thomas-i.
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Implizite Volatilität von Eurex Optionen

Hallo,

ich suche implizite Volatilitäten auf Eurex-Futures. Wo bekommt man sowas?
Für US-Futures ist dieser Link ganz nützlich:

http://platinum.optionetics.com

Aber was gibt es für Eurex-Futures?

Danke für Eure Hilfe.

Gruß
Thomas

he96
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ kanada [#71]

""Die eventuell extrem hohe Marginbelastung""

Das ist nix wooodooo dran: 1 long und 2 short, macht 1 short = sehr ähnlicher Margin wie für LONG EINEN FUTURE - halte ich für nix besonderes.

""kann sicher zu einem Problem werden.""

Nöh, man muss VORHER sein Spielzeug kennen und nicht auf die falsche Taste drücken (siehe unten)

""Man sollte bei dieser Strategie doch sicherlich vorsichtshalber einiges bereithalten?""

Das sollte man IMMER.

gruss hans

kanada
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ he96 [#72]

Hi,

Das ist nix wooodooo dran: 1 long und 2 short, macht 1 short = sehr ähnlicher Margin wie für LONG EINEN FUTURE - halte ich für nix besonderes.

Ja, das ist klar. Aber ich meinte natürlich die Folgepositionen. Bei stetig fallenden Kursen und immer neuen Positionseröffnungen kann man schon ins Schwitzen kommen :-)

MfG

Gast

@ Optrade [#68]

Der Unterschied zu einem short Strangle ist jedoch beachtlich.

Und ob. Ich wollte den Strangle auch nicht als fertige Strategie preisen, sondern mir die prinzipielle Funktionsweise der einzelnen Optionen innerhalb der Strategie nochmal verdeutlichen. Ich 'brauche' immer die Kenntnis, welche Option eigentlich welche Wirkung in der Gesamtstrategie entfalten soll, und ob sie dieser Aufgabe noch gerecht wird, und ob ich das im weiteren Verlauf überhaupt noch will.

Du weißt ja, wie es auf dieser interessanten Website über Optionen heißt: Es ist wie das Spiel verstehen und anwenden, anstatt zu würfeln und zu hoffen. :-)

@ kanada [#71]

Bei dieser Strategie hofft man doch auf einen Vola-Rückgang und somit hofft man eher auf seigende als fallende Kurse.

Nicht unbedingt. Die IV kann bei steigenden, fallenden oder stagnierenden Kursen des Underlyings abschmelzen.

Man wäre bei Verfall in dem Bereich über 80 bei 2*0,91 - 1,91 = -0,09??

Auch nicht unbedingt. Wenn das Underlying nicht mehr unter 80 gehen sollte, würde sicher die IV für die Puts abbröckeln. Dadurch würde wahrscheinlich irgendwann vor Verfall ein Zeitpunkt entstehen, an dem man mit Gewinn glattstellen kann.

kanada
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Livetour [#74]

...vor Verfall ein Zeitpunkt entstehen, an dem man mit Gewinn glattstellen kann.
Dieser Gewinn wird doch wahrscheinlich recht gering sein und die Strategie zielt darauf ab, dass 95% der Fälle innerhalb der Auslenkung liegen. Daher wäre sicherlich der Erwartungswert der Strategie interessant. Denn man macht 95mal einen kleinen Gewinn bzw. Pari aber wie sehen die restlichen 5% aus?

MfG

kanada

Gast

@kanada

Bei kurzen Laufzeiten macht sich der smile recht stark bemerkbar. in der Regel ist die min. IV knapp unter aktuellem Kurs. Die Angaben der IV zu diesem Beispiel sind von mir schnell geschätzt unter Berücksichtigung der weiteren zeitlichen Vorgaben, dürften aber sicherlich recht nah hinkommen. Einstieg 25 Handelstage Restlaufzeit, Zeitschnitt in der Hoadlaydarstellung(dünne blaue Linie) jedoch nur noch 15 Tage. Kurz vor Ablauf zieht jeder Tag die Krümmung stärker nach oben und zwar ITM als auch OTM.

"Bei dieser Strategie hofft man doch auf einen Vola-Rückgang und somit hofft man eher auf seigende als fallende Kurse."

Nein, er wirkt sich nur besonders günstig zusätzlich aus. Man hat das Wissen daß der Kurs mit ca. 95% Wahrscheinlichkeit die von mir eingestellte Marke erreichen wird. Man hat ebenfalls das Wissen daß dies unwahrscheinlich in einem Tag passiert. Die Funktionsgrafen aus diesen Premissen ergeben dieses hohe Chancen/Risikoprofil.

@Hans
"M.E. kann er das nicht können. Es ist ja einfach eine ANNAHME wie dann die IV sein sollte"
Tut mir leid ist nur teilrichtig. Die Verteilung der IV über die Strikes besteht schon beim Einstieg und ist bekannt. Von da an läßt sich diese Kurve bis zur Verfall annähernd berechnen. Nach deiner Argumentation dürfte man ja auch nicht mit der zu Beginn bekannten IV weiterrechnen, da ja auch diese sich ändern könnte. Ich bin der Meinung daß ein OP-Rechner dies als Minimumaustattung haben sollte. Natürlich ist das nur möglich wenn beim Start der Berechnungen eine ganze OP-Serie eingelesen wird und dazu benötigt man einen entsprechenden Datenfeed um diesen Kurve aus den Settlementpreisen erst erstellen zu können.

Gruß OPTRADE

he96
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ kanada [#71] wrote
Bei dieser Strategie hofft man doch auf einen Vola-Rückgang und somit hofft man eher auf seigende als fallende Kurse.

@ Livetour [#74] wrote
Nicht unbedingt. Die IV kann bei steigenden, fallenden oder stagnierenden Kursen des Underlyings abschmelzen.

BINGO !

Komischerweise reden viele Leute immer von "bei fallenden Kurse steigt die Vola" und viceversa. Das stimmt schlichtweg nicht. Es kommt drauf an wie die Kurse sich vorher bewegten.

@ Optrade [#76]

""Von da an läßt sich diese Kurve bis zur Verfall annähernd berechnen""

Ok, da können wir uns drauf einigen: "annähernd" - dies setzt einfach voraus, dass der gleiche smile immer unverändert bleibt. Z.B. bei stark fallenden Kursen, denke ich, würden die low-deltas auf der Putseite noch erheblich teurer werden = mehr als unter Beachtung des "alten smiles"

gruss hans

Gast

@ kanada [#75]

Daher wäre sicherlich der Erwartungswert der Strategie interessant. Denn man macht 95mal einen kleinen Gewinn bzw. Pari aber wie sehen die restlichen 5% aus?

Genau an diesem Thema arbeite ich auch gerade: Wie sieht der Erwartungswert aus? "Arbeiten" ist eigentlich zu hoch gegriffen,denn die wirkliche Arbeit hat Optrade ja bereits erledigt. :-) Ich versuche vielmehr, seine Ausführungen für mich nachzuvollziehen und am lebenden Objekt zu prüfen.

Aber tatsächlich ist das ein wichtiger Punkt. 95% Eintrittswahrscheinlichkeit klingt erst mal traumhaft, aber dieses "gesicherte Wissen" in einer Optionsstrategie praktisch auszunutzen, ist gar nicht so einfach. Wenn das Underlying wie ein Stein fallen oder wie eine Rakete explodieren sollte, fällt dieses Ereignis ja auch erst mal unter die 95% Eintrittswahrscheinlichkeit.

Im konkreten Beispiel sehe ich die Gefahr also nicht in den restlichen 5%, in denen das Underlying stagniert und die Optionsposition schlimmstenfalls mit minimalem Verlust glattgestellt werden muß. Sondern das Risiko besteht eher darin, daß das Underlying plötzlich massiv wegbricht, bevor man mit den genannten Follow-Ups dagegensteuern kann. Aber unterm Strich bleibt das Risiko hier doch sehr moderat.

@ he96 [#77]

dass der gleiche smile immer unverändert bleibt.

Das bringt aber nicht viel, wenn man den Anfangs-Smile einfach unverändert fortschriebe (oder habe ich Eure Übereinkunft mißverstanden?), allein schon deshalb, weil den Optionen zu Anfang ihrer Laufzeit sowieso kaum zum Lächeln zumute ist.

Nach meiner Vorstellung muß die Chain jeden Tag aufs Neue geprüft werden, und dann kann man aus den dynamischen Veränderungen zum Verfall hochrechnen. Also nicht gleichbleibend linear, sondern progressiv, unter Berücksichtigung von Delta und Restlaufzeit. Wesentlich größer wird der Rechenaufwand dadurch nicht, aber die Ergebnisse dürften halbwegs realistisch sein.

he96
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Livetour [#78]

""Das bringt aber nicht viel, wenn man den Anfangs-Smile einfach unverändert fortschriebe (oder habe ich Eure Übereinkunft mißverstanden?),""

So habe ich aber OPTRADE verstanden...

""aber die Ergebnisse dürften halbwegs realistisch sein.""

denke ich auch.

gruss hans

kanada
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ he96 [#79]

Da ich grundsätzlich beim Daxi schon eher von dem Zusammenhang
Fallende Kurse => steigende Vola
Steigende Kurse => fallende Vola
ausgehe, habe ich die Ein-Tagesveränderungen seit dem 21.04.2004 vom Dax mit dem VDax verglichen.
Der Korrelationskoeffizient beträgt -0,66.
Es wurden 511 Tage untersucht; an 90 Tagen hiervon kam es zu einem steigenden Dax und einem steigenden VDax; an 63 Tagen kam es zu einem fallenden Dax und einem fallenden VDax.=> In 30% der Fälle lief der Dax mit dem VDax konform.

MfG

Gast

@ kanada [#80]

Immerhin ein volles Drittel Abweichung von der Regel, das ist statistisch schon so bedeutend, daß ich nach einer Erklärung suchen würde. :-) Du schreibst auch nicht, wie sich die IV im Untersuchungszeitraum entwickelte, wenn die Indexkurse stagnierten, oder wie sich die Kurse verhielten, wenn die IV stagnierte. (Mit "stagnieren" meine ich, eine geringe Schwelle nicht zu überschreiten, z. B. 0,3% oder so, um Marktrauschen auszufiltern.)

Wenn man die IV als Gradmesser für Nervosität zugrundelegt, und nach einer groben Daumenregel sucht, mag Deine Annahme aber sogar zutreffen: Steigende Kurse verursachen gute Laune, vertreiben Nervosität, also sinkende IV. Und umgekehrt.

Man kann die IV aber auch als Anzeige für die Spekulationsgier interpretieren. Als beispielsweise Altana letztes Jahr abstürzte, kam die hohe IV in den Puts sicher nicht nur durch Panik zustande, sondern auch durch Spekulanten, die ein gutes Geschäft witterten. Ich habe das damals nicht verfolgt, aber Optrade berichtete, daß trotz weiter fallender Kurse der Aktie die Put-Prämien sanken! Da wurde also enorm viel IV wieder abtransportiert, zu einem eigentlich viel zu frühen Zeitpunkt. Dieses Phänomen läßt sich meines Erachtens nur so erklären, daß die IV durchaus nicht der Entwicklung des Underlyings folgen muß.

Ein anderes Beispiel ist Siemens von gestern. Trotz (bzw. wegen) steigender Aktienkurse ging auch die IV in allen Siemens-Optionen hoch, und zwar quer durch Calls und Puts. Mit Nervosität hat das meines Erachtens wenig zu tun, sondern eher mit Spekulationsbereitschaft.

Diese "Spekulationsgier" kann sich also recht schnell aufbauen und auch wieder abbauen. In den meisten Fällen wird der Aktienkurs auch sicher den Ausschlag dafür geben. Aber die treibende Kraft werden die Erwartungen und Einschätzungen der Investoren und Spekulanten sein, die sich häufig genug von der aktuellen Entwicklung des Aktienkurses abkoppeln dürften.

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