Müllers Meinung zu Aktien und Börse

@ Richard Ebert [#48]

dann kaufe ich die bei gut 8.000 glattgestellten Zertifikate zurück.

Ich nehme an, es geht dabei um Indexzertifikate, also ohne Hebel und ohne Zeitwert. Da diese Scheine also recht viel Kapital binden (1 Punkt = 1 Euro), und Sie sich offenbar auf eher langfristige Anlagehorizonte einstellen, prüfen Sie bei Ihrer Anlageentscheidung auch die Bonität des Emittenten?

Meines Wissens handelt es sich bei diesen Häusern regelmäßig um rechtlich eigenständige GmbHs, von denen ich nicht weiß, mit wie viel Eigenkapital sie ausgestattet sind und inwiefern sie von ihren Mutterhäusern im Falle einer Insolvenz gedeckt werden. Gerade bei langfristigen, hochkapitalisierten Investments wird die Wahl des Geschäftspartners doch genauso wichtig wie die des eigentlichen Spekulationsziels selbst, oder?

Berechtigte Frage. Ich hatte mal vor ca. einem Jahr das Stammkapital eines amerikanischen Zertifikate Emis gecheckt, ich glaube es war Goldman. Der Laden hatte gerade mal um die 50.000 Euro Stammkapital, genauer gesagt 100.000 DM.

Wobei ich denke das man hier Theorie und Praxis unterscheiden muss. Denn ich glaube nicht das GS ihre Zertifikate Tochter wegen einem Verlust von zb nur 1 Mio in Konkurs gehen lassen würde, da der zu erwartende Schaden durch Image und Vertrauensverlust um ein vielfaches höher wäre.

Es wird aber eine gewisse Schwelle geben, bei der sich im Falle eines Falles die Konzernführung überlegt, ob sie die Zertifikate Tochter nicht doch über die Wupper gehen lassen. Über die Höhe dieser Schwelle kann man allerdings nur mutmaßen.

@ Livetour [#52]
@ xforce [#53]

Ich hatte das vor einiger Zeit schon mal irgendwo geschrieben.

Oftmals sind die "Zerti-Töchter" nur einfache GmbHs oder AGs mit dem entsprechenden Mindestkapital. Also 26K haftendes Kapital bei der GmbH, 50K bei der AG.

@ Livetour [#52]

Danke, ein sehr guter Hinweis. Ich hatte aber zu diesem Thema schon Meldungen aus dem Internet hier ins Forum gestellt.

Ich kaufe tatsächlich Zertifikate ohne Hebel und ohne Aufgeld.

Bisher habe ich kein großes Bonitätsproblem gesehen, jetzt bin ich vorsichtiger geworden.

Emotionen zurück halten

Von Thomas Müller

(28.02.08) - Um die Gegenwart zu verstehen (und damit ein Gefühl für die Zukunft zu bekommen), gilt es, diese in die Vergangenheit einzuordnen. Deshalb möchte ich Sie noch einmal für die vielen ungewöhnlichen Januar-Rekorde sensibilisieren. Denn nachdem schon der Jahresauftakt entgegen aller historischer Muster verlaufen war, kam es - wie wir alle wissen - im Anschluss noch dicker. Das Resultat:

Der Dow Jones verlor zwar dank einer Erholung von 443 Punkten in der letzten Handelswoche im Januar nur 4,7%, doch ein vergleichbares Januar- Minus hatte es zuletzt in 2000 (damals -4,8%) und ein höheres in 1994 (-5,9%) und davor in 1978 (-7,4%) gegeben.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.boerse.de)

Nachdem NDX / NDComp die Januartiefs bereits gerissen haben und dies bei DJIA und S&P nur wg. massiver Markteingriffe vorläufig verhindert wurde, wieder eine brandneue Exegese aus Müllers' Kaffeesatz!

@ Archie [#57]

Ich vermisse Ihre eigenen hochqualifizierten Analysen. Bitte hier ins Forum oder einen Link auf Ihre Seiten.

@ Richard Ebert [#58]
Was Herr Müller da schreibt mag durchaus zutreffen. Dem ratlosen Kleinanleger nützt es aber nicht die Bohne. Mit wesentlich größerer Zuverlässigkeit sage ich voraus, dass aufgrund der Ekliptik und der Erdbewegung in den nächsten Monaten auf der Nordhalbkugel mit deutlich ansteigenden Temperaturen zu rechnen ist.
Fazit: Bei sehr wohlwollender Bewertung darf man die Ausführungen von Herrn Müller als Small Talk bezeichnen.

Prinzipiell ist mir die Meinung gewisser Analysten und Börsenbriefschreiber egal. Ich habe nur etwas dagegen, wenn unbedarfte, gutgläubige Anleger zu Investitionsentscheidungen gedrängt werden, die sie später vielleicht bitter bereuen.

Erinnert sei an die Aussage von Herrn Müller vom 16.1.08 (hier im Forum am 23.1.): „Seien Sie mutig !.... Was soll denn eigentlich noch passieren?“ Wer diesem Rat folgte bei DAX 7500, sieht ihn nach knapp 2 Monaten um etwa 1000 P tiefer! Ob es dabei bleibt??

In der momentan völlig unklaren Situation kann niemand eine vernünftige Analyse bzw. Prognosen erstellen. Da gibt es nur eins: Rausbleiben und klare Signale abwarten.

@Archie,

verstehe Deine Aufregung nicht...?

Es ist lediglich Müller's Meinung, die man teilen kann oder nicht.

Zum Kauf wird aber sicherlich niemand gedrängt. Den Kauf tätigt ein mündiger Anleger immer noch selbstverantwortlich! Da wir man ja schliesslich nicht zu gezwungen, oder?

Und bzgl. Analysen und Prognosen sehe ich das auch etwas anders: die kann man in jeder Situation anfertigen. Ob's richtig war, weiss man eh erst hinterher, es sei denn man hat einen (funktionierenden) "crystal ball"...:-)

Only my two cents...

ciao,
zentrader

@ Archie [#59]

"Da gibt es nur eins: Rausbleiben und klare Signale abwarten."

Und auf was für Signale genau sollte man warten?

Und was ist, wenn man bereits in verschiedene europäische Bluechips investiert ist?