man händler u. kundenfreundlicher gestalten? Nun da Sie incognito bleiben sollte es kein Problem sein, auch deutliche Worte auszusprechen.

Zitat:
Diese Konstruktion funktioniert nur, wenn Sie selbst auch ins Ausland ziehen. Eine offshore-ltd.mit Bahamas-Konten aber den Wohnsitz in D belassen funktioniert BaFin-technisch nicht, denn auch dann werden die Ihnen den Abwickler schicken. Und der darf Ihnen auch das Privatkonto pfänden (siehe Jäger Research ltd.)
Natürlich funktioniert das nur mit Wohnsitz im Ausland, obwohl ich keine Ahnung habe, wie viele Gelder am Fiskus vorbei wieder nach D gebracht werden.
Wenn ich mich so umsehe gibt es kaum noch erfolgreiche Vermögensverwaltungen ohne offshore Niederlassungen ;)
Es geht aber doch darum nach besseren Lösungen zu suchen, DAMIT es eben auch bei uns funktioniert, ohne überzogene Hindernisse für kleine private Unternehmungen. Gibt es irgendwelche Gründe, erfolgreiche Vermögensverwaltungen dicht zu machen und allen Beteiligten (Kunden und Verwaltern) Schaden zuzufügen oder den Vertrieb erfolgreicher Produkte bei uns zu verbieten ausser der Nichteinhaltung derzeit gültiger Zulassungsbestimmungen ? Ich frage noch einmal - ohne Verschwörungstheorien zu äussern - Gibt es Gruppen, die kein Interesse daran haben, kleinen fähigen Tradern einen Teil des Geschäftes zu überlassen bzw. soll Wettbewerb gezielt unterbunden werden ?

Bruno Stenger

meerschwein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Termin-Trader,

"natürlich würde uns alle im Detail interessieren, welche Klippen zu umschiffen waren"
Wo soll man da anfangen? Es gibt soviele Klippen, daß man sich an Portugals Küste wähnt. Ohne Anwalt kriegt das kein Normalsterblicher geregelt.

" und ob die Zulassungskriterien nicht zum großen teil "Verhinderungsrichtlinien" sind."
Klar. Von den Aspiranten, mit denen ich Ende 97 im Kontakt stand, haben es weniger als 10 % geschafft. Andererseits kann jetzt nur noch derjenige (als Selbständiger)mit fremder Leute Geld an der Börse hantieren, der eine weiße Weste hat, über einen gewissen Kapitalstock verfügt und in Sachen Vermögensverwaltung erfahren ist.

" Vertreten Sie nicht auch die Ansicht, Zulassungskriterien könnte man händler u. kundenfreundlicher gestalten? "
Kundenfreundlich sind die Zulassungskriterien ja nun.....

"Gibt es Gruppen, die kein Interesse daran haben, kleinen fähigen Tradern einen Teil des Geschäftes zu überlassen bzw. soll Wettbewerb gezielt unterbunden werden ?"
Wer soll das sein ? Ich sehe keinen Sinn in dieser Verschwörungstheorie.

"Es geht aber doch darum nach besseren Lösungen zu suchen"
An BaFin kommt keiner vorbei.

Gruß

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

... an Bafin kommt keiner vorbei ...

Klar, muss und soll ja auch nicht, aber was ist mit verkrusteten und altmodischen Strukturen? Ist das alles sinnvoll ?

Bruno Stenger

meerschwein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Es ist sicherlich nicht ALLES sinnvoll. Aber ohne daß BaFin mitspielt wird es keine Veränderung geben.Und die werden die Bedingungen garantiert nicht aufweichen.
Also muß man sich fragen wie man trotz BaFin klarkommt.
Sehen Sie es mal positiv: Wer es schafft die Anforderungen zu erfüllen hat weniger Konkurrenz als vor 97, weil die ganzen Daddelbuden nicht überlebt haben.

Gruß

IngoM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

mit Sicherheit ist die Diskussion bzw. das Gejammer über Sinn und Unsinn der Bafin-Regulierung nur begrenzt sinnvoll, es sei denn, man macht das in einer politischen Diskussion oder in einem Branchenverband.

Die von mir genannten Grüner VM ist ein Beispiel, dass es auch kleineren Playern durchaus möglich ist, völlig legal und durch Bafin genehmigt am Markt zu agieren.

Und ich denke, wer wirklich ein guter Trader, Investor oder generell Börsianer ist, wird sowieso keine Probleme haben, auch etwas Fremdgelder zu verwalten. Zum Einstieg geht das auch mit einem Friends&Family Account, bei dem dann beisp. für ein Familienmitglied oder einen Bekannten Gelder verwaltet werden können. Natürlich muss die für Bafin-Genehmigungspflicht liegende Schwelle (1 Mio Euro oder 3 Kunden?) beachtet werden. Muss ja auch nicht der Handel mit Futures sein, wo prinzipiell Haus und Hof gefährdet werden können; ein guter Händler sollte auch mit anderen Instrumenten zurecht kommen.

@Earlyorder
So ein Projekt, verschiedene private Trader/Börsianer einzubinden, ist ein interessantes Vorhaben. Aber ich sehe noch nicht so recht den Unterschied zu einem typischen Proprietary-Trading Geschäft(Prop Shop) in den USA.
Das Management eines Hegde Funds wäre für mich auch weitaus mehr als vor sich hin getrade verschiedener Händler (ohne Synergien).

meerschwein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@IngoM
"Natürlich muss die für Bafin-Genehmigungspflicht liegende Schwelle (1 Mio Euro oder 3 Kunden?) beachtet werden."

Was soll das denn für eine Schwelle sein ??????
Nie davon gehört. Wenn es gewerbsmäßig betrieben wird brauchen Sie die Erlaubnis.

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Ingo,

Grüner kenne ich von einem Boardtreffen, das vor einiger Zeit im raum Aschaffenburg stattfand. Es war ein toller Abend und wir haben uns alle kräftig amüsiert.

Schaue ich mich auf der website um, entdecke ich keinerlei Angaben über bisherige Ergebnisse, (oder ich habe diese Infos übersehen), statt dessen wird die Zusammenarbeit mit Fisher/US ind den Vordergrund gestellt, die Werbeausagen stehen in abgewandelter Form auf jeder Website der Branche und sind nichtssagend. Ziel ist das Schlagen irgendeiner Benchmark, daneben gibt es Ansätze für Strukturvertrieb indem Parner für Vermittlingstätigkeit gesucht werden.

Das ist genau das, was ich mit aktivem Trading NICHT meine. Grüner ist kein Trader, sondern Vermögensmanager, was auch immer das sein mag, dessen Marktanalysen auf diversen Internetseiten als Werbeträger für seine Vermögensverwaltung zu finden sind und die sich ohne Aufsehen zu erregen nahtlos in alle anderen Analystenkommentare einfügen.

Das heisst natürlich nicht, dass er schlecht arbeitet, das zu beurteilen kenne ich den Mann zu wenig.

Bruno Stenger

IngoM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Meerschwein
Ich meinte damit folgendes (siehe unten). Da ich keine Finanzportfolioverwaltung gewerblich betreibe, habe ich die Sache nicht weiter geprüft. Wenn jemand mehr zum folgenden Passus weiss, sind Kommentare dazu sehr willkommen.

Umfang der Finanzportfolioverwaltung, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert
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Im Rahmen eines Meinungsaustausches am 20. Mai 1998 in Berlin haben die Bundesaufsichtsämter für den Wertpapierhandel und das Kreditwesen übereinstimmend die Grenze angehoben, ab der vom Erfordernis eines in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetriebes i.S.v. § 1 Abs. 1a Satz 1 Alt. 2 KWG und § 2 Abs. 4 Alt. 2 WpHG bei der Finanzportfolioverwaltung (§ 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 3 KWG und § 2 Abs. 3 Nr. 6 WpHG) auszugehen ist. Danach ist das Erfordernis eines in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetriebes bei der Finanzportfolioverwaltung nunmehr bei Überschreiten folgender Grenzen regelmäßig anzunehmen:

3 Portfolios oder ein Gesamtvolumen von 1.000.000,-- DM

cronopium
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich kannte eigentlich schon immer die Konstellation, dass in Familien- oder Bekanntenkreisen augenscheinlich erfolgreichen Investoren auch gerne mal "privat" Kapital "zur Verfügung gestellt" wurde und Provisionen abgesprochen wurden.
Wenn mal Verluste anfallen sind Zerwürfnisse allerdings vorgezeichnet. Ausserdem bewegt sich ja alles in einem rechtlich recht diffusen Raum von steuerlichen Aspekten mal ganz abgesehen.
Aber der Ansatz über eine Depotvollmacht bietet doch einige Ansatzpunkte auch für kleinere, die Ihre "Leistung" zur Verfügung stellen.
Vereinbarte Provisionen kann man ja über Beraterhonorare per Rechnung regeln.
Zumindest ist so immer Transparenz gegeben und eine saubere nachvollziehbare Abrechnung ebenso.
Ich glaube, die meisten, die mit dem Gedanken liebäugeln, für andere zu traden, unterschätzen den Verwaltungsaufwand, der im Falle der Vermischung von Fremdgeldern bei einer großen Zahl an Trades anfallen würde.
Das habe ich immer wieder bei Firmengründungen ehemals Angestellter erlebt, wie schockiert sie nach kurzer Zeit waren, wieviel Ihrer persönlichen Kapazitäten in der Administration verloren gehen.

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