peterg
Member for 10 years 9 months

Saisonalität: Funktionieren die traditionellen Muster noch ?

aus:

http://www.pfgbest.com/services/research/blogs/grain-report.asp

"...The key to survival and then prosperity for agricultural businesses such as farmers, feeders, processors and grain exporters is understanding the monthly trading patterns of these funds and avoid what used to be traditional seasonal selling of grain and understand fund seasonals . Traditional hedging patterns no longer work. ..."

peterg
Member for 10 years 9 months

@ Gambler59 [#50]

Aber eine Gerade entspricht nicht dem saisonalen Verlauf in diesem theoretischen Fall.
Es sollte nur ein rein theoretisches Gedankenexperiment sein welches vielleicht hilfreich ist bei der Beantwortung der Frage, welche Form der Darstellung für Saisonalität besser ist: Ein normaler Kurschart, der Rolllücken zwischen den Kontrakten zeigt oder ein adjustierter Chart.

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peterg
Member for 10 years 9 months

@ Asamat [#26]

Warum Spreadhandel ?
Eine mögliche Antwort könnte so lauten:

Anwort für mich als Dilettant:
-Weil ich damit länger überlebe!

Antwort für Profis:
"...We find that passive
strategies which capture the spot-futures premium do not yield abnormal
returns, in contrast to passive spreading strategies which isolate
the term premiums. ..."

aus:
An Anatomy of Futures Returns:
Risk Premiums and Trading Strategies
Frans A. de Roon
Rob W. J. van den Goorberghy
Theo E. Nijmanz

Sehr lesenswert.

Gambler59
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#52]

Entschuldigung...wahrscheinlich bin ich ein wenig begriffsstutzig Ich kenne mich allerdings im Futurebereich nicht besonders aus.

Warum entspricht die Gerade nicht dem saisonalen Verlauf?

Asamat
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#52]

Das Bild müßte eher so aussehen: die blauen Linien sind die einzelnen Kontraktmonate. Deren über den Cash-Wert hinausgehende Konsten-Prämie baut sich während der Laufzeit ab, bis am Verfallstag Future und Cash gleich sind.

Die rote Linie repräsentiert schematisch den back-adjustierten Future, adjustiert mit der gebräuchlichsten Methode (shift am Kontraktwechseltag), so daß absolute Größen erhalten bleiben.

Myrrdin
Member for 10 years 9 months

@ Asamat [#55]

Die lange Diskussion um die Adjusitierung von Charts beim Kurswechsel zeigt, dass es kein ganz triviales Problem ist.

Dies ist für mich ein Grund, ausschließlich jeden Kontrakt für sich zu betrachten. Ich schaue mir sämtliche Märzkontrakte für Mais an - und habe ein Sprungstellenproblem nur dort, wo es mir egal ist: Beim Auslaufen des jeweiligen Kontraktes. Und dort handle ich es nicht.

Mir besten Grüßen, Myrrdin

Richard Ebert
Member for 10 years 9 months

@ Myrrdin [#56]

Ich bin ganz Ihrer Meinung.

So sehen die Mais März Kontakte im Beispiel aus:

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@ peterg [#122]

Was ist eigentlich, wenn man Saisonalität berücksichtigt ?
Doch nichts anderes, als dass man vorhersagbare Kursbewegungen aus der Vergangenheit ausnutzt.

Wenn die vorhersagbaren Saisonalitäten aus der Vergangenheit stimmen - ich meine Agrarfutures - dann sind sie in den Terminkursen bereits berücksichtigt.

Beispiel Schweine: Im Sommer nehmen sie langsamer zu als im Winter und die Nachfrage ist im Sommer höher als im Winter (Grillfeste), daher sind Juni Schweine (fast) immer teurer als Dezember Schweine. Nur kenne ich keinen Weg dieses auszunutzen.

Schöne Grüsse, Richard Ebert

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peterg
Member for 10 years 9 months

@ Richard Ebert [#57]

Kurz zur Frage der Darstellung von Charts bzw. Saisonalität:
Natürlich ist die Möglichkeit Charts einzelner Futures zu vergleichen oK..
Bei gut lagerbaren Agrargütern wie W, C, S, die Carry aufbauen ist das möglich, sie geben einen repräsentativen Überblick über die Kursentwicklung innerhalb eines Erntejahres. Bei schlecht lagerbaren Futures wie bei Fleisch (LH, LC) ist es problematischer, weil manche Futures unabhängig von den Nachbarfutures ein "Eigenleben" haben.
Ein Schwachpunkt dieser Betrachtungsweise ist wenn man von einem Agrarfuture auf ein anderes Erntejahr schließen möchte.
Z. B. analysiert Myrrdin den Maiskurs mit dem Märzkontrakt. Was passiert am 20. März 2011 ?
Er müsste dann den Märzkontrakt 2012 heranziehen. Dieser berücksichtigt aber die Situation (Lagerbestände, Wetter,etc.) des Jahres 2011 wenig. Das sieht man momentan sehr schön bei einem Vergleich zwischen CH2011 und CH2012. Hier liegt eine Backwardation von ca 60 !! vor.

Wenn man nur verschiedene Jahreskurscharts vergleicht, kann man zwar gut erkennen, wo der momentane Kurs, im Vergleich zu früheren Jahren steht. Wenn man Mittelwert und Standardabweichungen einzeichnet, liefert das auch zusätzliche Informationen.
Folgendes Diagramm ist nur ein Beispiel mit Excel und Drop-Down-Feldern, wie so ein jahreweiser Vergleich der Kurse aussehen kann:(Kursverlauf der Frontkontrakte, blau-2003, rot-2009.)
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Saisonale Trends kommen allerdings hier schlechter zur Darstellung als bei einer Adaptierung der Kurse wie z. B. hier.
Wiederum blau-2003, rot-2009. (Die Adaptierung des Frontmonatkurses (=FM) erfolgt nach der Formel:
Adaptierter Kurs=(FM-Jahresminimum)/(Jahresmaximum-Jahresminimum)
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Zweifelsohne kann man hier saisonale Trends besser erkennen. Gut, wenn man so will sind diese "aufgebläht".
Alles hat seine Vor- und Nachteile.

"Wenn die vorhersagbaren Saisonalitäten aus der Vergangenheit stimmen - ich meine Agrarfutures - dann sind sie in den Terminkursen bereits berücksichtigt."

Ich sehe das aus einer anderen Warte:
1. Es ist ja gängige Praxis, dass man z. B. auf ein Erntetief oder Wetterprämienentwicklung spekuliert.
Bei klaren Vorstellungen wann dieses Erntetief erreicht ist, sollten hier die Erfolgsaussichten einer Spekulation erhöht werden.

2. Im Agrarbereich bauen Futures manchmal Wetterprämien (=Angstprämien) auf. Dies ist eine zwangsläufige wiederkehrende Entwicklung aufgrund der Notwendigkeit für Absicherungsgeschäfte einerseits. Andererseits verlangen Spekulanten für die Übernahme dieses Risikos eine Prämie.
In diesen Situationen ist der Futurekurs systematisch zu hoch. Das bedeutet, dass man aus historischer Betrachtung systematisch in diesen Situationen Gewinne erzielen konnte wenn man zu dieser Zeit short war.
Etwas genauer erklärt und sehr lesenswert findet man das nochmals in:
"Survey of Recent Hedge Fund Articles"
von: Hilary Till und Jodie Gunzberg
auf Seite 6: "Weather Fear Premia in Futures Markets"

Myrrdin
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#58]

"Was passiert am 20.03. ?"

Ich werde sicherlich nicht den März-Kontrakt analysieren, sondern den Mai- oder Julikontrakt. Vielleicht auch die neue Ernte im Dezember.

"... Vergleich zwischen CH11 und CH12."

CH12 bezieht sich auf eine andere Ernte. Naturgemäß besteht hier kein enger Zusammenhang.

Myrrdin

peterg
Member for 10 years 9 months

@ Myrrdin [#59]

aus #56
"Ich schaue mir sämtliche Märzkontrakte für Mais an"

dann habe ich das wohl falsch verstanden.

Myrrdin
Member for 10 years 9 months

@ peterg [#60]

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Wenn ich z. B. im Januar einen Corn-Trade plane, schaue ich mir sämtliche Märzkontrakte der letzten 15 Jahre an. Den Mittelwert gemäß der Auswertung des MRCI, sowie die Kontrakte der einzelnen Jahre (jeweils für den Januar / Februar desselben Jahres). Ich interessiere mich nicht dafür, wie der Märzkontrakt 2011 im Januar 2010 gehandelt hat. Und ich interessiere mich nicht für den Übergang Märzkontrakt / Maikontrakt.

Myrrdin

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