Earlyorder
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Innovation Finanzdienstleistungssektor

Mir ist beim Studium hier im Forum aufgefallen, dass die Stimmung sehr negativ in Bezug auf Futurehandel und Optionen ist.

„ Dabei dachte ich dies wäre ein Forum für den Informationsaustausch, oder doch nur eine Warnung für Neulinge und Private Händler in dem Bereich?!“

Dieser doch schon recht alte Finanzbereich wird im Moment sehr „modern“.

Warum?

Wandel und Innovation bei Futures?

Ohne Innovation kein Wachstum! Wie entsteht Innovation?

Dies als Anregung an alle die sehr negativ besetzt sind in Bezug auf professionelle Händler und Diskussionsgrundlage.

graupel
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

back to the roots

"Mir ist beim Studium hier im Forum aufgefallen, dass die Stimmung sehr negativ in Bezug auf Futurehandel und Optionen ist."

Kann ich nicht nachvollziehen. Hast Du Beispiele, die in ihrem Kontext fundamental negativ sind? Angesichts der Gebührenstruktur von diesen Derivaten wäre es für mich auch unlogisch warum in diesem Forum contra Futures und pro Zertifikate (an denen schließlich hauptsächlich die Banken verdienen) eingetreten werden sollte.

GG

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Nichts mehr zum Thema Fremdgeldverwaltung und Zulassungskriterien?
Das enttäuscht micht jetzt ...

Bruno Stenger

graupel
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@termintrader

Das Thema Fremdgeldverwaltung und Zulassungskriterien wuerde jedenfalls einen eigenen thread vertragen. Dann kennt man sich - von der Startseite kommend - auch aus.

GG

hardworker
Mitglied seit 10 Jahre 4 Monate

Wer vor der Novellierung des KWG schon Finanzdienstleister war, z.B Portfolioverwalter nach IIIa/Bafin, der hat natürlich seine Zulassung behalten. Aber der Pferdefuß kam bald in Form von extrem viel Bürokratie (GroMiKV etc) und sehr hohen Kosten, insbesondere für die zwingend vorgeschriebenen Prüfungen des Jahresabschlusses und nach dem WpHG.

Die meisten kleinen und braven Finanzdienstleister haben wegen dieser Belastungen aufgegeben, ein Verkauf der Zulassung ist nicht möglich, weil er an die Person gebunden ist. Den alten Inhaber als Strohmann zu belassen, das wäre eine viel zu riskante Lösung, weil ihm ja auch die Haftung bleibt. Also bleiben nur die 2 Möglichkeiten, zähneknirschend weitermachen oder aufhören.
Auf TT's Anregung zu mitternächtlicher Stunde anbei meine Meinung:

Das Bafin kann natürlich immer erst tätig werden, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Deshalb meine ich, daß jeder auch selbst eine große Mitschuld trägt, wenn er von einem guten Bekannten oder einer Hochglanz-Prospekt-Firma sein Geld verbraten läßt. Es heißt doch, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Aber an der Allgemeinbildung auf diesem Gebiet hapert es und die seriösen Anbieter zahlen die Zeche mit enormen Belastungen für die Kontrollen durch zahnlose Tiger. Der Freiberufler, der beim Golf alle Regeln kennt und der Handwerker, der alles über seinen Öldtimer weiß, aber 200 Tsd € nach einem 2-stündigem Verkaufsgespräch oder auf eine Annonce hin einem Fremden anvertraut, der sollte zur Strafe noch einen Grundkurs in Verwögensverwaltng & Erhaltung aufgebrummt kriegen. Die betrügerischen Verwalter sind sowieso schon längst über alle Berge. Weil sie meist gut davonkommen und oft genug einiges von Ihrem abgezockten Geld hinüberretten, werden sie auch nie aussterben. Und die Dummen natürlich auch nicht.

Die Yachten der Kunden hat noch keiner gesehen.

MfG

hw

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo hardworker,

besten Dank für diesen Beitrag. Der Punkt für mich ist, dass - wie du sagst - die kleinen braven Finanzdienstleister aus dem Markt gefegt werden. ich frage mich ernsthaft, welche großen Interessen möglicherweise dahinter stehen.

Ich teile absolut Deine Ansicht, was die Mitschuld der betroffenen Anleger betrifft. Wenn in der Werbung ein Kleinwagen durch Betonmauern fährt um unbeschadet auf der anderen Seite anzukommen, nimmt kein normaler Mensch diese Werbeaussage ernst. Aber bei Geld setzt der Verstand einfach aus. Nachfrage schafft Angebot und solange hirnlos irgendwelche Versprechunegn im Finanzdienstleistungssektor ernst genommen werden, sterben Betrüger nicht aus.

Die Bafin wird übrigens schon tätig auf reine Vermutung hin. Als staatliche Behörde ist sie dazu berechtigt, auch wenn es nicht gleich darum gehen muss, einen Laden dicht zu machen. Selbst bei unserem ersten Tradinggame verlangte man von uns entsprechende Auskünfte von behördlicher Seite, was mich doch leicht verwundert hat.

Gruß,
Bruno Stenger

meerschwein
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Guten AbendTermin-Trader,
""seien Sie mir nicht böse, es fällt mir schwer, jemanden mit einem solchen Pseudonym zu "siezen", erwarte ich auch nicht von Dir ;)""
Bin wohl ein bischen altmodisch:-)

"Wer genügend kriminelle Energie hat, schafft es IMMER, andere zu betrügen. Da helfen keine Gesetze, keine Behinderung in der Ausübung irgendwelcher Geschäfte."
Aber nicht mit Futures und Optionen. Wer dieses Geschäft ohne Erlaubnis anbietet bekommt von der BaFin seinen Laden sofort geschlossen. Da reicht ein Anruf.
Beispiel Mario Jäger: Der ruft Freitags bei der BaFin an und erzählt denen was er macht und montag steht der Abwickler vor der Tür.
Selbstverständlich gibt es immer noch jede Menge Betrüger, die gutgläubigen Anlegern mit z.T. hirnrissigen Geschichten Geld abknöpfen (von Schrottimmobilien bis zu vorbörslichen Aktien, die nie den Weg an die Börse finden), aber nicht mehr mit Futures und Optionen. Gegenbeispiele ?

"Das Hauptkriterium bei der Zulassung als Finanzdienstleister, Vermögensverwalter, Händler - wie auch immer man das Kind nennen möchte - sollte doch zunächst die tatsächliche Fähigkeit sein, ERFOLGREICH ! am MARKTt zu agieren. Dazu ein Nachweis für eine bis dato "weiße Weste" (polizeiliches Führungszeugnis), Schufa Auskunft, alles was es in der Richtung bereits gibt. Das sind nachprüfbare Kriterien die von einem aktiven erfolgreichen Trader leicht erfüllbar sind."

Wo ist dann das Problem? Sollte der Aspirant die BaFin-Bedingungen erfüllen,wird er die BaFin-Erlaubnis erhalten, und DANN kann er mit der Finanzportfolioverwaltung, Anlagevermittlung etc. beginnen.
Wenn er dann "erfolgreich am Markt" ist erwartet ihn die heißersehnte Gewinnbeteiligung sofern er sich von seinen Kunden erfolgsabhängig bezahlen läßt.

"Wozu Kapitalnachweis ausser dem eigenen Handelskonto mit bisher getätigten Transaktionen ?"
50000 Euro als Kapitalnachweis und weitere geschätzte 200000 Euro für Rechtsanwalts-, Wirtschaftsprüfer-, BaFin- und EDW-Kosten für eine kleine Vermögensverwaltung sollten für einen guten Trader kein Problem sein , oder würden Sie jemandem gerne Ihr Vermögen zum Handel überlassen, der diese Summe nicht aufbieten kann.

"Wozu der Nachweis mehrjähriger Tätigkeit in leitender Stellung ?"
Das ist sicherlich die Bedingung, die am schwersten zu erfüllen ist. Andererseits kann dann jeder selbständige Finanzdienstleister schon mittels der BaFin-Erlaubnis seinen Kunden nachweisen, daß er nicht nur gut traden kann sondern auch etwas von Vermögensverwaltung versteht.

"und regelmäßige aufsichtsbehördliche Prüfung (ohne Kosten für den Trader)"
When dreams come true .....

wünsche eine gute Zeit

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hi meerschwein,

Aber nicht mit Futures und Optionen. Wer dieses Geschäft ohne Erlaubnis anbietet bekommt von der BaFin seinen Laden sofort geschlossen. Da reicht ein Anruf.
Offensichtlich nicht, siehe Meldungen die sogar von Forenmitgliedern wegen dubioser Angebote an die Bafin gegangen sind.

aber nicht mehr mit Futures und Optionen. Gegenbeispiele ?

Hier ist es: Erst vor 14 Tagen hatte ich einen Anruf von einem Drücker, der mir Optionen andrehen wollte, was natürlich erst auf "Bohren und Nachfrage" meinerseits zum Vorschein kam.

Wo ist dann das Problem? Sollte der Aspirant die BaFin-Bedingungen erfüllen,wird er die BaFin-Erlaubnis erhalten, und DANN kann er mit der Finanzportfolioverwaltung, Anlagevermittlung etc. beginnen

Klar kann er das, genau das ist doch mein Kritikpunkt. Die Zulassungskriterien sind so aufgebaut, dass kaum ein guter privater Trader sich diesen Stress antut. Spätestens beim anschließenden Papierkrieg kapituliert er, siehe auch Posting von hardworker. Das Ganze ist und bleibt eine Domaine großer Institute -ein Schelm wer Böses dabei denkt.

50000 Euro als Kapitalnachweis und weitere geschätzte 200000 Euro für Rechtsanwalts-, Wirtschaftsprüfer-, BaFin- und EDW-Kosten für eine kleine Vermögensverwaltung sollten für einen guten Trader kein Problem sein , oder würden Sie jemandem gerne Ihr Vermögen zum Handel überlassen, der diese Summe nicht aufbieten kann.

Blödsinn, welcher Trader tut sich wiederum das freiwillig an. Wenn er die 250.000 im Schweisse seines Angesichts ertradet hat wäre er bescheuert, das Geld auf diese Art u. Weise zum Fenster raus zu schmeissen.

Wozu der Nachweis mehrjähriger Tätigkeit in leitender Stellung ?"
Das ist sicherlich die Bedingung, die am schwersten zu erfüllen ist.

Diese Bestimmung ist VÖLLIG unsinnig. Leitende Stellung in einer Vermögensverwaltung oder vergleichbarem Institut sagt nicht das Mindeste über die Fähigkeiten als Trader.

"und regelmäßige aufsichtsbehördliche Prüfung (ohne Kosten für den Trader)"
When dreams come true .....

Natürlich ein Traum, dazu gibt es dabei zu viel Geld zu verdienen für alle Beteiligten ... Der Anleger zahlt die Zeche.

Noch einmal:

Es gibt ein einziges objektives Kriterium aus meiner Sicht: Die Fähigkeit, am Markt Geld zu verdienen, ergänzend dazu ein einwandfreier Leumund. Wo ist das Problem ? Warum muss ein Trader mit 1 Bein im Kittchen stehen, wenn er das Konto eines Bekannten, Freundes, Verwandten oder auch eines Fremden mit verwaltet ? Man schaue sich die professionellen zugelassenen Vermögensverwalter in D an. Wie sehen die Ergebnisse aus? Wie viel Geld wurde dabei vernichtet?

Klar, wurde halt legal verbrannt, hier liegt der Unterschied.

Das will mir aber absolut nicht einleuchten.

Bruno Stenger

hardworker
Mitglied seit 10 Jahre 4 Monate

Mein lieber Herr Meerschwein.

Bei 200 Tsd festen Kosten p.a. hast Du noch keine müde Mark für Deinen Lebensunterhalt und die AV. Bei Deinem Auftreten gibst Du Dich bestimmt nicht mit weniger als 60000 € pro Jahr zufrieden, also muß Deine Firma nachhaltig 300.000€ p.a. verdienen. Sogar bei 20% Gewinnbeteiligung mußt Du 1,5 Mio Plus erwirtschaften, bei einer jährlichen Performance von 10% mußt Du also 15 Mio einsammeln.

Was machst Du bis die beisammen hast?
Was machst Du wenn Du unter 10% bleibst?

Jeder hier kann Dir die Antwort geben: Du wirst auf dem Weg zu Deinem Luftschloß jämmerlich pleite gehen.

Bitte schreib wieder besser durchdachte Artikel, das hast Du ja schon mehrfach gezeigt.

MfG

hw

IngoM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

die Grüner VM macht es so, dass die Gelder weiterhin auf von den Kunden besessenen Konten gehalten werden und Grüner für die Kunden nur Transaktionsaufträge erteilt. Damit dürfte dann auch KEIN teurer Wirtschaftsprüfer anfallen, da die depotführende Bank quasi die Richtigkeit der Kontoauszüge garantiert.

Und mal ehrlich: Wenn der Vermögensverwalter die Gelder selber auf den Namen seiner eigenen Firma anlegen würde und KEINE Wirtschaftsprüfung durch BAFIN vorgeschrieben wäre, dann braucht man keine grosse Phantasie, wohin das hinführen würde...

Speziell bei Tradern, die die 50.000 Euro nicht haben und schnell zu Geld kommen wollen ;-)

Frage deshalb nochmal: Welche Gründe gibt es konkret, nicht ebenfalls eine Vermögensverwaltung nach Modell Grüner aufzuziehen? Vielleicht ginge das auch mit günstigeren Brokerhäusern als der Comdirect als Partner.

Ich sehe einzig die Anforderung der mal innegehabten "leitenden Stellung" als Hindernis, wobei Grüner offenbar jedoch nicht mehr als normaler Bankkaufmann war (aber das ist eben nicht jeder gewesen, insofern ist diese "leitende Stellung" ein Hindernis).

Termin-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Ingo,

da wäre ich mir nicht so sicher.
Irgendjemand muss die Zulassung nach KWG in dem ganzen Konstrukt haben.
Ohne Zulassung oder Unternehmen im Hintergrund das alle Zulassungen besitzt, darfst Du auch keine Orders im Kundenauftrag erteilen erteilen.

Selbst wenn ich selbst meine Transaktionen tätige und niemand außer mir Zugriff auf mein Konto besitzt, so braucht die Zulassung spätestens mein Broker.

Die Bestätigung auf Richtigkeit der Kontoauszüge ist doch das geringste Problem, es geht um den ganzen kostenfressenden Papierkram drumherum.

Im vorliegenden Falle ist es möglicherweise so, dass Comdirect als Haftungsnehmer auftritt.
Erkundige Dich mal bei der Bafin, schildere Dein Anliegen so als wolltest Du eine kleine aber feine Vermögensverwaltung gründen, Du wirst Dich wundern !

Bruno Stenger

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