peterg
Member for 10 years 9 months

Saisonalität: Funktionieren die traditionellen Muster noch ?

aus:

http://www.pfgbest.com/services/research/blogs/grain-report.asp

"...The key to survival and then prosperity for agricultural businesses such as farmers, feeders, processors and grain exporters is understanding the monthly trading patterns of these funds and avoid what used to be traditional seasonal selling of grain and understand fund seasonals . Traditional hedging patterns no longer work. ..."

Asamat
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#41]

Wenn Du rein optisch nach "Saisonalität" (was immer das sein soll) suchen willst, ist adjustieren vermutlich nicht hilfreich. Dann verbiegt die Adjustierung womöglich etwas, was Du sehen möchtest.

Ich selbst bin ein Anhänger von objektivem Testen, und von mechanischen Handelsansätzen. Hierbei würde ein Test auch von einem auf Saisonalität beruhenden Handelsansatz durch programmierte Regeln erfolgen. Also mit einem ganz platten Beispiel: das System kauft Weizen immer im Herbst und verkauft im Frühjahr. Oder so ähnlich für einen der angesprochenen Spreads. So ein Test würde auf adjustierten Preisen richtige Ergebnisse bringen. (Auf nicht adjustierten ebenso, das wäre aber schwerer zu programmieren).

Asamat
Member for 10 years 9 months

@ Myrrdin [#29]

Vielen Dank. Ich schaue mal, wo ich mehr dazu finde. Für mich ist das bisher ein dunkles, wenn auch möglicherweise vielversprechendes Gebiet ...

tantan
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#41]

Die Analysen und Darstellungen von Moore sind wohl das Beste was man erwarten kann. Das was dir fehlt ist eine verknüpfung mit den COT-Daten. Saisonalitäten mit adjustierten Daten geht am Thema vorbei. Man muß Monat mit Monat vergleichen. Was nützt die Aussage das Schweine in acht Monaten teuer sind als in drei Monaten, wenn die Terminkurve das schon vollzogen hat. Die Darstellung eines Langfristcharts ist etwas ganz anderes. Man kann auf ihnen wohl auch saisionale Muster erkennen. Über die Handelbarkeit sagen sie aber nichts aus.

peterg
Member for 10 years 9 months

@ Asamat [#42]

Ich sehe es so:
Was ist eigentlich, wenn man Saisonalität berücksichtigt ?
Doch nichts anderes, als dass man vorhersagbare Kursbewegungen aus der Vergangenheit ausnutzt. Nun habe ich keine Maschine, wie Du mit der ich das kontrollieren könnte (leider!) sondern muss das wie viele andere Pi mal Daumen machen. (SPOMI blättert z. B. die Jahrescharts durch). Ich denke, dass ist grundsätzlich akzeptabel, wenn man nur eine beschränkte Anzahl von Jahren berücksichtigt (5-10). Allerdings sollte man verlässliche Daten (Kurven) haben. Z. B. wenn man einen Einstieg am Erntetief plant, sollte man unter saisonalen Gesichtspunkten wissen, wann in den letzten Jahren dieses Kurstief war.

@ Gambler59 [#38]
Ich möchte da schon nochmals nachhacken.
Nehmen wir ein rein theoretische Beispiel:
Ich möchte den saisonalen Verlauf über ein Jahr hinweg von 5 aufeinanderfolgenden Futures bestimmen. Nehmen wir, rein theoretisch an, die Kurse dieser Futures bleiben jeweils unverändert gleich, ohne Veränderung bis zum Verfall. Die einzige Veränderung ist eine Rollücke von, sagen wir 10 Cent nach oben von Kontrakt zu Kontrakt.
Also z. B. der Märzkontrakt notiert bei 100. Zum Verfall kommt es zu einem Rollsprung um 10 Cent. Der folgende Mai-Kontrakt notiert bei 110. Zum Verfall des Maikontraktes kommt es erneut zu einem Sprung auf 120 etc.
Im adjustierten Chart haben wir dann eine Gerade.
Im nichtadjustierten Chart eine Treppe.
Das ist m. E. im Hinblick auf saisonale Überlegungen schon wichtig. Deshalb scheinen mir adjustierte Charts für die Ermittlung von saisonalen Verläufen weniger geeignet.

Gibt es dazu andere Meinungen ?
Ist ein Fehler bei dieser Überlegung ?

Profile picture for user zorrie
zorrie
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#45]

Zur Erstellung eines Mehrjahres-Durchschnittscharts: Ein Unterschied bei der Verwendung von adjustierten und nichtadjustierten Daten sollte sich doch nur bei den Kontraktwechseln zeigen. Wenn die Terminkurve dauerhaft ein Contango zeigt, sollte sich auch im Durchschnittscharts eine Treppenstufe aufwärts zeigen. Zwischen den Sprüngen kein Unterschied.

Ein Problem, das man lösen muss: Bei adjustierten Daten könnten die prozentualen Veränderungen nicht richtig erfasst werden. Wenn der Future z.B. immer im Mai von 70 auf 80 geht, im adjustierten Chart aber rechts dann "nur" von 200 auf 210.

sbendel
Member for 10 years 9 months

@ zorrie [#46]

>Ein Problem, das man lösen muss: Bei adjustierten Daten könnten die prozentualen Veränderungen nicht richtig erfasst werden. Wenn der Future z.B. immer im Mai von 70 auf 80 geht, im adjustierten Chart aber rechts dann "nur" von 200 auf 210.

Naja, das hängt ja davon ab, ob man mit Offset oder Faktor adjustiert.

Im Idealfall ist ist das aber eh irrelevant, wenn die Indikatoren und das Moneymanagement nur auf die relative Schwankungsbreite skalieren.

Asamat
Member for 10 years 9 months

@ zorrie [#46]
@ sbendel [#47]

Adjustierten Daten können absolute oder relative Kenngrößen richtig erhalten; nicht beides. Der gebräuchlichste Algorithmus erhält absolute Größen, und dann darf man keine relativen benutzen.

@ peterg [#45]

Ich traue subjektiven Chartlesereien nichts zu. Muß aber jeder selbst wissen. Meiner Meinung nach kann sich dabei trotz bestem Willen und bester Absicht zu leicht in die Tasche lügen. Es gibt zwei Gefahren:

- Muster sehen, die nicht signifikant sind (passiert leicht, weil Menschen sehr gut im Muster erkennen sind. Siehe Rorschach-Test)

- noch gefährlicher: man nimmt nur die positiven Stellen zu Kenntnis (wo die eigene Methode funktioniert), aber man nimmt die negativen nicht wahr (wo man die Methode im Vorhinein angewandt hätte, weil man da noch nicht wußte, was man im Nachhinein weiß). Dadurch scheint eine Methode viel positiver als sie im realen Handel nachher funktioniert.

peterg
Member for 10 years 9 months

Interessant wohin so eine Diskussion führt. Eigentlich wollte ich nur wissen, ob es heute noch so ist, dass wenn die Felder abgemäht werden, die Kurse niedrig sind (oder so ähnlich).
Und jetzt, läuft die Diskussion immer mehr in Richtung mechanische Handelsverfahren.

@ Asamat [#42]
Jetzt hätte ich aber eine ganz praktische Frage zu Backtests mit adjustierten Kurven und daraus entwickelten Handelsstrategien.
Hat also eigentlich nichts mit dem Thema Saisonalität zu tun:
Die Adjustierung von einem Kontrakt zum nächsten läuft doch, glaube ich, immer am Verfallstag ab. Bei den meisten Agrargütern hat man aber einen Zeitraum (ab dem First Notice Day) vor diesem Tag, zu dem man tunlichst schon wieder die Position glatt gestellt hat um die Ware nicht angedient zu bekommen. Wird das dann individuell bei der Adjustierung von Charts berücksichtigt ?

Gambler59
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#45]

Ich möchte da schon nochmals nachhacken.
Nehmen wir ein rein theoretische Beispiel:
...Nehmen wir, rein theoretisch an, die Kurse dieser Futures bleiben jeweils unverändert gleich, ohne Veränderung bis zum Verfall... Im adjustierten Chart haben wir dann eine Gerade...

Genau diese Gerade möchte ich dann sehen.

[I]Deshalb scheinen mir adjustierte Charts für die Ermittlung von saisonalen Verläufen weniger geeignet.

Das verstehe ich nicht.

@ zorrie [#46]

Ein Problem, das man lösen muss: Bei adjustierten Daten könnten die prozentualen Veränderungen nicht richtig erfasst werden. Wenn der Future z.B. immer im Mai von 70 auf 80 geht, im adjustierten Chart aber rechts dann "nur" von 200 auf 210.

Bei Anwendung der "richtigen" Adjustiermethode kann das nicht passieren. Die Datenlieferanten haben häufig ausführlichste Erklärungen zu den Adjustiermethoden.

Ich arbeite bei der Analyse von Saisonalitäten sowohl mit Cashpreisen als auch mit adjustierten Endloskontrakten. Nach meinen Erfahrungen sind die Abweichungen Future/Cash gar nicht so erheblich (zu Agrarfutures kann ich keine Aussage treffen.).Ich setze meine Ideen dann auch mit CFDs und Hebelzertifikaten um.
Daher finde ich im Chartbuch die roten Charts auf Cashbasis sehr hilfreich.

Asamat
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#49]

CSI ist sehr flexibel, wie Du das adjustieren einstellen kannst, und auch speziell wie Du den Kontraktwechsel triggern willst. Du siehst die Möglichkeiten hier http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=15629&full=1 in #14 / #15.

Den Verfallstag würde man nicht nehmen, da hast Du recht. Du kannst es triggern lassen durch IO, Volumen, Kombinationen davon, zum festen Datum, oder x Tage vor Verfall. Ferner kannst Du einstellen, der erste Trigger reicht Dir nicht, sondern Du willst ein confirmation signal.

---------------------------------------------------
Sorry, ich wollte das Thema nicht in eine andere Richtung drängen. Halte mich jetzt zurück.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Yes, I have read the Privacy Policy note and I consent that the data provided by me, including the contact data, for the processing of the inquiry and in case of questions are electronically collected and stored. My data will only be used strictly for my request and will not be passed without my consent. This consent can be revoked any time with effect for the future.'
CAPTCHA
This question is for testing whether or not you are a human visitor and to prevent automated spam submissions.

Register now

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich