Realist
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Der beschwerliche Weg des Tradings

Würde mich mal Intressiern wie lange die meisten die vom Traden Leben, gebracht haben von ersten Seminar bzw ersten Buch übers Trading bis zum erfolgreichem Trading.Und leehrgeld,ist das ein Vorteil wenn man am anfang leehrgeldzaht(muss) oder wird man dadurch nur unsicherer und es dauert noch länger biss man erfolg hat.Danke MFG

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pullPUSH
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Kobban [#91]

Nunja, wie sollte den eine solche "Strategie" in Reinstform den aussehen?

1. Einstiegszeitpunkt - egal
2. Einstiegsrichtung - egal
3. Sobald Position max. Verlustbereich erreicht - raus oder drehen?
4. Sobald Position im Gewinn nach fester Stuffe DEGRESSIV aufbauen und laufen lassen?
5. Grundsatz immmer im Markt?

New_Ben

Ich bin auch kein Freund der These, dass man Gewinne im Handel durch zufällige Einstiege alleine durch Pyramiding etc. erzielen kann, heir aber der Link zu einem interessanten Artikel.

http://www.enterlong.com/a/random.htm

Kobban
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ pullPUSH [#92]

"eine solche "Strategie" in Reinstform"

Es gibt davon UNENDLICH viele Strategien. Pyramidiren soll doch nix anderes bewirken, einen Teil schon vorhandener Buchgewinne abzusichern und gleichzeitig die Chance auf mehr Gewinne überpropotional (nichtlinear) zu erhöhen. Es steht nie vorm ersten Einstieg schon fest, wieviele folgen werden. Nur wieviele Einstiege noch möglich sind, gibt die konstruierte Strategie vor.

"Einstiegszeitpunkt - egal" und "Einstiegsrichtung - egal"

natürlich ist auch hier eine größer 55% getestete Trefferquote notwendig

"drehen?"

ich halte es nicht für ganz ausgeschlossen, dass man Bedingungen in seinen Plan einbauen kann, die es erlauben, die ganze Pyramide zu drehen. Doch ist es wohl im "Sinne des Erfinders" die Pyramide in Gegenrichtung neu aufzubauen, nachdem man raus ist.

"Sobald Position im Gewinn nach fester Stuffe DEGRESSIV aufbauen und laufen lassen?"

Wenn man da hinkommt (also 3 oder 4 Einstiege gepackt hat), sollte man einen Stopp hinter der Pyramide herziehen.

"Grundsatz immmer im Markt?"

Meiner Meinung nach nicht.

Ich habe hier weniger aus eigener Erfahrung gesprochen, sondern aus angelesener Logik und nachvollzogener Plausibilität. Und meine Gedanken waren eher mittel- bis langfristig orientiert als kurzfristig.

Gruss KOBBAN

cronopium
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das beschwerliche am Traden scheint mir besonders darin zu liegen, dass man sich selbst als Gegner hat, also gegen die eigene Psyche anarbeiten muss.

Ich habe ja erst vor ca. 1 1/2 Jahren begonnen. Geplant hatte ich reines Positionstrading in der Regel mit Zertifikaten über Tage/Wochen/Monate. Erstaunlicherweise lief es gleich zu Beginn recht gut. Im grunde zu gut – ich wurde immer schlampiger mit den Stopps bis natürlich passierte, was passieren musste. Ein Tag abgelenkt, die Märkte kippen auf breiter Front, dazu in der Hektik ein kostspieliger Fehler und schon hat man in wenigen Tagen die Arbeit von Monaten vernichtet.

In der Folge neigte ich dann zu überzogenen Gegenreaktion: viel zu kurze Stopps. Allzu oft war ich richtig positioniert und bin direkt vor einer Ausbruchsbewegung ausgestoppt. Und wenn ich drin war, habe ich mich in Zwischenkorrekturen allzu leicht rauswerfen lassen.

Dadurch habe ich mich zudem von meinem Konzept abbringenlassen und immer kurzfristiger getradet.

Die Fehler wiederholten sich. Immer wieder verlor ich in den kurzfristigen Tradinphasen, was ich in vielen Wochen vorher erarbeitet habe. Seit zwei Monaten hat es sich nun stabilisiert. Letztendlich steht aber noch immer ein Verlust zu Buche.

Was mich aber zum Jahresende schockiert hat, war der Blick in ein altes Musterdepot (vor ca. einem Dreivierteljahr hatte ich meine damaligen Trades mal in einem Musterdepot eingetragen).

Es waren 10 Trades. Trotzdem zwei Zertifikate mittlerweile ausgeknockt sind hätte ich insgesamt heute 155 % Gewinn ineinem Jahr realisiert ohne eine einzige Transaktion.

Kobban
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Erfolgsgeheimnisse des Tradens!

Derivate Magazin (19.08.08) - Mal ehrlich: Welcher Privat-Börsianer hat nicht schon einmal davon geträumt, seinen Job an den Nagel zu hängen und den Lebensunterhalt ausschließlich durch Wertpapierhandel zu bestreiten. Es klingt ja auch zu verlockend, sich morgens um halb neun im Bademantel ein bis zwei Stündchen vor den PC zu setzen, einige Trades zu machen und auf diese Weise Tag für Tag ein paar hundert Euro zu verdienen. Von daher verwundert es nicht, dass es immer wieder Anleger gibt, die diesen vermeidlich einfachen Weg der Existenzsicherung ausprobieren und kläglich scheitern. Anderen hingegen gelingt das Kunststück tatsächlich. Lesen Sie, was die Gewinner von den Verlierern unterscheidet und wie Sie langfristig erfolgreich traden können.

Informationen hilfreich aber nicht entscheidend

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist die Annahme, dass umfassende Information oder ein wie auch immer geartetes Handelssystem der Schlüssel zu kontinuierlichen Gewinnen sind. Zugegeben: Schaden können fundamentale Fakten oder eine ausgeklügelte charttechnische Betrachtung ganz bestimmt nicht. Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass diese lediglich den Anfang aller Weisheit und nicht das Ende darstellen. Es ist zwar immer wieder ein erhebendes Gefühl, eine bestimmte Marktentwicklung argumentativ richtig vorherzusagen. Das aber darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade beim Handel mit Turbo-Zertifikaten dem Glücksmoment entscheidende Bedeutung zukommt. Wenn nämlich die Börse wirklich berechenbar wäre, wäre sie schon längst geschlossen. Selbst hervorragende Trader haben oft nur eine 50prozentige Trefferquote. Wie aber lassen sich damit positive Erträge erzielen?

Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen

Ganz einfach: Sie müssen Gewinne laufen lassen und Verluste frühzeitig begrenzen. Letzteres machen Sie durch das konsequente Setzen von Stopp-Kursen. Dabei kommt es natürlich immer wieder vor, dass der Markt sich zunächst in die falsche Richtung bewegt und der Stopp-Kurs erreicht wird, bevor sich ihre Marktmeinung schlussendlich dann doch bewahrheitet. So etwas ist freilich immer außerordentlich ärgerlich. Trotzdem sind Stopp-Kurse aus dem Trading-Alltag einfach nicht wegzudenken, auch weil sich dadurch erzielte Gewinne absichern lassen. Von dieser Möglichkeit sollten Sie ebenfalls Gebrauch machen. Gerade bei Hebelprodukten kommt es nicht selten vor, dass Bucherträge von 30,40 oder mehr Prozent durch eine einzige dynamische Marktbewegung zunichte gemacht werden. Wer dann seinen Stopp-Kurs regelmäßig nachgezogen hat, realisiert in solchen Fällen zumindest einen kleinen Gewinn. Jedoch sollten Sie die Stopp-Kurse bei einem erfolgreich verlaufenden Trade niemals zu eng anheben sondern dem Markt immer etwas „Luft zum Atmen“ lassen. Und noch etwas: Setzen Sie Stopps unter keinen Umständen zu eng an zentrale technische Marken. Nicht selten werden Unterstützungen und Widerstände zeitweilig unterschritten bzw. überwunden. Deshalb sollten Sie auch hier etwas Platz lassen. Wenn Sie diese Strategie dauerhaft anwenden, stehen die Chancen gut, dass Sie unterm Strich permanent zumindest kleinere Renditen erzielen.

Gutes Money-Management unverzichtbar

Unverzichtbar ist darüber hinaus ein gutes Money-Management. Grundsätzlich sollten für derart spekulative Trades zu 10 bis maximal 20 Prozent des zur Verfügung stehenden Gesamtkapitals eingesetzt werden. Um sinnvolles Daytrading zu betreiben, benötigen Sie mindestens 15.000, besser 25.000 Euro. Von daher können eigentlich nur solche Investoren professionelles Trading in Betracht ziehen, die wenigstens über ein freies Gesamtkapital von etwa 100.000 Euro verfügen. Wichtig ist auch, dass die einzelnen Positionen nicht zu groß sind. Das durch Stopp-Kurs begrenzte Risiko bei jedem Trade sollte nicht mehr als ein bis zwei Prozent des spekulativen Gesamtdepots ausmachen. Wenn Sie also 20.000 Euro Trading-Kapital haben, darf das Risiko bei jedem Trade maximal 400 Euro betragen. Gesetzt dem Fall, Sie akzeptieren einen prozentualen Verlust von 20 Prozent, ergibt sich daraus eine Positionsgröße von 2.000 Euro. Diese Vorgehensweise garantiert, dass Sie noch im Spiel bleiben, selbst wenn sie fünfmal hintereinander falsch liegen, was durchaus vorkommen kann. Wer diese Tipps beherzigt, wird mit dem Traden vielleicht nicht kurzer Zeit steinreich, aber zumindest nicht schnell bettelarm und das hat wenigstens am Anfang oberste Priorität.

(Quelle: http://www.derivate-mag.de/online/index.php?action=show&show=news&id=336320&cat=43)

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Naja - der Teufel steckt in viel, viel und noch viel mehr Details! Man sollte nicht davon ausgehen, dass das eigentliche Trader sein paradoxiefrei gegeben sei und dass es bloß darum gehe, sich dieses Seins zu vergewissern, indem man Irrwege als Sackgasse der Suche nach Erkenntnis markiert. Je mehr man sich auf die eine oder andere Weise bemüht, Paradoxien zu beseitigen, sie auszuklammern, sie sich wegzutherapieren, umso mehr wird im gleichen Zuge klar, dass dies auf ein Akzeptierenmüssen anderer (vielleicht weniger schädlicher?!) Paradoxien hinausläuft.

Je mehr man Notwendiges (Sicheres?!) zu etablieren sucht, desto mehr erzeugt man Kontingenz. Und auch damit gerät man ins Spinnennetz der Paradoxien, da ja schließlich Kontingenz definiert ist durch Negation von Notwendigkeit und Unmöglichkeit. Alles Wissen ist letztlich Paradoxiemanagement - immer geht es darum, in unmittelbarer Nähe einer Paradoxie zu operieren, aber sich dies derart zu verschweigen, dass einem das Verschweigen selbst verschwiegen bleibt. Denn sonst geht Motivation verloren.

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