Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Immobilienblase USA: Spekulieren bis zum bitteren Ende

Immobilienblase: Fonds-Managern ist die Entwicklung nicht mehr geheuer - US-Hauspreise steigen weiter

von Richard Haimann, Die Welt

Berlin (05.08.05) - Wenn Dick Kuck im September seinen 82. Geburtstag feiert, wird die Party besonders üppig ausfallen: Gerade hat ihm die Bank ein Hypothekendarlehen über 250 000 US-Dollar auf sein Haus in Coeur d'Alene, Idaho, gegeben. Laufzeit: 30 Jahre.

Kein Einzelfall.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: Die Welt, http://www.welt.de)

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@bluelamp

"spielst Du (ich bin mal so frei) Poker? :-)"

Manchmal schon, aber dies beschränkt sich auf meinen Sohn oder den Besuch. Ansonsten habe ich dafür keine Zeit. Für mich ist der Punkt eben wichtig gelernt zu haben, das ich nicht mit jedem Blatt spielen muss/darf. Lieber gehe ich aus der Runde raus. Der Durchschnitt hilft mir und ich weis das ich "DAS" Blatt bekomme, wo ich eben eine höhere Wahrscheinlichkeit habe und nur dann die Einlagen erhöhe.

"Bin selber gerade dabei vermehrt online Poker (ohne Geld) zu spielen. "

Gerade Sie/Du solltest den "direkten" Nutzen ausnutzen. Online wäre für mich kein Thema. Beim Poker gibt es keinen Ticker, keine Analysten u.s.w. die einen "ablenken". Dafür gibt es beim Poker am Spieltisch Tabak, Alkohol, Musik, schlechte Luft u.s.w. die einen ablenken. Natürlich nicht uns:-) Also kann man am besten "Life" lernen und die "Gegner" direkt ins Spiel einbeziehen.

"Zum Thema Psychologie hätte ich auch etwas beizutragen (bin ja bald mit dem entsprechenden Studium fertig), im Moment aber zu beschäftigt."

Ein paar Gedanken haben immer Zeit. http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=13290&CP=0&F=INKHQ Viel Erfolg im Studium.

Gruß Thomas

Cosa
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"Die Schreihälse sind wieder ruhiger gewurden."

@ select [#10]

Hallo,

So, bevor mich sämtliche Indices Lügen strafen, schrei ich schnell die längst fällige Antwort ;-)

M.E. mehren sich die Anzeichen, dass die Party des US-Immobilienmarktes in den letzten Zügen liegt bzw. beendet ist.

Dafür sprechen u.a.:
- ein Hausbestand zu verkaufender Häuser(exist. homes wie new homes) auf Rekordniveau
- Preisverfall bei den new homes seit Jahresanfang – trotz aller Revisionen
- Ein stetig sinkender Affordability Index, der zuletzt auf dem Niveau zu Beginn der 90iger Jahre lag, obwohl die Zinsen damals deutlich höher waren – man kann sich’s nicht mehr leisten
- Die Bauunternehmer dokumentieren nachlassendes Kaufinteresse potentieller Käufer; vorhin meldet die NAHB dieses auf dem niedrigsten Stand seit März 2003. Die Stimmung der Bauunternehmer wird zunehmend schlechter.
- Die MBA sieht das Kaufinteresse zwar noch intakt, aber der Gesamtindex der Hypothekenanträge bröselt dahin.

Sie mögen doch die Charttechnik ;-) der Aufwärtstrend ist erst einmal dahin; allerdings bietet eine horizontale Unterstützung noch Auffanghilfe.

Bild entfernt.

Challenger, Gray & Christmas melden vorhin:
“A University of California, Los Angeles, report forecast that a sustained decline will hit the U.S. housing market in 2006, costing the nation as many as 800,000 jobs.”

Ok, Papier ist geduldig, aber wer weiss schon, wie dieser Blasé die Luft ausgehen wird.

Zuletzt ein netter Chart, der alle Möglichkeiten offenlässt:

Bild entfernt.

hmmm, wann haben Sie eigentlich die Internetbuden des Neuen Marktes verkauft, vorausgesetzt, die waren je in Ihrem Depot – doppel-zwinker

viele Grüsse
Cosa

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@cosa

"So, bevor mich sämtliche Indices Lügen strafen, schrei ich schnell die längst fällige Antwort ;-)"

Ich meinte nicht Sie. Ihr Grafiken haben einen hohen Nutzen. Kann man ja auch mal Danke sagen. Danke:-)

"M.E. mehren sich die Anzeichen, dass die Party des US-Immobilienmarktes in den letzten Zügen liegt bzw. beendet ist."

Natürlich ist der Markt "aufgebläht", das bedeutet aber nicht das es gleich einen Knall gibt. Auch muss den Markt nicht als Summe sehen. Man muss also in den Immobilienarten und den Bundesstaaten unterscheiden. Die USA ist ja keine "Klitsche":-)

Wir wollen Geld verdienen und uns nicht wünschen, was der Markt machen soll. Wenn ich Ihre Darstellung auch als meine Meinung ansehe, gibt es drei Möglichkeiten:

1.) Ich will das nicht sehen und bleibe voll investiert oder kaufe nach. (Super Immobulle)
2.) Ich sehe die Probleme/Blase und gehe mit kleineren Long Positionen mit. Bis der Markt kippt, kann man auch noch nettes Geld verdienen. So eine gigantische Volkswirtschaft wird mal nicht eben schnell Blatt gemacht. Da wird gestützt, manipuliert u.s.w. Ein Zeichen für einen deutlicheren Abschwung könnte man bekommen, wenn die anderen Volkswirtschaften (die sehr stark in die USA exportieren) eigene starke Binnenmärkte "umstrukturiert" haben oder andere "Vertragspartner" in den jeweiligen Außenhandelsbilanzen auftauchen. So weit ist es nicht und somit haben "DIE ANDEREN" auch kein Interesse, das der Markt abknicken darf. Und die haben genügend Kapital. Wenn ich das glaube, muss man davon ausgehen das der USA Immomarkt noch Jahre gehalten wird.
3.)Ich schaue zu und lerne:-) Ich halte mich eben mit long oder short aus diesem Markt. es gibt ja auch andere interessante Märkte.

"vorausgesetzt, die waren je in Ihrem Depot – doppel-zwinker"

ich hatte keine Positionen im NM, aber dafür andere Spielsachen:-)

Gruß Thomas

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"Auch muss den Markt nicht als Summe sehen."

Das sollte "Auch darf man den Markt nicht als Summe sehen" heißen. Sorry, aber der Urlaub naht. :-)

Kobban
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Sorge um amerikanischen Häusermarkt wächst

F.A.Z. (28.12.2005) - In den nächsten Monaten werden zahlreiche global anlegende Investoren prüfen, ob sich der Einstieg in den amerikanischen Aktienmarkt wieder lohnen könnte.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://snipurl.com/l3fs)

Gast

@all
Japan hatte auch eine Immobilienblase. Mit der Bewertung der "Hardware" einer Stadt wie Tokio hätte locker ganz Kalifornien gekauft werden können, wenn ich mich recht erinnere. Das sind doch die Parallelen - wieso liest man davon nichts in der Presse? Was mit dem Aktienkurs danach passierte, kann man allenfalls noch auf Langfristcharts sehen. Erst nach vielen Jahren kommt dieses Asset wieder auf die Beine.

Gezeitenwende zwischen Kontinenten? Geld schwappt von a nach b und zurück und wieder zurück, wie eine Welle im Becken halt.

Apropos Gezeitenwende - eine Parallele hätte ich noch: Gelddrucken und das Abschmelzen der Polkappen. Beides wird in den nächsten Jahren weltweit noch erheblich für Diskussionsstoff sorgen. Sowohl zuviel Wasser im Haus jedes Bürgers als auch zuviel Geld ohne Gegenwert in der Weltwirtschaft werden uns noch einige Probleme machen.

/W

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das "Ding" will nicht platzen. Es kann noch Jahre so gehen. >5% bei den Fed Funds werden nicht die "gewünschten" Probleme auftreten. Es gibt wahrlich bessere Opportunitäten :-)

http://www.federalreserve.gov/fomc/minutes/20051213.htm

Marzell
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

hallo,
anbei Link zu einer deutschen Seite betreffend REITS.

http://www.investinreits.com/translations/GE_The_REIT_Story.cfm

Soweit ich mich erinnere, gibt es in den USA auch einen Index betreffend REITS. Kann mir da jemand bitte auf die Sprünge helfen?

Grüsse
Marzell

Cosa
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@select

Puh, ich will nicht in die Position reinrutschen ein sofortiges Platzen des US Immomarktes zu propagieren, da ich zwar reichlich Anzeichen dafür sehe, aber eben auch immer wieder ins Grübeln gerate.

Hab mir den S&P Homebuilding gestern angeschaut, der seit dem ATH ein dreiteilige Abwärtsbewegung und m.E. dreiteiliige Aufwärtsbewegung hingelegt hat. Eine fünfteilige Abwärtsbewegung stünde noch aus, die sich traden liess.
Das Ganze wäre dann allerdings seit ATH als Korrektur zu werten.

Hab aber momentan auch genügend andere Spielwiesen ;-)

Irgendwann werde ich mal Zusammenstellung machen; heute wird zumindest der Affordability Index publiziert, der zeigen sollte, inwieweit das Vergnügen Häuser zu kaufen, zweifelhaft ist.

@ Ölprinz [#17]

zur japanischen Immo-Bubble hab ich noch einen netten Cartoon :-)

Bild entfernt.

fehlt noch das "new paradigm", das uns erklärt, das die amerikanische Leichtbauweise im Wert höher anzusetzen ist, dann geht's an Platzen :-)

@ Marzell [#19]

In den USA gibt es verschiedene REIT Indizes; von NAREIT und DJ sind die Daten zugänglich; bei S&P wie auch MSCI gibt's die Daten nur für Abonnenten; MSCI hat einen schönen Index im letzten Jahr einkassiert, seither sinddie Daten kostenpflichtig :-(

Hier sind schon mal zwei Links als Ausgangspunkt:

http://www.djindexes.com/mdsidx/index.cfm?event=showReitIndexData
http://www.nareit.com/library/index.cfm

viele Grüsse
Cosa

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Cosa

"Puh, ich will nicht in die Position reinrutschen ein sofortiges Platzen des US Immomarktes zu propagieren, da ich zwar reichlich Anzeichen dafür sehe, aber eben auch immer wieder ins Grübeln gerate. "

Grundsätzlich haben Sie natürlich recht, aber was hilft das uns schon:-) Fakt ist, das die Leitzinsen für das Erste fast ihr scheinbares Hoch gesehen haben. Und auch die Nachfrage "stimmt" noch.

"11.01.2006 14:11:00

Zahl der Hypothekenanträge in den USA steigt deutlich

Die Mortgage Bankers Association of America (MBA) ermittelte für die Woche zum 06. Januar 2006 einen saisonbereinigten Anstieg bei der Zahl der Hypothekenanträge.

Demnach erhöhte sich der entsprechende Index kräftig um 9,9 Prozent, wogegen er in der Vorwoche noch um 1,5 Prozent zurückgegangen ist.

Im Einzelnen stieg der Teilindex der Neuanträge zum Kauf von Häusern um 9,3 Prozent auf 457,4 Zähler, während der Subindex zur Refinanzierung bestehender Kredite um 9,9 Prozent auf 1.497,5 Zähler zulegte.

Nach Angaben der MBA sank der durchschnittliche Zinssatz für 30-jährige Hypotheken gegenüber der Vorwoche um 7 Basispunkt auf 6,08 Prozent.

Quelle: FINANZEN.NET"

Gruß Thomas

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