peterg
Member for 10 years 9 months

Saisonalität: Funktionieren die traditionellen Muster noch ?

aus:

http://www.pfgbest.com/services/research/blogs/grain-report.asp

"...The key to survival and then prosperity for agricultural businesses such as farmers, feeders, processors and grain exporters is understanding the monthly trading patterns of these funds and avoid what used to be traditional seasonal selling of grain and understand fund seasonals . Traditional hedging patterns no longer work. ..."

peterg
Member for 10 years 9 months

@ 1tillen [#31]

Vielen Dank,
die von Dir angegebene Seite oder auch die Seiten von Steve Brise
http://www.commitmentsoftraders.org/?page_id=8
beziehen sich auf die "alten" COT-Berichte.
Wie Du wahrscheinlich weißt, haben diese Berichte ja gewissen Nachteile.
Insbesondere sind hier die Index-Fonds (Long only Commodity Funds) den Commercials zugeordnet.
Vor ein paar Jahren hat man als Zugeständnis einen Supplement-Bericht den Commodity-Index-Trader-Bericht (CIT) herausgegeben.
Auch dieser Bericht weist noch gewisse Nachteile auf.
Soweit ich weiß beziehen sich alle Analysten aber nur auf diese beiden Berichte.
Sicher auch deshalb, weil hierfür Langzeitdaten zur Verfügung stehen.

Seit Sept 2009 gibt es den "Disaggregated COT-Bericht", der die Positionen in Producer/Merchants/Processor, SWAP-Dealer (das sind zum Großteil die Commodity-Index-Fonds, also Goldmann Sachs und Co.), Managed Money Fonds, Others und Nonreportables aufteilt. Näheres siehe unter:
www.cftc.gov/ucm/groups/public/@newsroom/documents/file/disaggregatedcotexplanatorynot.pdf" target="new">http://www.cftc.gov/ucm/groups/public/@newsroom/documents/file/disaggregatedcotexplanatorynot.pdf
Nur diesen Bericht verwende ich.

1tillen
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#32]

Sorry, da habe ich etwas zu flüchtig gelesen.

Richard Ebert
Member for 10 years 9 months

@ Asamat [#28]

Können Sie das näher ausführen? Was ist das Problem mit adjustierten Futures-Preisen speziell in Agrarmärkten ?

Das erkennen Sie, wenn Sie zum Beispiel Charts für Eurex Kartoffeln der letzten 7 Jahre optisch darstellen. Dies ist ein besonders krasses Beispiel, andere im langfristigen Bereich sind Cotton (siehe unten), Orangensaft und teilweise Soybeans.

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Asamat, versuchen Sie bitte Kartofeln adjustiert ins Forum zu bringen

@ peterg [#30]

Ich habe die Frontmonatskurse ohne Adjustierungen gewählt, weil hier besonders viele Fonds aktiv sind.

Wir hatten ein Beispiel bei Cotton: Der Juli Kontrakt wurde zuletzt bei knapp 70 Cent gehandelt, der nachfolgende Oktober Kontrakt am nächsten Tag bei rund 30 Cent.

Sie wollen analysieren ohne Adjustierung ? Das kann bei Cotton und anderen Warenmärkten täglich wieder vorkommen, zum Beispiel deutet sich bei Eurex Kartoffeln ein Rückgang von über 50 % im Juni kommenden Jahres an. Völlig unabhängig davon, ob Fonds überhaupt nicht, in kleinem oder gro0en Umfang tätig waren oder sind.

Schöne Grüsse, Richard Ebert

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Asamat
Member for 10 years 9 months

@ Richard Ebert [#34]

Für die Analyse mechanischer, also im Vorhinein festgelegter Handelregeln sind adjustierte Kontrakte auch auf solche Instrumente geeignet. Die großen Sprünge beim Kontraktwechsel stehen dem nicht entgegen, da sie sowieso nicht gehandelt werden.

Mit Kartoffeln kann ich nicht dienen, da mein CSI-Abo diese nicht enthält. So sieht das für Weizen aus:

peterg
Member for 10 years 9 months

@ Richard Ebert [#34]

Ich verstehe, dass z. B. zur Überprüfung von Handelsstrategien adjustierte Charts große Vorteile aufweisen.
Aber wie steht es um die Beurteilung der Saisonalität mit Hilfe des Frontmonatskontrakt, die sich ja letztlich an dem jeweiligen Wert des zugrundeliegenden Rohstoffes orientiert ?
Z. B. bei gut lagerbaren Agrarrohstoffen, die langfristig dazu tendieren Carry aufzubauen und relativ häufig am Rolltag in Contango notieren:
Eine Backadjustierung würde dabei doch tendenziell den Kurs langfristig erhöhen ohne dass dies saisonal gerechtfertigt wäre.
Andererseits (wenn man nur den Frontmonat nimmt) wirken ja Rolllücken nicht selten im Sinne der Saisonalität. D. h. wenn der Folgekontrakt mit einer Lücke höher oder tiefer notiert, dann kann dies ja durchaus Übertreibungen ausgleichen und saisonale Verläufe bestätigen.

Aber das ist eine Frage bei der ich mich gerne überzeugen lasse:
Welche Art der Kursnotierung für die Beurteilung saisonaler Effekte mit Hilfe der Frontmonatskontrakte im Langfristbereich (10 Jahre) sind besser: Backadjustiert oder nicht.

Wie ist Ihre/euere Meinung dazu ?

NB:
Habe nicht nachgesehen aber wie wahrscheinlich sind Rollsprünge von 30%-50% in den letzten 10 Jahren bei den großen, liquiden US-Agrarfutures (S, C, W) ?
Ich denke nicht hoch.

Asamat
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#36]

Die Rollsprünge selbst sind bedeutungslos, weil Du sie nicht handelst. Die Kosten, die zu den Rollsprüngen führen, entstehen nicht zum Zeitpunkt des Rollens, sondern während der Laufzeit der Kontrakte. D.h. wenn Du eine Position hältst, laufen die Kosten (für oder gegen Dich) im Lauf der Zeit auf.

"Eine Backadjustierung würde dabei doch tendenziell den Kurs langfristig erhöhen ohne dass dies saisonal gerechtfertigt wäre."

Die Backadjustierung zeigt korrekt die realen Gewinne oder Verluste, einschließlich Kosten. Die (dabei verfälschte) absolute Höhe des Preises ist beim Handel von Futures (anders als z.B. beim Aktienhandel) bedeutungslos. Beim Futures-Handel kommt es nur auf Differenzen an, nicht auf die absolute Preishöhe.

Die absoluten Preislevel un deren Entwicklung sind möglicherweise für eine fundamentale Analyse interessant.

Gambler59
Member for 10 years 9 months

@ Asamat [#37]

Ich stimme dir zu. Sowohl bei der Analyse von Saisonalitäten als auch beim Testen mechanischer Handelssysteme habe ich mit backadjustierten Kursen beste Erfahrung gemacht.

peterg
Member for 10 years 9 months

@ Asamat [#37]

Interpretiere ich Dich richtig, dass Du der Meinung bist, dass für die Beurteilung einer Saisonalität es egal ist ob man adjustierte Kursverläufe oder fortlaufende Frontkontraktkurse (mit Rolllücken) nimmt ?
Im ersten Moment, beim Vergleich von Kurven, könnte man das vermuten.

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Aber andererseits, wenn man saisonale Muster auf Jahresbasis bestimmen möchte, haben dann adjustierte Kurven nicht Nachteile ?
Nochmals das Beispiel eines Rohstoffes dessen Futures häufig in Contango notieren:
D. h. man wird häufig Rollücken aufwärts haben.
Das führt dann aber in der Adjustierung doch zu einer Tendenz nach oben.
D. h. Saisonale Aufwärtstrends werden fälschlicherweise verstärkt und saisonale Abwärtsbewegungen abgeschwächt.

Wo ist hier der Denkfehler ?

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SPOMI
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#39]

ich denke die Rollücken nach oben haben den gegenteiligen Effekt. grundsätzlich glaube ich , dass man Chartmuster sehen muss und eine streng mathematische Testprozedur sehr wünschenswert und hilfreich ist, aber leider aufgrund der Rigidität zwangsweise weniger gute Resultate liefert als ein geschultes Auge. dies gilt nicht nur im Hinblick auf Saison Effekte sondern für jede Handelsentscheidung. Bauchgefühl ist durch nichts zu ersetzen, auch wenn man oft das Gegenteil liest. das ist meine Erfahrung nach vielen Jahren mit den verschiedensten Kontrakten. Grüsse SPOMI

peterg
Member for 10 years 9 months

@ SPOMI [#40]

Es geht mir nicht um irgendwelche "streng mathematischen Testprozeduren" sondern simpel und einfach um die Saisonalität, ob die althergebrachten Muster noch zutreffen und wie man heute Saisonalität am besten darstellt. Und wonach diese sich richtet.
Wenn Du hier nicht weißt wonach Du schauen musst bzw. wenn die alten Grundlagen (Saisonalitätscharts) nicht mehr zutreffen, dann hilft Dir Dein ganzes Bauchgefühl nichts, weil Du nach falschen Kriterien Handelsentscheidungen triffst.

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